Diabetes-Patienten profitieren von Fußbehandlungs-Einrichtungen
Dr. Joachim Kersken vom Interdisziplinären Diabetes-Fuß-Zentrum am Mathias-Spital in Rheine und sein Team nahmen in ihre Erhebung insgesamt 7500 Patienten auf, die zwischen 2005 und 2007 deutschlandweit in Fußbehandlungseinrichtungen der DDG behandelt wurden. Sie untersuchten die Patienten zwei Mal im Abstand von sechs Monaten und erfassten jeweils das sogenannte Wagner-Stadium, welches die Schwere der Erkrankung widerspiegelt.
Die Ergebnisse machen deutlich, wie wichtig eine angemessene Versorgung für Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom ist: Während die Mediziner zum Zeitpunkt der ersten Untersuchung rund 86 Prozent der Patienten den "schweren" Stadien 1 bis 3 zuteilten, waren bei der Nachuntersuchung nur noch 41,5 Prozent schwer erkrankt. Bei über der Hälfte der Patienten lag nach sechs Monaten eine abgeheilte Wundsituation vor.
Aktuell gibt es deutschlandweit 132 ambulante und 70 stationäre von der DDG zertifizierte Fußbehandlungseinrichtungen. In den Einrichtungen erfolgt die Versorgung immer durch ein interdisziplinäres Team: Die Diabetologen arbeiten eng mit Chirurgen, Orthopäden, Dermatologen, Radiologen, Orthopädieschuhmachern, Podologen und Diabetesberatern zusammen. Von dieser Zusammenarbeit profitiert der Patient in vielerlei Hinsicht: Seine Wunden werden professionell versorgt, er bekommt frühzeitig die richtigen Schuhe und erhält eine gründliche Gefäßdiagnostik.
Die Kontaktdaten der Fußbehandlungseinrichtungen der DDG sind im Internet auf der Seite von diabetesDE, diabetesde.org, aktuell hinterlegt.
Quelle:
Die Fußbehandlungseinrichtung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, Die ersten fünf Jahre: Entstehung, Ergebnisse, Ausblick; J.Kersken, C.Gröne, R.Lobmann, E.Müller Diabetologe 2009, 5:111-120; DOI 10.1007/s11428-008-0348-y
Quelle: Bochum [ DDG ]