Erzeugerpreise für Schweine entwickeln sich stabil

Die Lage auf den landwirtschaftlichen Märkten

Aufgrund des zum Teil nur knapp ausreichenden Angebotes tendierten die Erzeugerpreise für Schlachtrinder in der 34. Kalenderwoche erneut leicht fester. In der aktuellen Vermarktungswoche stand ein normales bis leicht kleineres Angebot einer guten Nachfrage gegenüber.

Schlachtrinder:

Aufgrund des zum Teil nur knapp ausreichenden Angebotes tendierten die Erzeugerpreise für Schlachtrinder in der 34. Kalenderwoche erneut leicht fester. Die Preisaufschläge fielen bei den Jungbullen deutlicher aus als im Schlachtkuhbereich. Im gesamtdeutschen Mittel kosteten die Jungbullen der Klasse R3 3,17 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Für Kühe der Klasse O3 war im Bundesmittel mit 2,75 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht zu rechnen.

Die Preise für Kalbfleisch legten weiter zu. Bei den Erzeugerpreisen für Schlachtkälber zeigte sich eine feste Tendenz. Kälberschlachtkörper kosteten rund 10 Cent je Kilogramm mehr als in der Vorwoche.

Der Nutzkälbermarkt präsentierte sich vorwiegend ruhig. Das Angebot fiel nicht sehr groß aus, reichte aber für die verhaltene Nachfrage aus. Die Preise für Nutzkälber aus der Holsteinzucht blieben auf Vorwochenniveau.

Männliche Fleckviehkälber ließen sich bei zufriedenstellender Nachfrage zu etwas höheren Preisen an die Bullenmäster verkaufen.

Schlachtschweine:

In der aktuellen Vermarktungswoche stand ein normales bis leicht kleineres Angebot einer guten Nachfrage gegenüber. Bundesweit präsentierte sich der Markt ausgeglichen. Regional deckte das Aufkommen knapp den Bedarf. Die Erzeugerpreise für Schlachtschweine entwickelten sich stabil. Schweine der Fleischhandelsklasse E kosteten durchschnittlich 1,80 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Auch in der 35. Kalenderwoche wird der Preis höchstwahrscheinlich unverändert bleiben.

Die Sauenpreise werden voraussichtlich bei 1,42 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht liegen, 2 Cent mehr als in der Vorwoche.

Einem ausreichenden Ferkelangebot stand eine normale Nachfrage gegenüber.

Eier:

Am Eiermarkt war das Angebot bedarfsdeckend. Die Preise blieben im Schnitt stabil. Die Verbrauchernachfrage war regional unterschiedlich, im Westen Deutschlands belebte sich der Absatz, vor allem in Süddeutschland war die Nachfrage dagegen verhalten. Die Käufe der Eiproduktenwerke liefen weiterhin auf niedrigem Niveau.

Geflügel:

Am Hähnchenmarkt überwogen stabile Tendenzen. Zuletzt wurden allerdings auch niedrigpreisige Artikel verstärkt nachgefragt. Die jüngsten Preismeldungen blieben sowohl für Frost- als auch für Frischware auf unverändertem Niveau. Die laufende Produktion wurde vom Markt aufgenommen.

Der Putenmarkt zeigte sich anhaltend uneinheitlich. Beim Brustfleisch standen die Schlachtereiabgabepreise unter Druck. Die Preise für Rotfleisch stabilisierten sich dagegen bei stetiger Nachfrage.

Milch und Milchprodukte:

In der 32. Kalenderwoche wurden laut Schnellberichterstattung der ZMP 0,1 Prozent mehr Milch angeliefert als in der Vorwoche. Im Vergleich zur Vorjahreswoche fiel die erfasste Milchmenge um 0,7 Prozent geringer aus.

