PARTY SERVICE BUND DEUTSCHLAND befürchtet große Auswirkungen durch den AKW-Unfall

PSB empfiehlt Wechsel zu Ökostrom-Anbietern - Verband hält neues Qualitätssiegel für denkbar - PSB-Mitglieder sollen sich auf Energiepreis-Explosionen einstellen

Die Havarie der Atomkraftwerksanlage im japanischen Fukushima lässt den PARTY SERVICE BUND DEUTSCHLAND (PSB) nicht kalt. Nun bittet dessen Bundesgeschäftsführer Wolfgang Finken seine Mitgliedsunternehmen, dass sie über einen möglichen Wechsel zu Ökostrom-Anbietern nachdenken sollten. „Auch in unserem Verband“, begründet Finken den Aufruf, „sind die Betroffenheit und das Mitgefühl mit den Menschen in Japan groß. Die werden neben den Folgen des Erdbebens und des Tsunamis auch von den schlimmen Auswirkungen des Unfalls in den Kernreaktoren gebeutelt. Das Bedürfnis, über die Betroffenheit hinaus konkret zu handeln, ist im PSB zurzeit ebenfalls ausgeprägt.“ Vor diesem Hintergrund werde die Prüfung einer künftigen Zusammenarbeit mit Ökostrom-Anbietern als „Signal gegen die Atomenergie“ angeraten, erläutert Wolfgang Finken. Gleichermaßen müssten die Firmen noch intensiver über Maßnahmen zum Einsparen von Energie und ihrer effizienteren Nutzung nachdenken, fügt er hinzu.

Die Situation in Japan wird die Partyservice-Branche aber auch noch weitergehender beschäftigen, ist sich der PARTY SERVICE BUND DEUTSCHLAND sicher. So hält der Verband angesichts der internationalisierten Warenströme in einer globalisierten Welt ein neues Qualitätssiegel für denkbar, welches die radioaktive Unbedenklichkeit eines Produkts nachweist: „Hier empfehlen wir schon jetzt, bei den Lieferanten vorsorglich Unbedenklichkeits-Erklärungen anzufordern.“ Die gegenwärtige „Kostenexplosion auf dem Energiesektor“ wiegt aus Sicht des PARTY SERVICE BUND DEUTSCHLAND nicht weniger schwer. Die mittelfristige Energiepreisentwicklung gebe „großen Anlass zur Sorge“, zumal im Gefolge auch die Preise für Rohstoffe und Lebensmittel kräftig steigen dürften. Der Tipp des Verbandsgeschäftsführers: Die Unternehmen der Partyservice- und Catering-Branche sollten bereits in diesen Tagen die Kalkulation für die bevorstehende Outdoor-Saison gründlich überdenken und anpassen. Die negativen Entwicklungen müssten rechtzeitig betriebswirtschaftlich beachtet werden, so Finken.

Durch die Lage in Japan werde die Energiepreisentwicklung zusätzlich angeheizt, stellt Wolfgang Finken fest. Das gelte insbesondere dann, wenn sich die drittgrößte Industrienation der Welt erwartungsgemäß auf Dauer für einen Anti-Atom-Kurs entscheiden sollte. „Doch unabhängig von den einschneidenden Vorkommnissen in Japan“, betont der Bundesgeschäftsführer des PARTY SERVICE BUND DEUTSCHLAND, „zeigt der Daumen zum Beispiel beim Ölpreis klar nach oben. Von August 2010 bis März 2011 stieg er um 50 Prozent – ohne dass sich die Volksaufstände in Afrika bereits bemerkbar gemacht hätten.“ Im Vergleich zum Februar 2009 werde die Preisexplosion noch auffälliger: Damals habe der Ölpreis noch bei 40 US-Dollar gelegen. Die Gründe dafür sind nach Finkens Ansicht zum einen bei der erheblich gewachsenen Nachfrage und zum anderen bei den sinkenden Reserven von Gas und Öl zu finden. Sogar nach Auffassung der Internationalen Energieagentur (IEA) habe die weltweite Ölförderung ihren Gipfel - das „peak oil“ - inzwischen erreicht und überschritten. Das werde sich - ist der den PARTY SERVICE BUND DEUTSCHLAND überzeugt - direkt auch auf seine Branche äußerst nachteilig auswirken

Quelle: Osterholz-Scharmbeck [ PSB ]

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