Vitamin D-Mangel tritt bei Typ-1-Diabetes bereits in frühem Stadium auf
Vitamin D „frühzeitig supplementieren“?
Niedrige Vitamin D-Spiegel sind ein häufiges Begleitphänomen bei Typ-1-Diabetes. Aber auch schon Kinder, die mehrere positive Autoantikörper ohne eine manifeste Diabeteserkrankung zeigen, also eine Vorstufe von Typ-1-Diabetes, haben erniedrigte Vitamin D-Werte im Blut. Auf den Verlauf der Erkrankung – von einem Prädiabetes hin zu Diabetes – scheint sich dies allerdings nicht auszuwirken, berichten Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München und der Technischen Universität München in der Fachzeitschrift ‚Diabetologia'.Vitamin D ist als wichtiger Regulator des Calcium-Haushalts und des Knochenstoffwechsels bekannt. Darüber hinaus beeinflusst es auch das Immunsystem. Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass bei Patienten mit neu diagnostiziertem Typ-1-Diabetes deutlich erniedrigte Vitamin D-Spiegel vorliegen. Die Wissenschaftler vom Institut für Diabetesforschung (IDF), Helmholtz Zentrum München, einem Partner im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD), sowie der Forschergruppe Diabetes der Technischen Universität München (TUM) gingen nun der Frage nach, ob ein Vitamin D-Mangel bereits bei Vorstufen von Diabetes, definiert durch das Vorliegen mehrerer Diabetes-spezifischer Autoantikörper, auftritt und inwieweit die Krankheitsprogression dadurch beeinflusst wird.