SPAR wirtschaftlich stabil aus eigener Kraft

Konzernjahresüberschuss steigt auf 411,7 Mio. € / AG verbessert operatives Ergebnis deutlich / Umsatz im ersten Quartal 2005 über Plan

„SPAR hat im Geschäftsjahr 2004 die wesentlichen Schritte für eine nachhaltige Stabilisierung und Modernisierung der Gesellschaft gemacht. Dazu gehörten die Restrukturierung des Großhandels, der weitgehende Ausstieg aus den in eigener Regie geführten Verbrauchermärkten, der Verkauf der Beteiligungen an den Netto Lebensmittel-Discountmärkten zur Entschuldung und Sicherung der Liquidität sowie die endgültige Bereinigung der Bilanz von Altlasten, insbesondere im Immobilienbereich“, beschreibt SPAR Vorstandsvorsitzender Stephan Schelo die Meilensteine des Geschäftsjahres 2004. „Im Jahr 2005 ist SPAR damit aus eigener Kraft wirtschaftlich stabil.“

Hoher Konzernjahresüberschuss dank Netto-Verkauf

Der SPAR Konzern hat das Geschäftsjahr 2004 seinen Jahresüberschuss auf € 411,7 Mio. (2003: 3,7 Mio. €) erhöht. Hier wirken sich insbesondere die außerordentlichen Erträge des Verkaufs der Netto Gesellschaften in Höhe von € 549,7 Mio. positiv aus. Mit diesem Schritt ist es der Gesellschaft auch gelungen, ihre Bankverbindlichkeiten in Höhe von rund 480 Mio. € abzulösen. Durch die Verkäufe erhält SPAR zudem die notwendige Liquidität zur Finanzierung weiterer außerordentlicher Aufwendungen in den kommenden Jahren.

Der Konzernumsatz ging 2004 planmäßig auf 6,3 Mrd. € zurück (2003: 6,8 Mrd. €). Dieser Rückgang ist vorwiegend auf die Abgabe der in eigener Regie geführten Verbrauchermärkte zurückzuführen sowie auf Konsolidierungen bei kleinflächigen Supermärkten.

Trennung von Regiemärkten entlastet operatives Ergebnis

Sein operatives Ergebnis hat der SPAR Konzern deutlich um 71,4 Mio. € auf  - 28,0 Mio. € verbessert (2003: - 99,4 Mio. €). Eine Verbesserung von alleine 75,5 Mio. € entfällt dabei auf die Verbrauchermarktfilialen, die ein operatives Ergebnis von – 33,6 Mio. € erwirtschafteten (2003: - 109,1 Mio. €). 62 Märkte wurden geschlossen bzw. verwertet, 58 Märkte sind erfolgreich an selbstständige SPAR Einzelhändler privatisiert worden. Damit hat sich die Zahl der Verbrauchermärkte zum Jahresende auf 35 reduziert. Für 31 Märkte ist 2005 die Privatisierung, Verwertung oder Schließung geplant, sodass es hier zu einer weiteren deutlichen Entlastung des operativen Ergebnisses kommen wird. Vier Filialen bleiben aufgrund von mietvertraglichen Verpflichtungen im Bestand der SPAR.

Darüber hinaus konnten die Netto Lebensmittel-Discountmärkte, die 2004 zum letzten Mal im Konzern konsolidiert werden, ihr operatives Ergebnis um 11,3 Mio. € auf 67,4 Mio. € steigern (2003: 56,1 Mio. €). Der Großhandel und die Zentrale erwirtschafteten ein negatives operatives Ergebnis in Höhe von 61,8 Mio. €. (2003: - 46,4 Mio. €). Neben einer erheblichen Investition in die Abgabepreise des Großhandels machen sich hier vorwiegend die hohen Strukturkosten des Großhandels bemerkbar.

Die SPAR Handels-Aktiengesellschaft weist aufgrund der Aufwendungen im Rahmen der Sanierung erwartungsgemäß einen Jahresfehlbetrag in Höhe von € - 47,2 Mio. (2003: - 1,7 Mio. €) aus.

Schelo zieht positive Restrukturierungsbilanz

„Die unbefriedigende Ergebnissituation im Großhandel hat die Restrukturierung und die damit verbundenen erheblichen Kosteneinsparungen notwendig gemacht. Diese werden sich jedoch erst 2005 positiv auf das Jahresergebnis auswirken. Wir haben jedoch bereits jetzt unser ehrgeiziges Ziel erreicht, SPAR eine wettbewerbsfähige Grundstruktur zu geben“, so die positive Restrukturierungsbilanz von Schelo. „Dies konnte nur deshalb in so kurzer Zeit umgesetzt werden, weil Großaktionär, Betriebsrat, Führungskräfte und Mitarbeiter beispielhaft zusammengearbeitet haben. Auch unsere Lieferanten konnten wir überzeugen, einen Beitrag zur Restrukturierung der SPAR zu leisten.“

Der Hauptaktionär ITM Entreprises S.A., Paris, hat die Restrukturierung der SPAR AG 2004 durch einen Ertragszuschuss in Höhe von 25,0 Mio. € sowie eine Einzahlung in die Kapitalrücklage in Höhe von 50,0 Mio. € unterstützt.

Umsatz in den ersten Monaten 2005 über Plan

2005 wird sich SPAR darauf konzentrieren, die Leistungsfähigkeit des Großhandels durch die gezielte Optimierung ihrer Prozesse weiter zu erhöhen und das Dienstleistungsangebot für ihre selbstständigen Händler laufend weiter zu verbessern. „Wir sind davon überzeugt, dass der SPAR Großhandel mit der Belieferung von selbstständigen Einzelhändlern und Convenience-Kunden dauerhafte Zukunftschancen am deutschen Markt hat“, ist Stephan Schelo überzeugt, „denn es wird immer eine Nachfrage nach Vollsortimentern geben, die das Bedürfnis der Verbraucher nach Nähe und Auswahl decken können.“

Die SPAR Handels-Aktiengesellschaft ist gut in das neue Jahr gestartet. Umsatz und Rohertrag der ersten drei Monate 2005 liegen über Plan. Die SPAR Handels-Aktiengesellschaft geht davon aus, das Gesamtjahr bei einem Bruttoumsatz von rund 2,7 Mrd. € mit einem ausgeglichenen Ergebnis abzuschließen.

Quelle: Schenefeld [ spar ]

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