BVE-Marketingforum zum Thema „Nachhaltigkeit – Was wollen die Konsumenten wirklich?“

Nachhaltige Produkte haben hohes Käuferpotenzial

Das BVE-Marketingforum beschäftigte sich in seiner Sitzung in Frankfurt intensiv mit der Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten bei der Kaufentscheidung für Lebensmittel.

Gerhard Berssenbrügge, Vorstandsvorsitzender Nestlé Deutschland AG, begrüßte die Teilnehmer des Forums als Gastgeber und wies darauf hin, dass jedes Unternehmen seinen Teil der Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen müsse. Die Lebensmittelindustrie in Deutschland leiste mit ihren qualitativ hervorragenden und „preiswerten“ Produkten bereits heute einen hohen Beitrag für den Wohlstand des Landes und werde auch weiter dafür arbeiten.

Gerade in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage setzt der Handel wieder sehr stark auf das Verkaufsargument Preis. Es stellt sich also die Frage, wollen die Konsumenten „Nachhaltigkeit“ zum Nulltarif oder sind sie bereit für nachhaltig erzeugte Produkte mehr zu bezahlen?

Regina Schmidt, Roland Berger Strategy Consultants, stellt dazu „CSR ist für Konsumenten kein Randthema, je nach Konsumententyp ist die Relevanz allerdings unterschiedlich.“ In einer gemeinsam mit der GfK erstellten Studie wurde das Käuferpotenzial für „nachhaltige Produkte“ auf rd. 16 Mio. Haushalte mit Marktvolumen“ auf rd. 50 Mrd. € geschätzt. Die Umsetzung wird je nach Unternehmen unterschiedlich ausfallen. Dabei ist aber entscheidend, dass CSR ein integraler Bestandteil des Kerngeschäfts wird. Konkrete Ansätze liegen im Bereich gesunder Ernährung, Klimaschutz und ethischer Normen, wie vielfältige Beispiele aus dem In- und Ausland deutlich machen.

Auch für Cornelia Kuntze, Edelman GmbH, ist „CSR keine Marketingwelle, sondern ein globaler Meta-Trend, an dem Markenartikler nicht vorbei gehen können.“ Gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten verliere „Gutes tun“ nicht an Bedeutung, sondern stelle als Differenzierungsstrategie für Marken einen Weg zu höherer Markentreue dar. Aus einer aktuellen Edelman-Studie geht hervor, dass 2/3 der Konsumenten einen pragmatischen Ansatz haben. Sie wollen zwar selbst gerne etwas Gutes tun, akzeptieren es aber auch gerne, wenn ihnen Marken dabei helfen.

Das Konferenzprogramm für Marketing-Verantwortliche in der Ernährungsindustrie wurde ergänzt durch Vorträge zur Nestlé-Studie „So isst Deutschland“ und einen aktuellen Blick auf den Lebensmittelmarkt aus der Perspektive des Gfk-Haushaltspanels.

Quelle: Berlin [ BVE ]

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