Anuga 2007: Internationale Ernährungsbranche zieht positive Bilanz

Rund 163.000 Fachbesucher aus 175 Ländern

Anuga als die internationale Drehscheibe für Nahrungsmittel und Getränke bestätigt - Effektive Gespräche auf hohem Niveau - Zentrale Themen der Ernährungswirtschaft umfassend dargestellt und diskutiert - Deutsche Lebensmittel im In- und Ausland stark gefragt

Eine überaus positive Bilanz zog die internationale Ernährungswirtschaft zum Abschluss der 29. Anuga in Köln. Rd. 163.000 Fachbesucher aus rd. 175 Ländern nutzten die Gelegenheit sich über das Angebot von 6.607 ausstellenden Unternehmen aus 95 Ländern umfassend zu informieren. Die Besucherzahl stieg damit gegenüber der Vorveranstaltung um ca. drei Prozent (2005: 158.817 Fachbesucher aus 156 Ländern). Für Wolfgang Kranz, Geschäftsführer der Koelnmesse, ist vor allem aber die Qualität der Fachbesucher ein entscheidendes Kriterium für den Erfolg der Anuga: „Neben den Top-Entscheidern und Einkäufern aller deutschen und der meisten ausländischen Handelsketten, waren auch die relevanten Fachleute und Entscheider aus dem Außer-Haus-Markt in Köln. Dementsprechend intensiv und effektiv waren die Gespräche.“

„Auch aus der Sicht des Handels wurden die hohen Erwartungen in die führende Messe für Nahrungsmittel und Getränke voll und ganz erfüllt“, so Dierk Frauen, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels e.V. (BVL), Berlin: “Nicht nur innovative Produkte und Handelskonzepte standen im Mittelpunkt, sondern auch wichtige Brancheninitiativen rund um Qualitätssicherung und gesunde Ernährung. Vor allem die starke Präsenz hochkarätiger Politiker aus dem In- und Ausland unterstrich die große gesellschaftspolitische Bedeutung der Anuga.“

„Die Anuga hat der Branche eine einmalige Chance geboten, Leidenschaft für deutsche Lebensmittel zu zeigen“, unterstrich Jürgen Abraham, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE). „Die Profilierung der deutschen Ernährungsindustrie als zuverlässiger, leistungsfähiger Partner im internationalen Food-Business konnte weiter ausgebaut werden. Die Aussteller berichten von guten Kontakten und Abschlüssen, zunehmend auch aus dem Außer-Haus-Markt. Die Ernährungsindustrie hat die Anuga 2007 auch genutzt, um dem deutschen Lebensmittelhandel ihre Innovationen und neuen Konzepte vorzustellen. Die Preissituation und die Notwendigkeit, der Öffentlichkeit die Gründe für die moderaten Erhöhungen darzulegen, standen im Mittelpunkt vieler Gespräche.“

Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA), betonte die Bedeutung der Anuga 2007 als „einzigartige Ideenbörse und wertvollen Impulsgeber für die Gastronomie. Sie ist eine unverzichtbare Kontaktplattform für Erfolgsmacher im Außer-Haus-Markt.“ Mehr als 700 Teilnehmer am „17. Forum Systemgastronomie“ bestätigten eindrucksvoll die hohe Anziehungskraft der Messe auf Hoteliers, Gastronomen und Partner der Branche. Erfreut zeigte sich Ingrid Hartges darüber, dass der DEHOGA-„Marktplatz Gastronomie“ damit der Kommunikationstreffpunkt der Branche war. Der Gemeinschaftsstand vom DEHOGA Bundesverband, dem DEHOGA NRW, der Bayer Gastronomie und der Koelnmesse lud zum Verweilen, Kontakten und Anregen ein. „Unternehmer aus ganz Deutschland, niederländische Café-Betreiber, US-amerikanische Lebensmittelhersteller oder japanische Getränkegroßhändler genossen die vielfältigen Informationsangebote und die Gastfreundschaft in unserem modernen Wirtshaus“, so Ingrid Hartges.

