Deutsches Tierhilfswerk e.V. schockiert über EU- Beschluss!

17,5 Millionen Schlachttiere gehen weiterhin auf Langstreckentransporte

Grausame Bilder von Tiertransporten wird es weiterhin geben – drangvolle Enge, totgetretene Tiere, gestürzte Tiere auf der Verladerampe, überhitzte Waggons, in denen die zur Schlachtung vorgesehenen Tiere elendig verdursten. Deutschland exportiert pro Jahr 5 Millionen Tiere!

Der Vorschlag der EU-Kommission, die Tierschutztransportverordnung zu verschärfen, scheiterte an den Landwirtschaftministern der Europäischen Union.

Die Qualen der Tiere durch den gewerblichen Transport sollten auf ein Minimum reduziert werden. Der EU-Kommissionsvorschlag sah eine Begrenzung der Transportzeit auf maximal neun Stunden vor. Erst nach einer zwölfstündigen Ruhepause sollte der Transport fortgesetzt werden. Dieser Vorschlag ist nun vom Tisch.

Nach jahrelanger Beratung verständigten sich die EU-Agrarminister am Montag auf eine Neuregelung, die über das Bestehende kaum hinausgeht. Vor allem Länder wie Frankreich, Spanien, Italien, Portugal und Griechenland, die viele lebende Tiere exportieren, sträubten sich gegen die Verbesserung. Als geringfügige Veränderung sind die Untersuchung der Tiere vor dem Transport und die Überwachung der Ruhezeiten mit einem Navigationssystem zu sehen, damit wenigstens kranken Schweinen und Rindern die Qualen eines Transportes erspart bleiben. Diese Regelungen treten aber erst 2007 in Kraft.

Schweine und Pferde dürfen demnach weiterhin 24 Stunden transportiert werden. Rinder, Schafe und Ziegen müssen eine Transportzeit von 14 Stunden erdulden und dürfen nach einer einstündigen Pause abermals 14 Stunden transportiert werden. Dieser Turnus darf beliebig oft wiederholt werden.

Judith Schmalzl vom Deutschen Tierhilfswerk in München: „Schlachttiere bleiben in einem ständig wachsenden Europa mit immer größeren Entfernungen weiterhin auf der Strecke“.

Das Deutsche Tierhilfswerk ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.

Quelle: München [ dtw ]

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