Allgemein

Bei entzündlichen Darmerkrankungen ist Schleimhaut wichtiges Therapieziel

Entzündliche Darmerkrankungen besser erforschen und behandeln

Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) lässt sich die entzündete Schleimhaut durch Medikamente behandeln. Am besten wirkt die Therapie, wenn der Arzt sie genau dem jeweiligen Zustand der Schleimhaut anpasst, so die aktuelle Studienlage. Dafür muss er den Darm bei einer Darmspiegelung endoskopisch untersuchen. Um weitere Fortschritte in der Behandlung von Menschen mit CED zu erreichen, müssten die komplexen Entzündungsvorgänge noch besser verstanden sein.

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) setzt sich deshalb für Forschung auf diesem Gebiet ein: Systemische Entzündung ist ein Hauptthema des 119. Internistenkongresses der DGIM. Dort stellen Experten neue Erkenntnisse aus der Forschung zur Entstehung und Therapie von CED vor.

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Vor Magen- und Darmspiegelungen Gerinnungshemmer absetzen

Einige häufig verordnete Medikamente, die Herzkranke vor tödlichen Blutgerinnseln in den Arterien schützen sollen, erhöhen bei Magen- oder Darmspiegelungen das Risiko von Blutungen. Die Gefahr bestehe auch bei neueren Gerinnungshemmern, warnt die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Handelt es sich um endoskopische Magen- oder Darmuntersuchungen mit hohem Blutungsrisiko sollte der Patient die Gerinnungshemmer absetzen.

In jedem Fall sollten Betroffene sich darüber gründlich mit ihrem Arzt abstimmen, rät die DGVS. Einerseits sei der Schutz vor Herz- und Kreislauf-Komplikationen zu beachten, andererseits gelte es, lebensbedrohliche Blutungen zu vermeiden.

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„Kleine“ Operationen oft viel schmerzhafter als gedacht

Eine Studie mit mehr als 50.000 Patientendaten aus 105 deutschen Krankenhäusern zeigt überraschende Ergebnisse: Während einige der großen Eingriffe wie Lungen-, Magen- oder Prostataoperationen erstaunlich wenig Schmerzen nach sich ziehen, sind Blinddarmoperationen oder Mandelentfernungen, also relativ kleine, aber häufige Eingriffe, ausgesprochen schmerzhaft. Das spreche für eine oft unzureichende schmerztherapeutische Versorgung nach kleineren Operationen, so die Autoren der jetzt im Fachblatt „Anesthesiology“ veröffentlichten Studie.

Basis der Auswertung ist das Akutschmerzprojekt QUIPS, das an der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Uniklinikums Jena (UKJ) koordiniert wird und inzwischen 260.000 Daten von Patientenbefragungen aus mehr als 160 deutschsprachigen Kliniken enthält. Für die Analyse wurden 100.000 Fälle einbezogen, nach Einteilung in 179 verschiedene Operationen mit mindestens 20 Patienten blieben 50.500 Fälle für die Auswertung übrig.

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Cholesterin fördert das Gedächtnis des Immunsystems

Freiburger Forscherteam konnte nachweisen, warum Zellen auf wiederkehrende Krankheitserreger sensibler reagieren

 

Das Gedächtnis des menschlichen Immunsystems ist entscheidend für die Entwicklung von Impfstoffen. Nur wenn der Körper einen Krankheitserreger, mit dem er bereits in Kontakt gekommen ist, bei einer erneuten Infektion wiedererkennt, kann das Immunsystem effektiver gegen ihn kämpfen. Der Freiburger Immunbiologe Prof. Dr. Wolfgang Schamel vom Institut für Biologie III der Albert-Ludwigs-Universität konnte zusammen mit Kolleginnen und Kollegen entschlüsseln, wie das Gedächtnis des Immunsystems funktioniert. Die Ergebnisse wurden nun in den Fachzeitschriften Immunity und dem Journal of Biological Chemistry (JBC) veröffentlicht.

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Deutsche putzen die Zähne falsch

Studie der Universität Witten/Herdecke und von AXA zeigt: Erwachsene putzen sich die Zähne auf dem Niveau von Grundschulkindern

Zu einem strahlenden Lächeln gehören schöne Zähne – und dazu das tägliche Zähneputzen. Das scheint jedoch nicht so einfach wie gedacht: Eine aktuelle Studie von AXA in Zusammenarbeit mit der Universität Witten/Herdecke zeigt, dass die Deutschen durch mangelndes Know-how beim Zähneputzen unfreiwillig „Mut zur Lücke“ zeigen. Selbst wenn die Mehrheit der Deutschen mindestens zweimal täglich zur Zahnbürste greift, reinigt sich ein Großteil die Zähne schlichtweg falsch. Die Folgen können mitunter eine kostspielige Behandlung beim Zahnarzt nach sich ziehen.

