Bier haltbarer machen: Dortmunder Forscher entwickeln nützliches Polymer
Getestet wurde die neue Methode an Bier, Milch und Multivitamin-Säften. Dr. Sellergren erklärt dazu in der neusten Online-Ausgabe der "Chemical Technology", dass das am INFU entwickelte Polymer bis zu 86 Prozent des Riboflavins in den Getränken entfernen kann. Das sogenannte molekular geprägte Polymer (MIP) wurde für diesen Zweck so modelliert, dass es in der Lage ist, kleinste molekulare Ziele auszumachen und einzuschließen. Bisher waren mit herkömmlichen Polymeren maximal 47 Prozent des Vitamins B2 entfernt worden.
Die Arbeitsgruppe um Börje Sellergren ist sich sicher, dass gerade Lebensmittelhersteller in Zukunft von dieser Entwicklung profitieren werden. "Die Möglichkeit, vollkommen wasserkompatible MIP herzustellen, wird in Zukunft immer wichtiger werden", so Sellergren in "Chemical Technology".
Unterstützung bekommt der Dortmunder Forscher auch aus den USA: Nicholas Snow, Spezialist für "separation science" an der Seton Hall University. Der US-Wissenschaftler ist sich sicher, dass das Dortmunder Forschungsergebnis einen wichtigen Übergang für MIPs darstellt, da sie nicht mehr nur im Labor genutzt werden können, sondern als Adsorbentien fungieren, die aus vielen alltäglichen Produkten ungewollte, schädliche oder störende Stoffe entfernen können.
Quelle: Dortmund [ TU ]