Psyche

Depressive Menschen sterben eher am Schlaganfall

Menschen mit Depressionen erleiden deutlich häufiger einen Schlaganfall als psychisch Gesunde. Einer kürzlich in der Fachzeitschrift JAMA veröffentlichten Studie zufolge, haben Depressive ein um 45 Prozent erhöhtes Risiko einen Hirnschlag zu erleiden. Die Wahrscheinlichkeit, an dieser Volkskrankheit sogar zu versterben, ist um 55 Prozent erhöht.[1] „Die Ergebnisse belegen, dass eine Depression ein wichtiger Risikofaktor für einen Schlaganfall ist“, schreiben die Autoren um Studienleiter An Pan von der Harvard Medical School of Public Health, Boston.

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Depressivität ist wichtiger Risikofaktor für Herzinfarkt

Depressive Stimmung und Hoffnungslosigkeit erhöhen das Risiko für koronare Herzkrankheit (KHK) und verschlimmern ihren Verlauf. Große Studien zeigen, dass allein die Depression das Risiko für einen Herzinfarkt um 64 Prozent erhöht. Depressivität gehört damit zu den fünf wichtigsten Einflussfaktoren für eine KHK. Das liegt zum einen am ungesunden Lebensstil. Forscher haben jetzt auch schädigende immunologische Reaktionen und erhöhte Gerinnungsneigung gemessen.

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Nächtliches Computerspielen und depressive Symptome stehen in einem Zusammenhang

Der Zeitpunkt, wann am Computer gespielt wird, ist für die psychische Gesundheit wichtiger als die Spieldauer. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Basel. Die Forschenden konnten belegen, dass wer nachts zwischen 22 und 6 Uhr regelmässig Online-Computerspiele spielt, ein erhöhtes Risiko für depressive Symptome aufweist – unabhängig davon, wie viele Stunden pro Woche insgesamt gespielt wurden. Die Forschungsergebnisse sind online in der Fachzeitschrift «Personality and Individual Differences» publiziert.

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Du bist ja so peinlich!

Wie das mit dem Fremdschämen läuft

Wenn man sich für andere schämt, sind vergleichbare Gehirnareale aktiv, wie wenn man den Schmerz anderer nachempfindet. Das ist das Resultat einer aktuellen Studie zu den neuronalen Grundlagen des Fremdschämens, die Wissenschaftler der Philipps-Universität in der aktuellen Ausgabe des Online-Wissenschaftsmagazins „PLoS One“ veröffentlichten. Die Autoren um Dr. Sören Krach und Frieder Paulus berichten darin über Ergebnisse, die sie mittels Verhaltensexperimenten und funktionaler Magnet-Resonanzbildgebung (fMRT) erzielt haben.

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Schneller lernen durch magnetische Hirnstimulation

Bochumer Forscher untersuchen die Wirkung von TMS Reizmuster verändern gezielt die Aktivität bestimmter Nervenzellen

Was klingt wie Science Fiction ist tatsächlich möglich: Durch die magnetische Stimulation von außen lässt sich die Aktivität bestimmter Hirnnervenzellen gezielt beeinflussen. Was dabei im Gehirn genau passiert, war bisher ungeklärt. Bochumer Mediziner unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Funke (Abteilung Neurophysiologie) konnten nun zeigen, dass verschiedene Reizmuster auf unterschiedliche Zellen wirken und ihre Aktivität hemmen oder steigern. Bestimmte Reizmuster führten so dazu, dass Ratten leichter lernen.

Die Erkenntnisse könnten dazu beitragen, dass die Hirnstimulation künftig gezielter gegen Funktionsstörungen des Gehirns eingesetzt werden kann. Die Forscher haben ihre Studien im Journal of Neuroscience und im European Journal of Neuroscience veröffentlicht.

