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Weniger Schafe in der EU

Verbrauch steigt leicht

Im laufenden Jahr ist in der EU-15 ein Rückgang des Schafbestandes zu erwarten. Dies ergibt sich aus den Daten, die die Experten der einzelnen Mitgliedstaaten im Prognoseausschuss für Schaf- und Ziegenfleisch bei der EU-Kommission zusammengetragen haben. Auch 2005 dürfte der rückläufige Trend anhalten.

Der Rückgang des EU-Schafbestandes 2004 resultiert im Wesentlichen aus den reduzierten Tierzahlen in Spanien, Frankreich und Irland, wo rund 40 Prozent der europäischen Schafe gehalten werden. In Portugal, Österreich und Großbritannien bleiben die Bestände im Vergleich zum Vorjahr stabil, weil die Züchter offenbar zunächst abwarten, welche Auswirkungen die bevorstehende Reform der gemeinsamen EU-Agrarpolitik haben wird. Dagegen melden Griechenland, Italien, die Niederlande, Finnland und Schweden wachsende Bestände. Insgesamt beläuft sich der Bestandsabbau in der EU-15 im Jahr 2004 voraussichtlich auf rund ein Prozent.

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Aktuelle ZMP-Markttendenzen

Vieh und Fleisch

Die Lage am Markt für Schlachtrinder hat sich in der zweiten Dezemberwoche weiter gefestigt. Jungbullen ließen sich überwiegend zu höheren Preisen vermarkten, vor allem im Nordwesten Deutschlands. Für Tiere gehobener Qualität gab es dort die stärksten Preisaufschläge. In den südlichen Regionen stiegen die Notierungen dagegen nur teilweise; vereinzelt gingen sie sogar zurück. Im gesamtdeutschen Mittel brachten Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 nach vorläufiger Übersicht 2,71 Euro je Kilogramm, vier Cent mehr als in der Vorwoche. Das Angebot an Schlachtkühen war bundesweit nicht zu reichlich; die Erzeugerpreise tendierten ebenfalls fest. Für Kühe der Klasse O3 erhöhten sie sich im Wochendurchschnitt um drei Cent auf 1,76 Euro je Kilogramm. Auf den Fleischgroßmärkten wurden im Vorfeld der Weihnachtsfeiertage vor allem Edelteile wie Filets und Roastbeefs zu steigenden Preisen abgesetzt. Auch von den Auslandsmärkten kam teilweise eine etwas stärkere Nachfrage als bisher. – Insbesondere der Handel mit Italien, Frankreich und Spanien dürfte in den kommenden Wochen lebhafter werden. Die Notierungen für Jungbullen werden in der nächsten Woche voraussichtlich stabil tendieren; für weibliches Schlachtvieh sind weitere Preisanhebungen nicht auszuschließen. – Für Schlachtkälber stiegen die Erzeugerpreise ebenfalls: Pauschal abgerechnete Tiere brachten im Wochendurchschnitt mit 4,20 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht zehn Cent mehr als in der Vorwoche. Auch auf den Fleischgroßmärkten zogen die Notierungen an, insbesondere für Filets und Keulenware. – Der Nutzkälbermarkt verzeichnete ein gut ausreichendes Angebot und eine ruhige Nachfrage. Die Preise änderten sich kaum, sie gaben nur vereinzelt etwas nach.

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Roter Kern bei erhitzter Hühnerbrust

Quelle: Food Chemistry and Toxicology 69 (2004), 194 -199.

Liegt beim Anschneiden von erhitztem Fleisch ein rötlicher Farbton vor, geht der Verbraucher davon aus, dass das Erzeugnis nicht ausreichend erhitzt und folglich (noch) nicht zum Verzehr geeignet ist, da es hygienisch nicht stabilisiert wurde. Es wird geschätzt, dass alleine im Bundesstaat Georgia der USA der jährliche volkswirtschaftliche Verlust durch roten Anschnitt bei erhitztem Hühnerfleisch bei 10 Millionen Dollar liegt.

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Salmonella spp. und Campylobacter spp. bei Schlachtschafen

In den letzten Jahren hat die Bedeutung latenter Zoonosen bei Lebensmittel-assoziierten Erkrankungen zugenommen. Eine besondere Rolle spielen dabei Campylobacter spp. und Salmonellen. Diese Erreger können von den Schlachttieren symptomlos ausgeschieden werden und während des Schlachtprozesses auf bzw. in Lebensmittel tierischer Herkunft gelangen.

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DGE übergibt Ernährungsbericht 2004

Künast: Balance zwischen Ernährung und Bewegung halten

"Der Ernährungsbericht belegt erneut, dass unser Ernährungsverhalten mit unserem Lebensstil nicht zusammen passen. Die durchschnittliche Energiezufuhr ist im Verhältnis zu den körperlichen Aktivitäten nach wie vor zu hoch. Wir essen zu viel, zu süß und zu fett", sagte Renate Künast, Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft heute in Berlin bei der Vorstellung des 10. Ernährungsberichtes.

