Neuer Hygiene-Vakuum-Greifer für Lebensmittel-Robotik am DIL entwickelt

Unbeeindruckt von groben Verschmutzungen und einfach zu reinigen

Produktdiversifikation und kosteneffiziente Herstellung sind überlebensnotwendige Strategien der Lebensmittelwirtschaft. Für immer mehr Herstellungsprozesse, die bisher überwiegend manuell durchgeführt wurden, lassen sich mit fortschreitender Technologie flexible und modulare Automatisierungssysteme - wie z.B. Robotik - gewinnbringend einsetzen. Zunehmende Produktvielfalt und abnehmende Chargengrößen verlangen nach flexiblen Automatisierungslösungen für eine möglichst breite Produktpalette.

Wenn es um das Handling von Lebensmitteln geht, ist die Greiftechnik immer eine besondere Herausforderung. Neben der Funktionssicherheit stehen Hygienefragen ganz oben in der Anforderungsliste. Gerade für weiche und biegeschlaffe Produkte, wie z.B. Fleisch, sind herkömmliche Vakuumgreifer eher ungeeignet. Flüssigkeiten oder Produktreste wie Zellsäfte, Blut oder Knochenstücke können in das Vakuumsystem gelangen und zur Kontamination von Greifersystem und Betriebsumgebung führen sowie die Funktion beeinträchtigen. Es sind zuverlässige Lösungen gefordert, die einem „Hygienic Design“ in vollem Maße entsprechen und die oben genannten Nachteile nicht aufweisen.

Das Ziel des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik e.V. (DIL) in Quakenbrück ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Lebensmittelindustrie zu stärken. So kann durch die Integration der Robotik in die Verarbeitung – basierend auf dem umfangreichen Know-how des Instituts im Bereich der Lebensmittelherstellung – die Produktivität entscheidend gesteigert werden.

Im Rahmen dieser Aktivitäten hat das DIL einen neuen betriebssicheren Vakuum-Greifer für weiche und biegeschlaffe Produkte entwickelt. Er verbindet die Vorteile eines Vakuum-Greifers, wie z.B. hohe Unabhängigkeit von der äußeren Form mit einer 100%igen Reinigbarkeit. Der zum Betrieb erforderliche Unterdruck wird aus Druckluft direkt im Greifer erzeugt, so dass auf ein umfangreiches Vakuumsystem mit den oben angeführten Nachteilen verzichtet werden kann. Die Reinigung kann aktiv durch Tauchen des Greifers in ein Reinigungsbad erfolgen. In diesem Falle wird der interne Unterdruck ausgenutzt, um das Bauteil schnell und effizient zu spülen. Für die komplette manuelle Reinigung (passiv) kann der Greifer ohne Werkzeuge mit wenigen Handgriffen demontiert werden. Die Funktionsweise ist so gestaltet, dass alle Kanäle und Öffnungen des Vakuumsystems leicht reinigbar sind. Zudem führen Produktreste nicht zur Verstopfung und damit zur Funktionsbeeinträchtigung.

Der Vakuum-Greifer ist am DIL verfügbar und kann vor Ort im institutseigenen Roboterlabor mit Ihren Produkten getestet werden. Dazu stehen neben den Greifern ein Scara-Roboter und Produktionsmodule zur Verfügung.

Ihre Ansprechpartner in der DIL Forschungsplattform Robotik sind:

Dr. Knut Franke
Telefon: +49 (0)5431.183-144
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Bernhard Hukelmann
Telefon: +49 (0)5431.183-186
e-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  

Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V.
Prof.-von-Klitzing-Str. 7
49610 Quakenbrück

www.dil-ev.de

Quelle: Quakenbrück [ DIL ]

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