Der Absatz von Schnittkäse zog teilweise wieder an. Insgesamt fehlte dem Markt aber der Schwung. Der Inlandsabsatz verliefen zum Teil wieder im normalen Rahmen. Bei den Preisen setzte sich die schwächere Entwicklung fort. Für Gouda/Edamer Brot wurde zum 20. August eine Spanne von 3,15 bis 3,35 Euro je Kilogramm festgestellt, das waren 10 Cent weniger als in der Vorwoche. Die Bestände in den Reifelagern stiegen in den vergangenen Wochen und befinden sich auf normalem bis erhöhtem Niveau.

Im Export verliefen die Geschäfte nach wie vor ruhig.

Dem Markt für Vollmilchpulver fehlten weiterhin Impulse. Nur Vereinzelt gingen Anfragen bei den Herstellern ein. Neuabschlüsse kamen nur begrenzt zustande. Vollmilchpulver war ausreichend verfügbar. Die Preise für Vollmilchpulver wurden zurückgenommen.

Bei Magermilchpulver in Lebensmittelqualität war der Markt Mitte August zweigeteilt. Am Spotmarkt wurden Abschlüsse in begrenztem Umfang und zu überwiegend schwächeren Preisen getätigt. Für längerfristige Termine kam es zu Abschlüssen auf fester Preisbasis. Am 20. August 2008 blieben die Preise mit 2.200 bis 2.600 Euro je Tonne unverändert.

Magermilchpulver in Futtermittelqualität wurde von der Industrie verhalten nachgefragt. Abschlüsse kamen überwiegend zu unveränderten Preisen zustande.

Für Blockbutter wurden vor allem bestehende Kontrakte abgewickelt. Es kamen nur wenig neue Geschäfte zustande. Im Export boten sich nach wie vor kaum Möglichkeiten. Die Preise gaben nach. Die Notierung in Hannover wurde am 20. August 2008 auf 2,72 bis 2,85 Euro je Kilogramm zurückgenommen. Abgepackte Butter wurde überwiegend normal nachgefragt. Die Preise blieben unverändert.

In die private Lagerhaltung sind zuletzt nochmals rund 1.500 t Butter eingelagert worden. Damit wurden bis zum Ende der diesjährigen Einlagerungsperiode in Deutschland 25.402 t Butter registriert.

Futtermittel:

Die stark schwankenden US-Terminnotierungen führten zu labilen Sojaschrotnotierungen am Kassamarkt, allerdings scheint sich eine festere Tendenz durchzusetzen. Unterstützt wird diese Entwicklung durch den festen Dollarkurs. Die Forderungen für Sojaschrot fob Hamburg wurden zuletzt auf 306 Euro je Tonne für 44er Partien und auf 323 Euro je Tonne für 49er angehoben.

Rapsschrot war bei anhaltend rückläufigen Preisen kaum abzusetzen. Am Niederrhein wurden die Lagerkapazitäten knapp und mit Preisabschlägen von bis zu 4 Euro je Tonne wurden dennoch Käufer gesucht.

Die Mischfutterpreise wurden im August spürbar zurückgenommen, allerdings mit großen regionalen Unterschieden. Die niedrigeren Forderungen für Getreide, aber vor allem für Ölschrote, haben die Rohstoffkosten spürbar gesenkt. Dies spiegelt sich besonders in den Einzelfuttermittelpreisen wider, die im Vergleich zum Vormonat um gut 12 % zurückgingen.

Sie bleiben aber weiterhin über der Vorjahreslinie. Die deutlich günstigere Magermilchkomponente führte nun auch zu weiteren Rücknahmen für Milchaustauscher, dem einzigen Futtermittel, das günstiger bewertet wurde als im Vorjahr. Ergänzungsfuttermittel zeigen vergleichsweise geringe Preisnachlässe, weil darin enthaltene Futterzusatzstoffe zuletzt sogar im Preis gestiegen sind. Im Zuge abschwächender Getreidepreise wurden auch die Forderungen für Trockenschnitzel zurückgenommen.

Quelle: Bonn [ ZMP ]

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