Ostereinkauf teilweise etwas teurer als 2003

Verbrauchervorschau der ZMP auf den Monat April

ie Einkäufe für die bevorstehenden Ostertage werden die deutschen Verbraucher teilweise etwas teurer zu stehen kommen als im Vorjahr. Mit höheren Ausgaben ist für Eier, Frühkartoffeln, Kalb- und Putenfleisch zu rechnen. Dafür ist das Lammfleisch billiger als 2003.

Fleisch meist so günstig wie im Vorjahr – Lamm billiger

Edle Teilstücke von Rind und Lamm werden auf der Einkaufsliste der Verbraucher vor Ostern ganz oben stehen, zu drastischen Preissteigerungen dürfte die lebhaftere Nachfrage jedoch nicht führen. Für Rindfleisch sind bei ausreichendem Angebot meist ähnliche Preise wie im Vorjahr zu erwarten. Kalbfleisch bleibt aufgrund des begrenzten Schlachtkälberangebotes etwas teurer als 2003. Am Lammfleischmarkt wird ebenfalls ein ausreichendes Angebot erwartet, denn die hiesigen Schafhalter richten ihre Produktion von Lämmern auf diesen Termin aus. Zugleich wird der hiesige Markt voraussichtlich umfangreicher als im Vorjahr aus dem Ausland beliefert. Die Lammfleischpreise auf der Ladenstufe, die bereits Ende vergangenen Jahres deutlich gesunken sind, dürften daher ihr konsumfreundliches Niveau beibehalten und weiterhin deutlich niedriger liegen als im Frühjahr vorigen Jahres. Die Verbraucherpreise für Schweinefleisch dürften ebenfalls wenig vom Vorjahresstand abweichen.

Ausreichend Hähnchen- und Putenfleisch

An Hähnchen- und Putenfleisch steht im April ein gut bedarfsdeckendes Angebot zur Verfügung. Selbst wenn die Nachfrage zunimmt, ist nicht mit Engpässen zu rechnen. Für Brathähnchen und Hähnchenteilstücken sind ähnlich günstige Ladenpreise zu erwarten wie im Vorjahr, die Forderungen des Einzelhandels für Puten-fleisch liegen weiterhin höher als 2003.

Bedarfsgerechtes Angebot an Eiern für das Osterfest

Zum bevorstehenden Osterfest ist mit einem ausreichenden Angebot an Eiern am deutschen Markt zu rechnen, denn sowohl bei uns als auch in den Niederlanden, unserem wichtigsten Auslandsanbieter, haben die Erzeuger ihre Legehennenbestände wieder etwas vergrößert. Zusätzlich drängt zurzeit auch aus anderen EU-Ländern viel Ware auf den Markt. Demgegenüber ist die Nachfrage auf allen Absatzkanälen bislang außergewöhnlich ruhig gewesen, und die sonst üblichen feiertagsbedingten Preisaufschläge sind bis dato ausgeblieben. Da die Nachfrage schon seit Jahresbeginn recht flau war, sind die Preise für Eier auch auf der Ladenstufe kontinuierlich gesunken. Allerdings sind Eier immer noch deutlich teurer als im Vorjahr.

Molkereiprodukte zu konsumfreundlichen Preisen

Beim Einkauf von Milch und den verschiedenen Molkereiprodukten wie Butter, Joghurt und Sahne herrschen für die Verbraucher fortgesetzt konsumfreundliche Bedingungen. Die Forderungen des Einzelhandels sind seit Monaten stabil, gängige Käsesorten gibt es sogar billiger als im Vorjahr. Bei diesem Preisniveau wird es auch im Ostergeschäft bleiben.

Verstärkt Frühkartoffeln ab Anfang April

Von den Speisekartoffeln aus der deutschen Herbsternte wird im April nicht mehr allzu viel übrig sein, denn wegen ihrer vielfach kritischen Qualität mussten viele Lagervorräte bereits in den ersten drei Monaten dieses Jahres zügig geräumt werden. Beste Ware ist nicht mehr ausreichend zu bekommen, so dass im April immer mehr Einzelhandelsketten die Lagerware auslisten werden.

Dafür rücken verstärkt importierte Frühkartoffeln ins Angebot. Vor allem Packbetriebe, die viele Discounter zu ihren Abnehmern zählen, dürften Anfang April mit der Umstellung auf Frühkartoffeln beginnen. Die Frühware stammt hauptsächlich aus Ägypten, Marokko, Israel und von Zypern. Spanien folgt Mitte April, doch ebenso wie das Angebot aus Italien ist bei den Lieferungen aus Südeuropa mit den Hauptmengen erst im Mai zu rechnen. Angesichts der absehbar regen Nachfrage nach Frühkartoffeln insbesondere vor Ostern ist trotz wachsender Zufuhren nicht mit nennenswerten Preisermäßigungen zu rechnen. Eher bleibt die Frühware auf der Ladenstufe weiterhin etwas teurer als im Vorjahr.

Start in die Erdbeer- und Spargelzeit

Die Zufuhren an Erdbeeren aus Spanien, unserem wichtigsten Lieferland im April, werden deutlich steigen und für konsumfreundliche Einkaufsmöglichkeiten sorgen. An hiesigen Tafeläpfeln sind vor allem noch Jonagold und Jonagored, Golden Delicious und Idared umfangreich vertreten, aus Übersee gibt es reichlich die Sorte Gala. Bei den Tafelbirnen werden die Sorten Williams und Packham´s Triumph aus Ländern der Südhalbkugel dominieren.

Am Gemüsemarkt verlagert sich das Angebot an Fruchtgemüse mehr und mehr auf die westeuropäische Produktion. Tomaten und Gurken, Paprika und Auberginen werden in steigenden Mengen und zu rückläufigen Preisen vor allem aus den Niederlanden angeboten, im Gurkensortiment mischen außerdem die deutschen Erzeuger zunehmend mit. Ein besonderer Gemüsegenuss steht den deutschen Konsumenten zum Monatswechsel März/April ins Haus: Dann wird der erste, unter Folie verfrühte deutsche Rhabarber geerntet. Im Laufe des April folgt dann die Ernte der Freilandware mit ihrem Angebotshöhepunkt im Mai. Auch das Angebot an frischem Spargel aus Spanien und Griechenland nimmt im April kräftig zu und wird zu rück-läufigen Preisen erhältlich sein.

Gegen Ende des Monats gibt es auch ersten Spargel aus deutscher Erzeugung. Das Angebot an Salaten und Radieschen, Bundmöhren und Lauchzwiebeln wächst ebenfalls und wird günstiger.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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