Hoffnungen auf das Weihnachtsgeschäft

Die Märkte für tierische Produkte im Dezember

Üblicherweise erhält die Rindfleischnachfrage Anfang Dezember Impulse, da sich der Fleischhandel zeitig mit Edelteilen eindeckt. Spätestens kurz vor Weihnachten wird die Nachfrage anziehen. Der Bedarf an Jungbullen dürfte dann zunehmen. Allerdings könnte die feiertagsbedingt geringere Anzahl an Schlachttagen auch zu einem reduzierten Bedarf der Schlachtunternehmen führen.

Talsohle der Schlachtkuhpreise erreicht

Im Dezember dürften die Preise für Schlachtkühe nur noch leicht nachgeben oder sich auf dem deutlich ermäßigten Niveau behaupten. Im Dezember des vergangenen Jahres kosteten Kühe der Klasse O3 im Bundesmittel 2,25 EUR/kg. Nach vorsichtigen Schätzungen wird dieses Preisniveau im aktuellen Jahr wohl nur noch knapp überschritten werden.

Im Kalbfleischsektor wird die Nachfrage im Verlauf des Dezembers voraussichtlich an Fahrt gewinnen. Steigende Preise für Kalbfleisch auf den Großmärkten und anziehende Notierungen für Schlachtkälber sollten die Folge sein. An das Preisniveau des Vorjahres wird man aber wohl nicht herankommen.

Bis zum Jahresende wird sich an der Preistendenz bei schwarzbunten Bullenkälbern voraussichtlich nur wenig ändern. Die Preise des Vorjahres würden damit um rund 25 % unterschritten. Auch für Fleckviehtiere sind im restlichen Jahresverlauf kaum Preisänderungen zu erwarten, das Preisniveau dürfte bei rund 4 EUR/kg LG liegen.

Turbulenter Markt für Schlachtschweine

Sollte das Angebot im Dezember nicht noch einmal merklich zunehmen, bestehen durchaus Chancen, dass sich die Erzeugerpreise für Schlachtschweine auf dem ermäßigten Niveau weiter stabilisieren können.

Diese liegen nach wie vor rund 10 bis 15 Cent je Kilogramm über den Vorjahreswerten bei gleichzeitigem Rückgang der Futtermittelpreise.

Sollten sich die Schweinepreise wie erhofft im Verlauf des Monats wieder fangen, ist mit einer weiteren Stabilisierung der Ferkelpreise zu rechnen. Ferkel, die im Dezember aufgestallt werden, können nämlich im Frühjahr des kommenden Jahres vermarktet werden. Zu dieser Zeit sind häufig steigende Schweinepreise zu beobachten.

Geflügelfleisch meist ausreichend am Markt

Angebot und Nachfrage stehen sich am Hähnchenmarkt recht ausgeglichen gegenüber. Am Putenmarkt geht das Angebot an Brustfleisch über den Bedarf hinaus. Die Nachfrage nach Hähnchen- und Putenfleisch läuft stetig. Die Entwicklung der Schlachtereiabgabepreise bei Hähnchen und Puten ist uneinheitlich. Die Erzeugerpreise geben im Zuge niedrigerer Futterpreise nach. Die Preise für Hähnchen und Puten liegen in etwa auf Vorjahresniveau, bei Frischgeflügel größtenteils darunter. Die Preise für Enten und Gänse bewegen sich über Vorjahr.

Quelle: Bonn [ ZMP ]

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