Zum ersten Mal wurde das Anuga-Konzept „10 Fachmessen unter einem Dach“ im neuen Messegelände umgesetzt. „Dieser neue Rahmen hat die konsequente Umsetzung des Fachmessekonzepts weiterentwickelt, das attraktive Ambiente hat der Messe zusätzliche Impulse verliehen“, so Wolfgang Kranz. „Mit welchem Erfolg dieses Konzept im Markt etabliert werden konnte, belegt gerade die diesjährige Messe. Im Vergleich zur Vorveranstaltung wuchs die Ausstellerbeteiligungum fünf Prozent, im Hinblick auf die belegte Fläche um gut sechs Prozent.“

Die klare räumliche Aufteilung der Fachmessen sorgte für eine gute, inhaltliche Orientierung im Gelände. Die erstmals als eigenständige Fachmesse realisierte Anuga Organic erwies sich als großer Erfolg, zumal das Thema Bioprodukte auch im Rahmenprogramm intensiv bearbeitet wurde. U. a. informierte die Sonderschau „Voll Bio“ den Handel über die Möglichkeiten, ein umfassendes Bioangebot zu präsentieren.

Mit einem Auslandsanteil von 83 Prozent zeigte sich die Anuga so international wie noch nie. Auch auf der Besucherseite war der Auslandsanteil hoch und lag wie vor zwei Jahren bei etwas über 50 Prozent. Die Fachbesucher reisten aus der ganzen Welt nach Köln, wobei ein starker Besuch aus Übersee verbucht werden konnte. Aus den USA und Kanada, aus Südamerika und dem Mittleren Osten sind Steigerungen zu verzeichnen. Gewohnt stark war der Besuch aus Asien, speziell Thailand, Indien, Japan und China.

Zu den inhaltlichen Schwerpunkten zählten neben Bioprodukten die Trendthemen Health & Functional Food, Wellness-Produkte sowie Convenience. Die Trends wurden sowohl für Abnehmer im Handel als auch im Außer-Haus-Markt ausführlich dargestellt. Zahlreiche Veranstaltungen im Rahmenprogramm bildeten darüber hinaus die aktuelle Marktsituation anhand neuester Marktstudien ab und informierten über die zu erwartenden Potenziale. Dazu gehörten z. B. der Kongress zu Wellness und Health & Functional Food sowie der Chilled Food Kongress. „Mit der ersten German Traders’ Night haben wir einen neuen Akzent im Rahmenprogramm setzen können, der von den deutschen Ausstellern und internationalen Gästen hervorragend angenommen wurde“, freute sich der BVE-Vorsitzende Jürgen Abraham.

Highlights waren die Auftaktveranstaltung mit prominenter Besetzung am Freitagabend sowie die Eröffnung der Anuga durch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos. Am Dienstag stellte Verbraucherminister Horst Seehofer die Eckpunkte einer geplanten erweiterten Kennzeichnungsregelung vor. Zuvor informierten Handel, Industrie und Agrarwirtschaft gemeinsam über ihre Strategien in der Lebensmittelkette.

Die Sonderschauen der Anuga setzten darüber hinaus gezielt Impulse, darunter die Innovationsschau des Handels, das Anuga Wine Special, das Anuga Dairy Forum und TASTE_07, die neue Produkte der Anuga 2007 zeigte.

Das Partnerland Thailand präsentierte sich mit einer beeindruckenden Demonstration seiner Kompetenz als Lebensmittelproduzent, als Gastgeber und als kulinarischer Trendsetter. Der Thai-Pavillon wurde am Samstag von Thailands Handelsminister Krirk-krai Jirapaet feierlich eröffnet.

Anuga-Partnerland 2009: Die Türkei

Zur kommenden Anuga stellt sich die Türkei als Partnerland vor. „Wir freuen uns außerordentlich, dass wir mit der Türkei erneut ein Land als Partnerland gewonnen haben, das nicht nur über eine starke Ernährungsindustrie mit enormen Potential verfügt, sondern auch kulinarische Einzigartigkeit und Raffinesse bieten kann“, so Wolfgang Kranz. Auch Tahsin Öztiryaki, der

Vizepräsident der Istanbuler Handelskammer, zeigte sich überzeugt davon, dass es der Türkei gelingen werde, sich dem internationalen Markt im Rahmen der Anuga mit ihrem ganzen Leistungsspektrum für die Ernährungswirtschaft darzustellen.

Die nächste Anuga findet statt vom 10. bis 14. Oktober 2009.

Die Anuga in Zahlen:

An der Anuga 2007 beteiligten sich auf einer Bruttofläche von 304.000 m² 6.607 Anbieter aus 95 Ländern, davon 83 Prozent aus dem Ausland. Darunter befanden sich 976 Aussteller und 122 zusätzlich vertretene Unternehmen aus Deutschland sowie 5.304 Aussteller und 205 zusätzlich vertretene Unternehmen aus dem Ausland. Zur Anuga 2007 kamen rd. 163.000 Fachbesucher aus 175 Ländern, der Auslandsanteil lag bei über 50 Prozent.

Quelle: Köln [ koelnmesse ]

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