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Vom Einfluss des Glücks

Max-Planck-Forscher untersuchen Auswirkungen von subjektivem Wohlergehen

Wie wirken empfundenes Wohlergehen und Faktoren wie Einkommen, Familienstand,  Gesundheit und beruflicher Erfolg aufeinander? Dieser Frage sind Martin Binder und Alex Coad vom Jenaer Max-Planck-Institut für Ökonomik nachgegangen. Ihr Ergebnis: Gesteigertes Wohlergehen führt unter anderem zu besserer Gesundheit und größerem beruflichen Erfolg.

Die Max-Planck-Forscher untersuchten einen britischen Längsschnitt- Datensatz, in dem Personen über einen Zeitraum von 15 Jahren hinweg regelmäßig ihr subjektives (psychologisches) Wohlergehen anhand einer detaillierten psychometrischen Skala berichteten. Abgefragt wurde, als wie glücklich sich Individuen empfanden, sowie das Vorkommen beispielsweise von Stress, Depression oder Ängsten. Zudem  gaben die Befragten Auskunft über Faktoren wie Einkommen, Familienstand, Gesundheit oder beruflichen Erfolg.

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Irrsinn in der Ernährungsberatung

Offener Brief an den Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sowie den Gemeinsamen Bundesausschuss, Berlin

Ernährungsbratung wird von den gesetzlichen Kassen nur dann erstattet, wenn sie den überholten Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) entspricht. Dabei bedürfen Patienten einer individuellen und am aktuellen Kenntnisstand orientierten Beratung:

Sehr geehrte Damen und Herren,

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Seitensprünge gefährden die Gesundheit

Betrüger und Betrogene müssen mit Erkrankungen rechnen

Sie wissen, dass Sie's nicht tun sollten, aber die Versuchung ist manchmal zu groß: "Einer von vier Männern hatte in seiner aktuellen Beziehung schon einen Seitensprung, bei Frauen ist es jede fünfte", sagt Dr. Ragnar Beer, Psychologe an der Universität Göttingen, im Männer-Lifestylemagazin "Men's Health" (Ausgabe 12/2010, EVT 10.11.2010). Der Hauptgrund für die mangelnde Treue ist nach den Erkenntnissen des Experten sexuelle Unzufriedenheit in der Partnerschaft. Meistens bleibt es aber nicht beim einen Mal. Oft entwickelt sich eine Monate dauernde Affäre. Mit Folgen - Seitensprünge beeinflussen nicht nur die bestehende Beziehung äußerst negativ - sie sind auch eine massive Bedrohung für die Gesundheit.

Italienische Forscher der Universität Turin haben in verschiedenen Untersuchungen festgestellt, dass Männer mit Affären das höchste Risiko für Migräne und Aneurysmen (krankhafte Arterienerweiterungen) tragen - der Stress des Betrügens steigt ihnen zu Kopf. Darum rät eine Studie der US-amerikanischen Colorado State University dringend, Seitensprünge zu beichten. Dadurch werde das Krankheits-Risiko zumindest verringert, heißt es in "Men's Health". Die Untreue sorgt häufig auch bei den Betrogenen für gesundheitliche Schäden. So kann die Kenntnis von einem Seitensprung des Partners zu Ängsten und Depressionen führen. "Diese Symptome ähneln den psychischen Störungen nach einem schweren Autounfall", warnt Dr. Christoph Kröger, Psychologe an der TU Braunschweig, in dem Männer-Lifestylemagazin.

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Angst vor Kaffee?

Nicht alle Menschen vertragen Kaffee; bei einigen kann das Koffein sogar Angstsymptome auslösen. Verantwortlich dafür ist eine kleine Variante im Erbgut. Ihre Wirkung kann durch regelmäßigen Kaffeegenuss jedoch abgemildert werden.

Kaffee ist und bleibt das Lieblingsgetränk der Deutschen. 1,3 Milliarden Tassen haben sie nach Angaben des Deutschen Kaffeeverbands im vergangenen Jahr getrunken. Oder anders ausgedrückt: Im Durchschnitt hat sich jeder Deutsche 150 Liter Kaffee übers Jahr verteilt schmecken lassen.

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