Wir müssen die Balance zwischen Ernährung und Bewegung wieder herstellen. Dazu braucht es viele gesellschaftliche Initiativen und Aktivitäten. Wir haben bereits die Aktion 5 am Tag, KINDER LEICHT, BESSER ESSEN, MEHR BEWEGEN und vor kurzem die Plattform "Ernährung und Bewegung" gegründet. Wir haben dafür gesellschaftliche Akteure aus den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen gewonnen: von den Krankenkassen, Eltern- und Sportverbänden bis zu Lebensmittelfirmen. "Denn wenn wir heute nicht gemeinsam wirksame Initiativen gegen Übergewicht und Fettsucht starten, werden die daraus folgenden Probleme die Kosten der Krankenkassen in Zukunft explodieren lassen", sagte Künast. "Damit das nicht passiert, müssen alle Verantwortung übernehmen, auch das Fernsehen."

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Protein – ein verkanntes Genie?

Power – Potenziale – Perspektiven

Fleisch ist ein Lieferant wichtiger Nährstoffe. Insbesondere der Proteingehalt ist bei Fleisch hoch. Hinzu kommt, dass die Zusammensetzung von Eiweiß im Fleisch von besonders hoher biologischer Wertigkeit ist. Proteine und ihre Bausteine, die Aminosäuren, übernehmen im menschlichen Körper vielfältige Aufgaben: Sie dienen als Baumaterial, gewährleisten das reibungslose Funktionieren des Immunsystems und vieles mehr. Grund genug für die CMA, namhafte Wissenschaftler aus den Bereichen Ernährung und Medizin zu einem zweitägigen Ernährungsforum nach Bad Godesberg einzuladen. Unter dem Titel „Protein – ein verkanntes Genie?“ diskutierten die Experten verschiedene Aspekte rund um das Thema „Eiweiß“. Die Ergebnisse fasst Dr. Ruth Jakoby im folgenden Beitrag zusammen. Die Grundlagen

Der Begriff Protein stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „Das Erstrangige“. Dies signalisiert bereits die Bedeutung dieses Nahrungsbestandteils. Proteine sind komplex aufgebaute Moleküle und bestehen aus ca. 100 verschiedenen Aminosäuren. Diese ordnen sich in verschiedenen Strukturen an, die Grundvoraussetzung für die Funktion des jeweiligen Proteins sind (1). 

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Erfolgsfaktoren für die Fleischerei der Zukunft

CMA/DFV-Seminar "Unternehmensführung im Handwerk heute"

Haben Sie Ihre Zahlen im Griff? Kennen Sie die Kundenzahl pro Tag? Oder die durchschnittliche Dauer eines Verkaufsgespräches? - Referent Manfred Gerdemann ging es vom 20. bis 22. November um nicht weniger als "Visionen und Ziele für die Metzgerei der Zukunft" zu entwickeln.

Dabei drehten sich die Diskussionen der 26 Teilnehmer im Seminarraum des bekannten Seminarhotels Schindlerhof keineswegs um Utopien oder Zukunftsmusik. Vielmehr ging es um harte Fakten. Gleich zu Anfang verdeutlichte Gerdemann, was für dramatische Auswirkungen ein Rückgang von nur 15 Cent pro Durchschnittseinkauf auf die Finanzlage eines Fleischerei-Fachgeschäftes haben kann. Schnell wurde deutlich: Ohne genaue Kenntnis der Kennzahlen eines Betriebes lässt sich kaum wirtschaftlich arbeiten. Dabei werde dies immer wichtiger.

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Ansturm auf Putenfleisch im Dezember

Einkaufsmengen doppelt so hoch wie in anderen Monaten

Die Einkäufe deutscher Privathaushalte an Putenfleisch verteilen sich relativ gleichmäßig über das ganze Jahr, eine herausragende Ausnahme bildet jedoch der Monat Dezember. Dann sind die Einkäufe von Putenfleisch mit 15.500 Tonnen durchschnittlich doppelt so hoch wie jeweils in den übrigen Monaten des Jahres. Dies ist – wenn auch nicht ausschließlich – auf die vermehrten Käufe von ganzen Puten zurückzuführen, die für das festliche Essen zum Jahresende stark gefragt sind. Von den Gesamteinkäufen an ganzen Puten entfallen rund zwei Drittel allein auf den letzten Monat eines Jahres. Aber auch Teilstücke aus der Putenbrust landen im Dezember in überdurchschnittlichen Mengen im Einkaufskorb der Privatverbraucher.

Dabei schlägt sich der einmalige Kauf einer ganzen Pute gleich mit drei bis vier Kilogramm in den Einkaufsmengen der Haushalte nieder. Hier fließt außerdem das ganze Produktgewicht (einschließlich Knochen usw.) ein. Demgegenüber wiegt ein Putenbrustschnitzel für eine Person im Schnitt nur 200 Gramm. Dieses Teilstück müsste in einer vierköpfigen Familie mindestens etwa viermal auf den Tisch kommen, um das Gewicht einer ganzen Pute zu erzielen. Insgesamt kauften die deutschen Privathaushalte im vorigen Jahr rund 100.000 Tonnen Putenfleisch, das entspricht einem Anteil von 27 Prozent an den gesamten Geflügeleinkäufen deutscher Privathaushalte, so die Ergebnisse der ZMP/CMA-Marktforschung auf Grundlage des GfK-Haushaltspanels.

