Hochpreisphase am Eiermarkt vorbei

Rentabilität verschlechtert sich

 Am deutschen Eiermarkt scheint die Hochpreisphase zunächst vorbei zu sein. Das über Monate hinweg knappe Angebot nähert sich wieder dem normalen Umfang. Bei insgesamt kaum gestiegener Nachfrage sinken die Preise unter das außergewöhnlich hohe Niveau des vergangenen Jahres. Daran dürfte auch das bevorstehende Osterfest mit seinem Nachfragehöhepunkt nichts ändern. Gleichzeitig haben die Legehennenhalter deutlich höhere Futterpreise als in der entsprechenden Vorjahreszeit zu zahlen, so dass sich die Rentabilität in der Eierproduktion zwangsläufig verschlechtert. Sie bleibt aber im positiven Bereich.

Bestände wachsen wieder

Insgesamt schlüpften in Deutschland im vergangenen Jahr 51,08 Millionen Legeküken, 6,3 Millionen Stück oder gut 14 Prozent mehr als 2002. Die Ausfuhr von Legeküken lag im Jahresergebnis nur minimal über dem Vorjahresumfang, und auch der Export legereifer Junghennen dürfte den hohen Schlupfzuwachs nicht kompensiert haben. Offenbar haben die hohen Eierpreise des letzten Jahres für die deutschen Produzenten einen Anreiz zur Wiederaufstockung der Legehennenbestände dargestellt. Das rechnerische Produktionspotenzial im Legesektor hat sich Anfang 2004 der Vorjahreslinie deutlich genähert und wird sie im Mai erstmals wieder überschreiten, und zwar um knapp zwei Prozent.

EU-Produktion holt auf

Auch in den Niederlanden ist seit Ende 2003 eine Wiederaufstockung der Legehennenbestände zu beobachten. Das Produktionspotenzial nimmt 2004 stetig zu und liegt – aufgrund der zurückliegenden Einbrüche wegen der Geflügelpest – klar über Vorjahr. Das Niveau von 2002 wird aber noch um rund 20 Prozent verfehlt. Diese Ausgangsbasis dürfte nach Expertenmeinung auch nicht wieder erreicht werden. Noch nicht abzuschätzen ist allerdings der verbleibende Abstand.

Die Legehennenbestände und damit die Eierproduktion in der gesamten Europäi-schen Union nehmen ebenfalls zu. Seit März 2004 übertrifft das errechnete Produktionspotenzial die Vorjahreslinie; für Mai zeichnet sich ein Vorsprung von 6,6 Prozent ab. Mit 274 Millionen potenziellen Legehennen bleibt der Bestand aber voraussichtlich niedriger als 2002.

Quelle: Bonn [ zmp ]

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen