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Nach 4 Jahren BSE in Deutschland leichter Anstieg der BSE-Fälle im laufenden Jahr
"Auch wenn in Deutschland und der gesamten Europäischen Gemeinschaft umfangreiche Schutzmaßnahmen gegen BSE in Kraft sind, ist frühestens im kommenden Jahr mit einem Rückgang der BSE-Fälle in Deutschland als Folge der Vorsorgemaßnahmen zu rechnen." Darauf wies der Staatssekretär im Bundesverbraucherministerium, Alexander Müller, anlässlich des vierten Jahrestages des ersten BSE-Falles in Deutschland hin.
Die Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE) ist eine langsam voranschreitende und schließlich zum Tode führende Erkrankung des zentralen Nervensystems bei erwachsenen Rindern, die erstmals Ende 1986 im Vereinigten Königreich nachgewiesen wurde und inzwischen bis auf Schweden in allen alten Mitgliedstaaten der EU sowie in Polen, Slowenien, der Slowakei und der Tschechischen Republik, aber auch z.B. in Kanada und Japan aufgetreten ist.
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Preise weiter erholt
Die BSE-Krise am Rindfleischmarkt scheint endgültig überwunden zu sein. Der Verbrauch hat sich stabilisiert, und die Schlachtrinderpreise sind wieder auf dem früher üblichen Niveau.
Gewogene Bundesmittel für Schlachtrinder in EUR/kg Schlachtgewicht
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17,5 Millionen Schlachttiere gehen weiterhin auf Langstreckentransporte
Grausame Bilder von Tiertransporten wird es weiterhin geben – drangvolle Enge, totgetretene Tiere, gestürzte Tiere auf der Verladerampe, überhitzte Waggons, in denen die zur Schlachtung vorgesehenen Tiere elendig verdursten. Deutschland exportiert pro Jahr 5 Millionen Tiere!
Der Vorschlag der EU-Kommission, die Tierschutztransportverordnung zu verschärfen, scheiterte an den Landwirtschaftministern der Europäischen Union.
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Was nun wirklich beschlossen wurde
Die Europäische Kommission begrüßt es, dass der Rat heute eine politische Einigung über eine Verordnung über Tiertransporte erreicht hat, die durch striktere Umsetzungvorschriften den Schutz der Tiere beim Transport insgesamt verbessern wird. Mit der Verordnung wird es leichter, Personen, die gegen die Vorschriften verstoßen, zur Rechenschaft zu ziehen, weil künftig genau bekannt ist, wer während des Transports von Tieren wofür verantwortlich ist. Sie sieht außerdem neue, wirksamere Instrumente vor, um die Vorschriften durchzusetzen zu können, etwa Überprüfungen mit Hilfe eines satellitengestützten Navigationssystems ab dem Jahr 2007. Die Verordnung enthält außerdem deutlich strengere Vorschriften für Transporte von mehr als acht Stunden Dauer und für die Ausstattung der Transportfahrzeuge. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die Tiere dem größten Stress beim Be- und Entladen ausgesetzt sind, und enthält deshalb auch Vorschriften für Situationen, die vor und nach dem Transport beispielsweise in Schlachthöfen oder Häfen eintreten können. Zurzeit machen Langstreckentransporte nur etwa 10 % (17,5 Mio.) der Tiertransporte in Europa aus.
Kommissionsmitglied Markos Kyprianou, zuständig für Gesundheit und Verbraucherschutz, kommentierte die Verordnung wie folgt: „Diese neuen Vorschriften für Tiertransporte werden den Tierschutz deutlich verbessern. Ich hätte es gerne gesehen, wenn die Transportzeiten und die Ladedichten noch weiter verringert worden wären, aber die Mitgliedstaaten sind in dieser Frage weiterhin tief gespalten. Ich begrüße die heutige politische Einigung, weil sie die Durchsetzung höherer Tierschutzstandards bei den Tiertransporten deutlich erleichtern werden. Mir geht es vor allem darum, den Stress, dem die Tiere ausgesetzt sind, auf ein Mindestmaß zu reduzieren und sicherzustellen, dass die Tiere so schnell wie möglich an ihrem Bestimmungsort ankommen. Die Verordnung definiert auch, wer zu welchem Zeitpunkt wofür verantwortlich ist, was eine große Hilfe bei der Umsetzung der Vorschriften sein wird.“
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Geschulte Jäger dürfen Proben nehmen (und damit mehr als Metzger)
Jagdausübungsberechtige dürfen bei erlegten Wildschweinen künftig selbst Proben zur Untersuchung auf Trichinen entnehmen, sofern sie an einer entsprechenden Schulung teilgenommen haben. Schulung Voraussetzung
Möglich ist diese Erleichterung durch ein Gesetz zur Änderung des Fleischhygienegesetzes und der Fleischhygiene-Verordnung. Danach kann die zuständige Behörde Jäger mit dieser hoheitlichen Aufgabe der Probeentnahme beauftragen. Voraussetzung ist neben der Schulung, dass die Jäger entsprechend zuverlässig arbeiten.
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Knapp mehr als 2003 - Geflügel stark zugelegt
Im 3. Quartal 2004 wurden in Deutschland knapp 1,6 Mill. Tonnen Fleisch gewerblich produziert, darunter rund 252 000 Tonnen Geflügelfleisch. An der gesamten Fleischerzeugung hatte das Geflügelfleisch damit einen Anteil von 15,9%.
Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, wurden insgesamt rund 11,3 Mill. Schweine, 868 000 Rinder (ohne Kälber), 88 000 Kälber sowie 212 000 Schafe geschlachtet. Damit lagen die Schweineschlachtungen um 1,4% oder 159 600 Tiere über den Werten des 3. Quartals 2003, während sich die Zahl der Rinderschlachtungen (ohne Kälber) um 1,8% bzw. 16 200 Tiere verringerte.
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Das neue Jahr dürfte positiv starten
Für das laufende Jahr und für die erste Hälfte 2005 schätzen sowohl die EU-Kommission als auch die Marktexperten aus den Mitgliedstaaten der EU die Entwicklung am Schlachtschweinemarkt positiv ein. Dies war das Ergebnis des jüngsten Prognoseausschusses für Schweine in Brüssel. Allerdings lagen aus den neuen Mitgliedstaaten nur wenige Stellungnahmen zum aktuellen Marktgeschehen und Prognosen vor, so dass Aussagen, die sich auf die EU-25 beziehen, noch eingeschränkt aussagekräftig sind. Schweineproduktion 2004 stabil
Die Schweineschlachtungen dürften 2004 in der EU-25 rund 241 Millionen Stück erreichen, das entspricht einer Fleischproduktion von 21,06 Millionen Tonnen. In den 15 alten EU-Ländern werden in diesem Jahr voraussichtlich 203 Millionen Schweine geschlachtet, das sind nochmals 0,2 Prozent mehr als 2003. Auch die Produktion an Schweinefleisch in der EU-15 wird mit 17,84 Millionen Tonnen marginal über dem Vorjahreswert liegen. Somit wird sich der Selbstversorgungsgrad im Schweinefleischbereich in der EU-15 im laufenden Jahr voraussichtlich bei 106,5 Prozent einpendeln und damit um 0,3 Prozent gegenüber 2003 zurückgehen. Betrachtet man die EU-25, so stellt man bei einem Selbstversorgungsgrad von 105,3 Prozent nur eine geringe Abweichung vom letztjährigen Wert fest. Der Schweinefleischverbrauch dürfte nach bisherigen Angaben 2004 mit rund 44 Kilogramm pro Kopf um 0,3 Prozent über dem des Vorjahres liegen.
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Verbraucher greifen wieder etwas häufiger zu
Beim Einkauf von Putenfleisch haben sich die Verbraucher in Deutschland in diesem Jahr monatelang zurückgehalten, nach spürbaren Preissenkungen ist die Nachfrage aber wieder in Gang gekommen und sogar deutlich höher als im Vorjahr.
Preisbedingt geizten die Konsumenten vor allem in den ersten vier Monaten dieses Jahres mit ihren Ausgaben für Putenfleisch: Die Einkaufsmengen blieben um durchschnittlich acht Prozent hinter den Vorjahresmengen zurück, so die Daten aus der ZMP/CMA-Marktforschung auf Grundlage des Haushaltspanels der GfK. In dieser Zeit lag der Einzelhandelspreis für das beliebteste Teilstück von der Pute, die frische Putenbrust, im Bundesdurchschnitt bei fast acht Euro je Kilogramm und damit um nahezu einen halben Euro höher als in den ersten vier Monaten des Jahres 2003. Außerdem waren Hähnchenschnitzel in dieser Zeit erschwinglicher: Sie kosteten durchschnittlich 7,72 Euro je Kilogramm, 20 Cent weniger als 2003.
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Werk soll später Convenience-Produktion beherbergen
Das Fleischwarenunternehmen Höll mit Sitz in Saarbrücken wird seine Würstchenproduktion am Standort Finsterwalde einstellen. Künftig werden diese in den beiden anderen Werken in Saarbrücken und Brandenburg hergestellt.
„In Finsterwalde planen wir, später Convenience-Produkte herzustellen“, so der geschäftsführende Gesellschafter Michael Thielen. Die Herstellung kann allerdings erst dann beginnen, wenn bestimmte Mengen erreicht sind, die es rechtfertigen, ein ganzes Werk hierfür abzustellen, Thielen weiter.
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Nachdem die Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh im Raum Osnabrück eG (EGO) sich Ihres Verlustbringers, der Landschlachterei Pieper, durch einen Management-Buy-Out entledigen konnte, konnte EGO-Geschäftsführer Rudolf Festag den Mitgliedern dann auch noch verkünden, dass die Genossenschaft zusätzlich über neues Kapital verfüge. Ein Investor, der aber nicht genannt wird, hat 1 Mio. € bereitgestellt.
Mit diesen zwei wichtigen Unternehmensentscheidungen ist es der EGO gelungen, das schlingernde Schiff wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen.
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Mehr Geflügel geschlachtet
In Österreich stiegen die Geflügelschlachtungen von Januar bis September 2004 gegenüber der entsprechenden Vorjahreszeit um gut sieben Prozent auf 81.100 Tonnen. Auf Hähnchen entfielen davon rund 61.400 Tonnen, ein Plus von 1,6 Prozent. Der größte Teil, nämlich 36.900 Tonnen, wurde in Form von brat- oder grillfertigen ganzen Hähnchen erzeugt. Das waren allerdings 2,5 Prozent weniger als 2003. Deutlich zulegen, und zwar um fast acht Prozent auf 20.660 Tonnen, konnte der Teilemarkt. Extra ausgewiesen wird in der österreichischen Schlachtstatistik „Fleisch ohne Knochen“; darauf entfielen 3.800 Tonnen und damit knapp sieben Prozent mehr als in den ersten neun Monaten 2003.
Das deutlichste Wachstum wurde in Österreich im bisherigen Jahresverlauf am Putenmarkt registriert. So stieg die Putenfleischerzeugung um 29 Prozent auf fast 19.700 Tonnen; davon waren knapp 84 Prozent Teile.