MSG Branchendossier: Hersteller von Fleischverarbeitungsmaschinen insgesamt gut aufgestellt
Alleinstellungsmerkmale und Wettbewerbsvorteile bleiben jedoch häufig ungenutzt
Aus dem Branchendossier der Munich Strategy Group (MSG) geht hervor, dass die Hersteller von Fleischverarbeitungsmaschinen aufgrund guter Erträge der letzten Jahre sowie eines konservativen Investitionsverhaltens für die aktuelle Krise gut gerüstet sind. Die geringe Innovationsrate macht jedoch auf strategische Defizite aufmerksam – in einem Markt mit eigentlich guten Differenzierungsmöglichkeiten.Die Branche ist insgesamt gut aufgestellt. 65% der befragten Unternehmen erwirtschaften eine EBIT Rendite von 4% oder höher. Im Inland erwarten die wenigsten Unternehmen starke Nachfrageeinbrüche aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Im Export allerdings rechnen knapp 80% mit deutlichen Auswirkungen der Krise auf ihr Geschäft. So haben alle befragten Unternehmen bereits Maßnahmen gegen Rückgänge bei Umsatz und Auftragseingang eingeleitet. Über die Hälfte hat Kurzarbeit eingeführt, ein Drittel der befragten hat die sonstigen Kosten gekürzt, 9% der Unternehmen mussten bereits Mitarbeiter entlassen.
Als wichtigste strategische Herausforderung sieht die Branche die weiter zunehmende Industrialisierung der Fleischverarbeitung. Die Anzahl der Metzgereien geht kontinuierlich um durchschnittlich 3,2% pro Jahr zurück – Anzeichen dafür, dass sich die Absatzwege weg vom Handwerk, hin zu anderen Verarbeitern, sprich der Industrie, ändern. Hinzu kommen bei vielen Betrieben Nachfolgeprobleme und die steigenden Anforderungen hinsichtlich Hygiene und Betriebsführung. So bricht mit der Reduzierung der Anzahl an Metzgereibetrieben für viele Hersteller von Fleischverarbeitungsmaschinen und Handwerkszeugen eine lange Zeit sichere Zielgruppe weg. Gab es im Jahr 2002 noch rd. 22.271 Metzgereibetriebe waren es im Jahr 2007 lediglich 18.948. Dies entspricht einem Rückgang von rd. 15% in nur 5 Jahren und einem jährlichen Rückgang von durchschnittlich 3%.
Als zweite wichtige Herausforderung nennt die Branche die steigende Nachfrage nach Convenience Produkten. Die fleischverarbeitende Industrie ist hiervon aufgrund des großen Anteils am Gesamtumsatz der Branche besonders betroffen. Auch dieser Trend ist nicht ganz neu, birgt aber für Maschinenbauunternehmen große Chancen entlang der Wertschöpfungskette. Die Hersteller von Convenience Produkten benötigen immer neue Anwendungen in ihren Herstellungsprozessen oder müssen die vorhandenen Anwendungen effizienter gestalten.
Beide Trends haben außerdem erheblichen Einfluss auf die Vertriebskanäle und die Vertriebsstruktur des Maschinenbaus: Unternehmen der Industrie kaufen Industriegüter deutlich anders ein als Handwerk oder Handel. Der Vertrieb muss sich entsprechend aufstellen, um die Bedürfnisse der Industrie zu erfüllen und als Ansprechpartner „auf Augenhöhe“ wahrgenommen zu werden. Entscheidend für alle Unternehmen der Branche ist eine klare Ausrichtung der eigenen Strategie auf die genannten Zukunftstrends. Wer dies noch vor Ende der Rezession schafft, wird als Gewinner aus der Krise hervorgehen können.
Die vollständigen Ergebnisse der Befragung können gegen eine Schutzgebühr von € 25,00 zzgl. MwSt. angefordert werden unter:
Munich Strategy GmbH & Co. KG
Frau Katrin Große
Prinzregentenstr. 91
81677 München
Telefon: 089 – 414 244 980
eMail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Quelle: München [ MSG ]