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Wir kommen der Grippe zuvor

Die Stärke von Grippewellen kann nicht vorhergesagt werden und wirkt sich typischerweise in verschiedenen Regionen, Risiko- oder Altersgruppen unterschiedlich aus. Selbst bei moderaten Grippewellen, wie die der zurückliegenden Saison 2011/12, kann das individuelle Risiko für eine schwere Erkrankung hoch sein. "Generell sollten chronisch Kranke, Ältere über 60, Schwangere und das Medizinpersonal vor jeder Grippesaison zur Grippeschutzimpfung gehen, bevorzugt im Oktober oder November", betont Reinhard Burger, Präsident des Robert Koch-Instituts. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt aktuelle Print- und Online-Informationen für die einzelnen Risikogruppen zur Verfügung. Auch die Fachinformationen auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts und des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) wurden aktualisiert. Das PEI informiert kontinuierlich über die Anzahl der freigegebenen Impfstoffdosen. Das Influenzageschehen wird von der Arbeitsgemeinschaft Influenza überwacht, den Bericht zur Saison 2011/12 hat das Robert Koch-Institut jetzt veröffentlicht.

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Traum-(REM)-Schlafverhaltensstörung: Gewaltträume als Vorboten der Parkinson-Krankheit

Wer nachts im Schlaf spricht oder schreit, um sich schlägt, Tritte verteilt und bisweilen seinen Bettpartner verletzt, ist nicht von Natur aus aggressiv: Vielmehr liegt eine Traum-Schlaf-Verhaltensstörung vor, die ein Frühzeichen für ernste neurodegenerative Erkrankungen sein könnte. „60 bis 70 Prozent der Patienten, die an dieser „REM-Schlaf-Verhaltensstörung“ leiden, entwickeln nach 10 bis 30 Jahren Morbus Parkinson oder die seltenere neurodegenerative Erkrankung Multisystematrophie (MSA)“, sagte Professor Wolfgang Oertel, Direktor der Klinik für Neurologie an der Philipps Universität Marburg, heute auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) in Hamburg.

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Schlüsselloch-Chirurgie braucht manchmal zu viel Zeit

Operative Eingriffe in Schlüssselloch-Technik brauchen selbst bei großer Erfahrung der Operateurinnnen und Operateure häufig mehr Zeit als Eingriffe auf konventionelle Weise. Deshalb zeigt die inzwischen langjährige Erfahrung, dass bei aufwändigen Eingriffen der konventionelle Weg mit einem Bauchschnitt überlegen sein kann.

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Rauchfreie Arbeitsplätze verbessern die Gesundheit des Gastronomiepersonals

Das Rauchverbot in öffentlich zugänglichen Räumen, das seit Mai 2010 in der Schweiz gilt, steigert die Gesundheit des Servicepersonals. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts, die heute (30. August 2012) an der Swiss Public Health Conference in Lausanne vorgestellt wurde. Zwölf Monate nach der Einführung von rauchfreien Arbeitsplätzen haben sich mehrere Indikatoren für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems messbar verbessert.

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Neuer Therapieansatz bei schwerem Asthma entdeckt

Warum der Schleim sich nicht löst

Bei schweren Formen der chronischen Lungenerkrankung Asthma bronchiale fehlt ein bestimmtes Transportprotein, das zur Verdünnung des Lungensekrets beiträgt. Der Schleim bleibt trocken, löst sich nicht und kann die Atmung lebensgefährlich behindern. Diesen Zusammenhang haben Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg und der Medizinischen Hochschule Hannover im Tiermodell herausgefunden. Sie zeigten außerdem: Kinder mit Veränderungen im genetischen Bauplan für das Protein haben ein höheres Asthmarisiko. Nun können erstmals Wirkstoffe entwickelt werden, die an dieser Stelle gezielt ansetzen. Die Forschungsergebnisse sind jetzt online im „Journal of Clinical Investigation“ erschienen.

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Akupunktur bei chronischen Schmerzen wirksamer als Placebo

Eine große internationale Untersuchung, die online in der Fachzeitschrift Archives of Internal Medicine veröffentlicht wurde, zeigt, dass Akupunktur bei chronischen Rücken-, Schulter-, Kniegelenks- und Kopfschmerzen nicht nur wirksamer als eine Routinebehandlung ist, sondern auch besser hilft als eine so genannte Scheinakupunktur. Einer der Autoren der Untersuchung ist Prof. Klaus Linde vom Institut für Allgemeinmedizin am Klinikum rechts der Isar der TU München.

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