Preissprung bei Geflügelprodukten durch hohe Getreide- und Energiekosten
In der gesamten EU und auch in Osteuropa sind die verfügbaren Getreidemengen sehr knapp. Die Preise für Getreide sind bereits um bis zu 50 Prozent gestiegen. Während im letzten Jahr eine Tonne Futterweizen noch zu einem Preis von 105 Euro frei Werk geliefert wurde, müssen die Futtermittelhersteller heute 160 Euro und mehr bezahlen.
Verschärft wird die Situation am Getreidesektor zunehmend auch durch die Konkurrenz mit der Bioenergieerzeugung. So tritt der bioenergetische Wirtschaftszweig verstärkt auf den Getreidemärkten als Abnehmer auf.
Gerhard Wagner: "Diese langfristigen Mehrkosten in der landwirtschaftlichen Primärproduktion erfordern eine Anhebung der Preise in der gesamten Prozess- und Wertschöpfungskette vom Erzeuger über den Vermarkter und den Handel bis hin zum Verbraucher."
Sollten die Erzeugerpreise für Geflügelfleisch nicht erheblich angehoben werden, dürften viele Betriebe nicht mehr in der Lage sein, weiter zu arbeiten. Dies gelte gerade auch mit Blick auf den Winter, in dem die Ställe verstärkt geheizt und die hohen Energiekosten sich dann massiv auswirken werden.
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. ist die Dach- und Spitzenorganisation der deutschen Geflügelwirtschaft mit mehr als 7.900 Betrieben in den angeschlossenen Bundes- und Landesverbänden.
Quelle: Bonn [ zdg ]