Aktuelle ZMP-Markttendenzen

Letztendlich dürfte der Preis für Jungbullen das Vorwochenniveau um drei Cent unterschreiten. Die Nachfrage nach Rindfleisch war trotz der Fußballweltmeisterschaft äußerst ruhig. Am Schweinemarkt war die Euphorie kurz vor dem Monatswechsel endgültig vorüber. Am Geflügelmarkt hielt der Erholungskurs an, besonders Hähnchen- und Putenteile zum Grillen blieben gefragt.

Vieh und Fleisch

Am Schlachtrindermarkt zeigte sich eine typische Entwicklung für den Monatswechsel Juni/Juli: Ein unterdurchschnittliches Angebot stand einer begrenzten Nachfrage gegenüber. Bei den Jungbullen war die Mehrheit der Schlachtunternehmen bestrebt, die Einkaufspreise in der letzten Juniwoche um drei bis fünf Cent runterzusetzen. Da so in einigen Regionen für Tiere der Handelsklasse R3 jedoch die psychologisch wichtige Marke von drei Euro je Kilogramm Schlachtgewicht unterschritten würde, versuchte die Erzeugerseite die Verkäufe zu drosseln.

Letztendlich dürfte der Preis für Jungbullen der Handelsklasse R3 bei 2,99 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht liegen und damit das Vorwochenniveau um drei Cent unterschreiten.

Das Angebot an Schlachtkühen fiel in Relation zur Nachfrage knapper aus als bei den männlichen Tieren, so dass sich am Preisniveau im Laufe der Berichtswoche wenig ändern dürfte. Für Schlachtkühe der Klasse O3 müssten demnach 2,52 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht angelegt werden. Die Nachfrage nach Rindfleisch war trotz der Fußballweltmeisterschaft äußerst ruhig, als halbwegs zufriedenstellend konnten nur die Geschäfte mit Edelteilen bezeichnet werden.

In der kommenden Woche dürften die Jungbullenpreise bei ausreichendem Angebot tendenziell unter Druck stehen, so dass die saisonale Abschwächung noch etwas anhalten könnte. Bei weiblichen Tieren sind aufgrund des knapperen Angebotes nur leichte Preisschwächen zu erwarten.

Der Kalbfleischmarkt stand nach dem Ende der Spargelzeit weiter unter Druck, die Schlachtungen bewegten sich zuletzt auf einem recht kleinen Niveau. Für pauschal abgerechnete Kälber bekamen die Erzeuger mit 4,40 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht fünf Cent weniger als in der Vorwoche. – Die Preise für Nutzkälber waren Ende Juni stabil.

Am Schweinemarkt war die Euphorie kurz vor dem Monatswechsel endgültig vorüber. Ursache war ein Spitzenpreisniveau für Schlachtschweine der Handelsklasse E in Höhe von 1,67 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, dass vom Handel und den Be- und Verarbeitern nicht akzeptiert wurde. Sie übten sich in Kaufzurückhaltung, die Fleischpreise fielen, und dies veranlasste wiederum die Schlachtunternehmen zur Reduktion ihrer Schlachtungen.

Bei gleichzeitig zunehmendem Schlachtschweineangebot kippte der Markt. In der letzten Juniwoche dürfte der mittlere Preis für Tiere der Handelsklasse E bei 1,60 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht liegen, für die Freitagsnotierung wird ein weiterer Abschlag von mindestens sieben Cent erwartet. – Der Ferkelmarkt präsentierte sich zuletzt überwiegend ausgeglichen und zu Beginn der Berichtswoche waren die Preise stabil.

Eier und Geflügel

Der Eiermarkt tendierte zuletzt etwas schwächer. Die Nachfrage hat sich ferienbedingt beruhigt, und auch die Eiproduktenindustrie kaufte verhaltener. Das Angebot konnte als gut ausreichend bezeichnet werden, drängte aber nicht. Die Preise gaben leicht nach.

Am Geflügelmarkt hielt der Erholungskurs an, besonders Hähnchen- und Putenteile zum Grillen blieben gefragt. Die Schlachtereiabgabepreise kommen nach und nach aus dem Tal, und auch die Erzeugerpreise tendierten steigend. Der Schlachthennenmarkt dagegen war unverändert schwach.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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