Möllenberg: „Informantenschutz ist unverzichtbar“
NGG reagiert auf Seehofers Gesetzentwurf
„Auch wenn das Bundeskabinett heute höhere Bußgelder und eine Meldepflicht bei angebotenem Gammelfleisch beschlossen hat, so ist das ein Schritt in die richtige Richtung, aber bei weitem nicht ausreichend“, hat Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), erklärt.
Den unhaltbaren Zuständen in der deutschen Fleischwirtschaft: Gammelfleischskandale, Tarifbruch, Lohndumping, Werkverträge, illegale Beschäftigung könne nur mit dem Dreiklang von Transparenz, Kontrolle und Informantenschutz begegnet werden: „Auch wenn wir es seit zwei Jahren gebetsmühlenartig wiederholen müssen: NGG fordert, dass Informanten, so genannte „Whistleblower, die auf Missstände hinweisen, einen umfassenden rechtlichen Schutz erhalten. Mitarbeiter aus Fleischbetrieben sollten anonym bleiben können. So kann die Hemmschwelle für kriminelle Machenschaften erhöht werden. Jeder Beschäftigte, der bei der Aufklärung helfe und danach gekündigt werde, solle einen Anspruch von mindestens 18 Monaten Entgeltfortzahlung erhalten“, so Möllenberg.
Quelle: Berlin [ NGG ]