Die Märkte für tierische Produkte im Mai

Jungbullenpreise wohl weiter rückläufig

Im Mai dürften die Jungbullenpreise wie üblich zu dieser Jahreszeit weiter zurückgehen, möglicherweise aber nur noch moderat. Denn das Angebot wird fortgesetzt kleiner sein als im Vorjahr, zudem hatte es bereits in den Vormonaten deutliche Abschläge gegeben. Der Rückstand gegenüber dem Vorjahr dürfte aber vergleichsweise groß bleiben.

Mit dem Beginn des Weideauftriebes im Mai wird das Angebot an Schlachtkühen weiter abnehmen. Das führt voraussichtlich zu festeren Preisen, das Vorjahresniveau wird aber wohl verfehlt.

Kräftige Preisabschläge für Schlachtkälber sind im Mai nicht zu erwarten, da die Kalbfleischnachfrage aufgrund der Feiertage und der laufenden Spargelsaison Impulse erhalten wird. Preise wie im außergewöhnlichen Vorjahr dürften für Schlachtkälber aber nicht zu erzielen sein.

Nach dem Vermarktungshöhepunkt an Ostern werden die Erzeugerpreise für Lämmer wohl wieder nachgeben. Auch hier sind Preise wie im Vorjahr nicht zu erwarten.

Schweinemäster setzen auf die Grillsaison

Das Schlachtschweineangebot wird auch im Mai sehr groß und nur zu niedrigeren Preisen als im Vorjahr zu platzieren sein. Gestützt wird der Markt für Schweinefleisch und für Schlachtschweine voraussichtlich durch eine zunehmende Nachfrage, besondere nach Teilstücken zum Grillen. Die Erzeugerpreise für Schlachtschweine werden sich daher im Mai voraussichtlich befestigen können.

Ausgeglichene Lage am Eiermarkt

Angebot und Nachfrage werden sich am hiesigen Eiermarkt im Wesentlichen ausgeglichen gegenüberstehen. Dazu tragen umfangreiche Schlachtungen und reduzierte Neueinstallungen bei. Während sich die Verbrauchernachfrage wieder auf einem normalen Niveau einpendelt, dürften Eiproduktenindustrie und Exporteure die nach Ostern reduzierten Preise nutzen und wieder mehr Ware ordern. Im Allgemeinen sind stabile Preise zu erwarten.

Eingeschränktes Angebot an Geflügel

Hähnchen- als auch Putenfleisch werden im Mai nur in knapp ausreichenden Mengen verfügbar sein. Trotz gestiegener Preise wird eine Belebung der Nachfrage durch die Grillsaison erwartet. Fortgesetzt feste Tendenzen sind daher möglich. In jedem Fall bleibt es bei deutlich höheren Preisen als im Vorjahr.

Höhere Preise für Butter

Die Milchanlieferungen erreichen im Mai ihre saisonale Spitze, voraussichtlich sind sie höher als im Vorjahresmonat. Die Entwicklung der Nachfrage bei Frischprodukten und Sahne hängt stark vom Wetter ab, das Interesse für Butter dürfte durch die Spargelzeit stimuliert werden. Die Preise für Konsummilch und Käse ändern sich voraussichtlich nicht, Butter wird teurer, das Preisniveau für Milchpulver bleibt unverändert hoch.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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