PHW plant Agri-Photovoltaikprojekt
Verminderung der CO2-Emissionen um mehr als 2.200 Tonnen pro Jahr // Überschüssiger Strom fließt in das Stromnetz der Stadt Lohne // Kombination der Agri-PV-Anlage mit extensiver Schafhaltung // Regeneration des Bodens während Laufzeit der Anlage.
Nicht erst durch die jüngsten Äußerungen von Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck wird klar: Die Regierung treibt die Energiewende voran, um das erklärte Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Das in diesem Kontext angekündigte „Osterpaket“ im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sieht einen massiven Ausbau von Solarflächen auf Ackerböden unter Naturschutzkriterien vor. Auf landwirtschaftlichen Flächen sollen so bis zu 200 Gigawatt grüner Strom mittels Agri-PV-Anlagen generiert werden. Dies würde einer Verdreifachung der bisherigen Menge entsprechen.
Da die Ökostromerzeugung einen fundamentalen Hebel für eine erfolgreiche Klimatransformation darstellt, plant die PHW-Gruppe eine 3-Megawatt-Photovoltaikanlage am Standort der Oldenburger Geflügelspezialitäten (OGS). Klimaschutz ist seit Jahren ein wichtiges Unternehmensziel der OGS: So ist der Betrieb bereits erfolgreich nach dem ZNU-Standard "Nachhaltiger Wirtschaften" des Zentrums für nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke zertifiziert. Neben dem ZNU-Standard kann dieser Produktionsstandort sowohl eine ganzheitliche Energiemanagement-Zertifizierung als auch eine Umweltmanagement-Zertifizierung vorweisen.
Durch die Errichtung von PV-Anlagen soll der Anteil erneuerbarer Energien im Unternehmen signifikant gesteigert werden. Zusätzlicher Vorteil: Die PV-Anlage leistet einen Beitrag zum integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Lohne, da sie den Anteil an sanftem und klimafreundlichen Solarstrom erhöhen wird. Rund ein Drittel der Solarpanels sollen auf dem Dach der OGS und dem firmeneigenen Parkplatz installiert werden. Der andere Teil der PV-Anlage würde neben dem Firmengelände auf einer ebenfalls im Besitz der OGS befindlichen Ackerfläche entstehen „Diese Initiative fügt sich in die ganzheitliche Dekarbonisierungsstrategie der PHW-Gruppe ein und soll an unseren Standorten konsequent vorangetrieben werden. So nehmen wir den nächsten großen Schritt in Richtung Wirtschaften mit erneuerbaren Energien und leisten einen Beitrag zu mehr Biodiversität in den Regionen.“, erklärt PHW-Vorstandsvorsitzender Peter Wesjohann.
Hintergrund zu Agri-PV-Anlagen:
Für eine Agri-PV-Anlage werden auf einer unversiegelten Grünfläche Photovoltaik-Module mit einigen Metern Abstand so aufgestellt, dass ausreichend Licht den Boden erreicht und somit Pflanzen darunter wachsen können. Die mögliche Flächennutzung ist vielfältig: Durch tiefwurzelndes Kleegras kann beispielsweise eine erhebliche Menge an Kohlenstoff im Boden gebunden werden. Gleichzeitig kann eine Bewirtschaftung der Fläche durch Tierhaltung, z.B. von Schafen, erfolgen.
Vorteile einer Agri-PV-Anlage im Überblick:
- Hohe Flächeneffizienz: Pro Hektar können rund 1 Mio. Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugt werden. Um eine vergleichbare Strommenge mit Biogas zu erzeugen, wird 20- bis 25-mal mehr Fläche benötigt.
- Mehr Klimaschutz in der Stadt Lohne: Der Anteil an klimafreundlichem Solarstrom in den Gemeinden wird erhöht und zugleich der Anteil an klimaschädlichem Kohlestrom verringert.
- Bodenruhe und Humusaufbau: Der Boden unter den PV-Anlagen ist 30 bis 40 Jahre keiner Bodenbearbeitung, Düngung oder sonstigen Maßnahmen ausgesetzt. Dadurch können sich dieser wiederaufbauen und biologisch regenerieren – u.a. wird so die Biodiversität von Kleintieren und seltenen Pflanzen stark zunehmen.
- Massive Reduktion der CO2-Emissionen bei den OGS: Die geplante PV-Anlage verspricht eine Verminderung der CO2-Emissionen um 2.225 Tonnen pro Jahr. Davon entfallen auf die PV-Dachanlage rund 625 Tonnen pro Jahr und der Agri-PV-Freiflächenanlage rund 1600 Tonnen pro Jahr).
Weitere Informationen zur PHW-Gruppe finden Sie unter: https://www.phw-gruppe.de/