Neueste Entwicklungen bei Robotik und Hochdruck auf der Anuga FoodTec
DIL präsentiert erstes europäisches Exzellenz Netzwerk für Lebensmittel Technologie - Einen Höhepunkt bildet das DIL-Forum „Hochdrucktechnologien“
Das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) aus Quakenbrück im Kreis Osnabrück nutzt die alle drei Jahre stattfindenden internationalen Fachmesse für Lebensmittel- und Getränke Technologie „Anuga FoodTec“ in Köln (10. bis 13. März 2009) um seine aktuellen Projekte und Entwicklungen der Fachöffentlichkeit vorzustellen. Dabei setzt das Institut unterschiedliche Schwerpunkte:
1. Robotik
Im Rahmen der Sonderschau „Robotik-Pack-Line“ zeigt das Niedersächsische Institut zusammen mit anderen Partnern welche Möglichkeiten diese innovative Technologie auch der Lebensmittelindustrie bieten kann. Dabei wird die sichere, schnelle und hygienische Herstellung, Verarbeitung und Verpackung von Lebensmitteln auf vollautomatischem Wege dargestellt. Zur Anschauung produziert eine Pilotanlage auf dem Stand in Halle 8.1, Gang E Nr. 11 vollautomatisch Hamburger.
Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Robotik für die Lebensmittelindustrie etabliert das DIL zurzeit einen solchen Schwerpunkt, in dem unterschiedliche Kompetenzen aus den Bereichen physikalische Charakterisierung, Lebensmittelsicherheit und Maschinenbau zusammengeführt werden. Dr. Knut Franke, Leiter dieses Bereiches, erläutert seine Ziele: „Wie wollen zeigen, dass Roboter für die Lebensmittelhersteller ungenutzte Potentiale hinsichtlich Hygiene, Produktivität und Flexibilität bieten.“
Im Rahmen der „Robotik-Pack-Line“ übernimmt das DIL die Beratung der Partner in allen Fragen der Gestaltung der Komponenten unter dem Aspekt der hygienischen Sicherheit und des Produkthandlings. Zudem wird ein Großteil der „Robotik-Pack-Line“ vor der Messe am DIL aufgebaut und erprobt.
2. Hochdruck Technologie
Sowohl auf dem Messestand des DIL in Halle 8.1, Gang E, Nr. 040 wie auch als auch im Rahmen des DIL-Forums am 12.3.2009 (Halle 7) wird die Hochdrucktechnologie im Mittelpunkt stehen.
Gemäß seinen Geschäftsbereichen wird das DIL anhand von Schnittbildern oder Modellen Beispiele präsentieren. So stellt der Bereich „Prozesse“ z.B. die Entkeimung bei Getränken und Flüssigkeiten vor, die „Produktentwicklung“ zeigt z.B. wie man eine Leberwurst in einem durchgängigen Ablauf preisgünstig und ohne Zusatzstoffe produzieren kann. Das dies unbedenklich und mit verlängert Haltbarkeit geht, dokumentiert der GB „Sicherheit“.
Vor Ort können mit den Fachleuten Tests der eigenen Produkte im Institut vereinbart werden. Dort stehen im einzigen „Hochdruck Application Center“ Europas entsprechende Pilotanlagen zur Evaluierung zur Verfügung.
Dem Wissens- und Ideentransfer dient das im Rahmen der Messe stattfindende DIL-Forum „Hochdrucktechnologien“. In der ganztägigen Veranstaltung erläutern DIL-Wissenschaftler als auch Experten aus der Industrie die innovativen Möglichkeiten dieser neuen Technologie. Das Forum wird von Prof. Dr. Knorr von der TU Berlin moderiert. Die besondere Möglichkeit sowohl mit Anwendern wie auch Forschern die Perspektiven dieses aktuellen Verfahrens auszuloten wird für eine rege Teilnahme sorgen.
3. Exzellenz Netzwerk „HighTech Europe“
Seine Premiere in der Fachöffentlichkeit erblickt während der Anuga FoodTec-Messe das erste europäische Exzellenz Netzwerk für Lebensmitteltechnologie „HighTech Europe“.
Am Stand des DIL wird Treffpunkt für die aktuell 23 Partner dieses auf die Bündelung der internationalen Spitzenforschung der Lebensmitteltechnologie ausgerichteten Netzwerkes sein. Im Januar 2009 war das Netzwerk vom Niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff persönlich gestartet worden.
„Die Plattform „HighTech Europe“ ist eine Initiative von europäischen Forschungseinrichtungen, Industrieverbänden und Unternehmen, die im Zuge des 7. Rahmenprogramms der EU-Forschungsförderung angetreten sind, die neuesten Erkenntnisse aus Bio-, Nano- sowie Informations- und Kommunikationstechnologie für innovative Produktstrategien in der Lebensmittelherstellung verfügbar zu machen.“ Erläutert DIL Institutsleiter Dr. Volker Heinz die Ausrichtung dieses einmaligen Netzwerkes.
Das DIL koordiniert das gesamte Netzwerk, das mit einem Budget von 7,0 Mio. EUR ausgestattet ist. „Gern nehmen wir noch weitere Partner auf.“ ergänzt Dr. Heinz und steht für Kontaktaufnahmen während der Messe gern zur Verfügung.
4. Aus- und Weiterbildungs-Initiativen im Landkreis Osnabrück
Unterstützt wird das Artländer Institut auch auf dieser Messe vom Landkreis Osnabrück und seiner Wirtschaftsförderungsgesellschaft WIGOS. Umgekehrt engagiert sich das DIL auch bei vielfältigen Aus- und Weiterbildungsaktivitäten in der Region. So kooperiert man bei verschiedenen Studiengängen mit der FH Osnabrück und hat gerade zusammen mit der WIGOS und der Stadt Dissen dort die „Bildungsakademie Lebensmittelwirtschaft“ gegründet. Hier werden gezielt für die umliegende Nahrungsmittelindustrie die Fachleute der Zukunft ausgebildet. Das DIL garantiert eine Qualifizierung auf höchstem Niveau und auf dem aktuellen Stand der Technik bzw. der rechtlichen Rahmenbedingungen.
„Die Anuga FoodTec ist für uns ein Informations-Marktplatz der aktuellen Forschungen und Anwendungen von Lebensmitteltechnologie. Nirgends in Europa treffe ich mehr Fachleute aus diesem Fachgebiet.“ fasst Dr. Volker Heinz, der DIL Direktor, seine Erwartungen an diese Messe zusammen.
Er ergänzt „Es ist auch eine wichtige Veranstaltung, um die Arbeit des DIL weltweit darstellen zu können sowie die Fachleute und Praktiker in den Firmen mit den neuen Technologien in Verbindung zu bringen“. Die führenden Köpfe des DIL werden daher auch während der Messe an den verschiedenen Ständen bzw. bei den Veranstaltungen anwesend sein.
Quelle: Köln [ DIL ]