Weniger Fleisch, mehr Gemüse und Joghurt
Der Lebensmittelverbrauch im Wandel von 1995 bis 2005
In Deutschland hat sich der Verbrauch von Lebensmitteln innerhalb von zehn Jahren deutlich gewandelt: Rindfleisch und Innereien, Butter und Milch, Eier und Kartoffeln kommen nicht mehr so häufig auf den Tisch, stattdessen mehr Geflügel und Getreideprodukte, Gemüse und Nudeln, Käse und Frischmilcherzeugnisse.
Wenig geändert sich der Konsum von Wurst und Schweinefleisch, Zucker wird etwas mehr gegessen. Alkoholische Getränke wurden zunehmend durch alkoholfreie ersetzt.
Der Verzehr von Rind- und Kalbfleisch ist von 1995 bis 2005 von damals 11,4 Kilogramm auf 8,7 Kilogramm pro Kopf gesunken, der von Geflügel von 8,0 auf 10,0 Kilogramm gestiegen, und der von Schweinefleisch mit knapp 40 Kilogramm stabil geblieben. Der Verzehr von Innereien, der sich 1995 noch auf 1,2 Kilogramm belief, betrug 2005 nur noch 500 Gramm pro Person, an Schaf- und Ziegenfleisch werden damals wie heute 700 Gramm gegessen. Auch bei der Wurst hat sich bei einem Verbrauch von etwa 30 Kilogramm kaum etwas geändert.
Der Verbrauch von Eiern wurde von den Bundesbürgern von 224 auf 206 Stück eingeschränkt, der von frischen und verarbeiteten Kartoffeln von damals 72,8 Kilogramm auf nun 66,5 Kilogramm. Zu den Gewinnern zählen Obst mit einem Anstieg von 92,2 auf 113,2 Kilogramm sowie Gemüse mit einem Sprung von 72,7 auf 86,6 Kilogramm.
Der Getreideverbrauch (Erzeugnisse in Mehlwert) hat von 72,3 Kilogramm in 1995 auf 91,6 Kilogramm in 2005 zugenommen. Bei den Nudeln gab es ein Plus von 5,0 auf 6,8 Kilogramm.
Innerhalb der Palette der verschiedenen Molkereiprodukte war die Entwicklung unterschiedlich: Der Konsummilchverbrauch sank von 68,9 auf 64,2 Kilogramm, der von Butter von 7,1 auf 6,4 Kilogramm. Milchmischerzeugnisse wie Joghurt und Kefir legten dagegen kräftig zu: Hier nahm der Verbrauch von 21,9 auf 28,5 Kilogramm in 2005 zu. Der Käseverbrauch wuchs von seinerzeit 19,8 auf 22,1 Kilogramm.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker erhöhte sich von 33,1 auf 34 Kilogramm.
Beim Konsum von Speiseeis, der witterungsbedingt stark schwanken kann, gab es beim Vergleich der Jahre 1995 und 2005 kaum einen Unterschied. Es waren jeweils etwas mehr als 8,0 Liter. Dafür hat sich bei den Getränken etwas getan: Der Konsum alkoholischer Getränke sackte von 164,6 Liter auf 144,5 Liter ab, der von alkoholfreien Durstlöschern (Wasser, Erfrischungsgetränke und Fruchtsäfte) legte von 230,6 auf 290,5 Liter zu.
Quelle: Bonn [ zmp ]