Bedeutung der Gegenbezahnung für die Wahl des Zahnersatzes bleibt unklar
Mangels Studien keine belastbaren Aussagen möglich / IQWiG fordert Zahnmedizin zu mehr Forschung auf
Ob die Beschaffenheit der Zähne im gegenüberliegenden Kieferteil einen Einfluss auf den für Patienten bedeutsamen Nutzen von festem oder herausnehmbarem Zahnersatz hat, bleibt eine offene Frage. Weil geeignete Studien fehlen, sind hier derzeit keine belastbaren Aussagen möglich. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in seinem am 23. Juni 2009 veröffentlichten Abschlussbericht. Die Autorinnen und Autoren halten zusätzliche klinische Vergleiche für dringend geboten und fordern die wissenschaftliche Zahnmedizin auf, Kompetenz insbesondere im Bereich der Studienplanung aufzubauen. Nicht nur eine Frage des AussehensZahnlücken sind nicht nur ein ästhetisches Problem. Sie können sich auch ungünstig auf die benachbarten Zähne und die Zähne des gegenüberliegenden Kiefers auswirken: Probleme beim Kauen, Karies, nächtliches Zähneknirschen und migräneartige Kopfschmerzen sind nur einige der möglichen Folgeschäden. Schließen lassen sich die Lücken durch festsitzenden Zahnersatz in Form von Brücken oder durch herausnehmbare Teilprothesen. Beides lässt sich auch auf Implantate aufbauen.