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Aktuelle ZMP-Markttendenzen

Lage am Schlachtrindermarkt hat sich entspannt

Vieh und Fleisch

Die Lage am Schlachtrindermarkt hat sich entspannt. Das Angebot war in der Übergangswoche November/Dezember nicht mehr so reichlich wie zuvor. Die Auszahlungspreise der Schlachtereien für Jungbullen tendierten meist unverändert, dabei war jedoch ein Nord-Süd-Gefälle zu beobachten; im Süden gab es angebotsbedingt noch leichte Abschläge. Das gewogene Bundesmittel für Jungbullen der Klasse R3 gab um einen Cent auf 2,66 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht nach. Für Schlachtkühe und Färsen zahlten die Schlachtunternehmen überwiegend stabile Preise, teils sogar etwas mehr. Im Bundesmittel brachten Kühe der Klasse O3 mit 1,73 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht einen Cent mehr als in der Vorwoche. An den inländischen Fleischgroßmärkten entwickelte sich der Handel mit Rindfleisch uneinheitlich. Die Einstandspreise für Rinderschlachtkörper gaben nicht weiter nach. Hälften guter Qualität wurden etwas teurer. Die Vermarktung von Edelteilen lief aber immer noch verhalten. Die Auslandsmärkte waren von einer verhaltenen Nachfrage nach Rindfleisch gekennzeichnet. Absatzprobleme gab es beim Handel mit Italien und Griechenland, auch die Geschäfte mit Frankreich entsprachen nicht den Erwartungen der Versandunternehmen. – In der kommenden Woche könnte sich die Nachfrage nach Fleisch beleben, andererseits gibt es aber bereits große Lagerbestände. Abzuwarten bleibt die Entwicklung des Schlachtrinderangebotes; sollte  es nicht nennenswert zunehmen, wären stabile Konditionen durchaus möglich. – Die Notierungen für Schlachtkälber zogen leicht an. Im Bundesmittel bekamen die Erzeuger für pauschal abgerechnete Kälber etwa 4,11 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht und damit 15 Cent mehr als in der Vorwoche. Auf den Großmärkten verlief der Handel mit Kalbfleisch ausgeglichen. Für gefragte Partien ließen sich Preisaufschläge durchsetzen. – Die Notierungen für Nutzkälber entwickelten sich fortgesetzt uneinheitlich.

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Bio-Landwirtschaft wächst verhaltener

Frankreichs Öko-Tierhaltung 2003 meist gestiegen

In Frankreich gab es im Jahr 2003 nach Angaben von Agence Bio rund 11.360 Bio-Betriebe, das sind 0,7 Prozent mehr als im Jahr 2002. Die Fläche wuchs gleichzeitig um sechs Prozent auf etwa 551.000 Hektar. Damit hat sich das Wachstum im Vergleich zum vorangegangenen Jahr verlangsamt. Von der gesamten Fläche waren knapp 106.340 Hektar zertifiziert, während sich 144.650 Hektar in Umstellung befanden. Die Bio-Landwirtschaft hatte somit einen Anteil an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche Frankreichs von 1,87 Prozent; 2002 waren es noch 1,75 Prozent.

Von der gesamten Bio-Fläche entfallen 64 Prozent auf Grünland und Futterbau, gefolgt von Getreide mit rund 15 Prozent sowie Öl-, Eiweißpflanzen und Wein mit jeweils rund drei Prozent. Die Obst- und Gemüseflächen haben einen Anteil von zusammen etwa drei Prozent. Besonders stark zugelegt im Vergleich zu 2002 haben Öl-und Eiweißpflanzen sowie der Weinbau.

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EU-weit mehr Fleisch erzeugt

Fast 46 Prozent sind Schweinefleisch

In den 15 alten EU-Ländern wurden nach ersten Hochrechnungen der ZMP im Jahr 2004 rund 38,9 Millionen Tonnen Fleisch erzeugt, das waren 100.000 Tonnen mehr als im Jahr zuvor. Der Fleischverbrauch der EU-15 wird mit 36,9 Millionen Tonnen etwas niedriger veranschlagt als 2003. Umgerechnet verbrauchte jeder EU-15-Bürger damit schätzungsweise 97,5 Kilogramm Fleisch und damit 100 Gramm weniger als ein Jahr zuvor. Der Selbstversorgungsgrad lag 2004 unverändert bei 105 Prozent.

Von der Gesamtmenge entfielen 17,8 Millionen Tonnen auf Schweinefleisch und damit eine ähnliche Menge wie 2003. Anteilmäßig entfallen fast 46 Prozent der gesamten Fleischproduktion auf Schweinefleisch. Der Verbrauch ging geringfügig auf gut 16,6 Millionen Tonnen zurück, der Pro-Kopf-Verbrauch an Schweinefleisch sank um 200 Gramm auf durchschnittlich 43,6 Kilogramm.

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