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Charakterisierung von Arcobacter butzleri-Isolaten aus Fleisch

Quelle: Int. J. Food Microbiol. 91 (2004), 31- 41.

Arcobacter-Spezies sind als Erreger von Lebensmittelinfektionen beschrieben worden und wurden früher als aerotolerante Campylobacter bezeichnet. Phänotypisch ähneln sie den Campylobacter-Spezies, mit denen sie auch phylogenetische Gemeinsamkeiten haben. Von Campylobacter können sie durch ihre Fähigkeit, bei Temperaturen von 15 bis 25 °C und in Anwesenheit von Luftsauerstoff zu wachsen, unterschieden werden. Die Spezies Arcobacter (A.) butzleri, A. cryaerophilus und A. skirrowii wurden mit Erkrankungen von Tieren wie Mastitis, Aborten und Durchfällen in Zusammenhang gebracht. A. butzleri ist hierbei die am häufigsten vorkommende Spezies und kann auch beim Menschen Erkrankungen wie Enteritiden und Septikämien verursachen. Arcobacter können ubiquitär und somit auch in Abwässern, Oberflächen- und Trinkwasser vorkommen. Bei Fleischprodukten wurden sie eher aus Geflügelfleisch als aus roten Fleischarten isoliert. Da wenig über das Vorkommen dieser Bakterien in Australischen Fleischprodukten und deren Rolle bei Lebensmittelinfektionen bekannt ist, sammelten RIVAS et al. Fleischproben von verschiedenen Herstellern in Australien (L. RIVAS, N. FEGAN, P. VANDERLINDE: Isolation and characterization of Arcobacter butzleri from meat. Isolierung und Charakterisierung von Arcobacter butzleri aus Fleisch).

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Neues PCR-Verfahren für den Nachweis von Darmbakterien in Rindfleisch

Während der Schlachtung und der anschließenden Verarbeitung können pathogene Stämme von Darmbakterien wie Escherichia (E.) coli, Salmonellen, Shigellen und Citrobacter auf Produkte wie Rindfleisch gelangen. Für die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit sind daher schnelle und praxistaugliche Nachweisverfahren von pathogenen aber auch von Verderb verursachenden Bakterien notwendig.

Hierfür scheint der Nachweis mittels Polymerasekettenreaktion (PCR) ein geeignetes, spezifisches und sensitives Verfahren zu sein. Derzeit stehen aber nur PCR-Methoden für die einzelnen Keime zur Verfügung. In früheren Studien wurde eine gemeinsame homologe DNA-Sequenz (phoP) in Salmonellen-, E. coli-, Shigellen- und Citrobacter-Spezies beschrieben sowie Primer entwickelt, die diese vier Spezies in einer PCR-Untersuchung nachwiesen. LI und MUSTAPHA untersuchten in einer weiterführenden Arbeit die Spezifität dieser phoP-Primer für die ebengenannten 4 Spezies (Y. LI, A. MUSTAPHA: Development of a polymerase chain reaction assay to detect enteric bacteria in ground beef. Entwicklung eines PCR-Verfahrens zur Detektion von Darmbakterien in Rindfleisch).

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Immer weniger Schlachtkälber

Stabile bis feste Erzeugerpreise 2005

Tendenziell wird das Angebot an Schlachtkälbern in Deutschland immer kleiner. Der anhaltende Abbau der Rindviehbestände sorgte in der ersten Hälfte des laufenden Jahres zwar noch für erhöhte Kälberschlachtungen. Aber schon im kommenden Jahr dürfte der Markt mit Kälbern und Kalbfleisch knapp versorgt sein. Stabile bis feste Preise sind daher möglich.

Erstmals nach den BSE-Jahren 2000 und 2001, als die Schlachtkälbernotierungen auf historische Tiefststände gefallen waren, überschritten die Erzeugerpreise für Schlachtkälber im Dezember 2002 in Deutschland wieder die Grenze von fünf Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Offensichtlich haben die Verbraucher wieder Vertrauen zum Kalbfleisch gefasst. Von März bis August 2004 bewegten sich die Schlachtkälberpreise deutlich über den Vergleichswerten der Vorjahre. Bei den Mästern kam daher Hoffnung auf neue Rekorderlöse zum Jahresende auf. Im September wurde die Vorjahreslinie jedoch erstmals wieder unterschritten. Marktbeteiligte rechnen für die kommenden Wochen bis zum Jahresende zwar mit erneuten Befestigungen, es ist jedoch fraglich, ob die Grenze von fünf Euro je Kilogramm Schlachtgewicht erreicht wird.

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Sommer 2004 bringt 13% Zuwachs in Österreichs Fleischkonsum

RollAMA 2. Trimester 2004: Ein Sommer für Fleischgenießer - Milchinnovationen boomen - Begeisterung für Käse ungebrochen

Der österreichische Fleischmarkt ist auf Wachstumskurs, Milchinnovationen boomen, die Lust auf frisch fruchtige Molkedrinks und schnittige Käsevariationen ist ungebrochen. Diese Tendenzen zeigen sich bei der jüngsten RollAMA Haushaltspanel-Auswertung des 2. Trimesters 2004 für die Monate Mai bis August. Kühlerer Sommer 2004 bringt Zuwachs im Fleischbereich

Im 2.Trimester, das von Mai bis August geht, werden im Vergleich zum 1. und 3. Trimester in jedem Jahr generell am wenigsten Frischwaren eingekauft. Besonders drastisch war dieser Einbruch im Sommertrimester des Vorjahres. Aufgrund der ungewöhnlich langen Hitzeperioden ging dieser Zeitraum als Jahrhundertsommer in die Geschichte ein. Das wirkte sich auch auf die Einkäufe aus. Alle Produkte, die einer Zubereitung bedürfen bzw. schnell verderben, wie zum Beispiel Fleisch, verkauften sich nur schlecht.

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Mehr Gäste in Schnellrestaurants und am Bäckerimbiss

Hamburger und Baguette holen wieder auf

Ein Hamburger im Schnellrestaurant, ein belegtes Baguette vom Bäcker oder ein Essen im Kaufhausrestaurant schmeckt den Bundesbürgern wieder häufiger als bisher: Erstmals seit der Eurobargeldeinführung Anfang 2002, die in Deutschland zu einem Absatzeinbruch in der Gastronomie geführt hatte, sind 2004 die Besucherzahlen und Ausgaben im Schnellverpflegungsbereich wieder gestiegen. In diesem Gastronomiesektor wurden in der ersten Hälfte dieses Jahres 1,36 Milliarden Kunden gezählt, das waren 0,5 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2003. Die Ausgaben stiegen um 1,5 Prozent auf 6,36 Milliarden Euro.

Insbesondere Hamburgerketten und Anbieter von Döner oder Kebab erzielten wieder deutliche Zuwachsraten, mehr verzehrsfreudige Gäste als bisher zählten aber auch Bäcker, die neben Gebäck und Backwaren auch belegte Brötchen und Baguettes anbieten. Positive Tendenzen verzeichnete auch die Handelsgastronomie wie beispielsweise Restaurants in Kauf- oder Möbelhäusern sowie Coffee-Bars und Tankstellen, so die aktuellen Marktforschungsergebnisse von ZMP und CMA auf Basis der Daten der Firma Intelect Marktforschung GmbH.

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Nationales Aktions-Programm Diabetes mellitus

Diabetes besser behandeln und Zunahme verhindern

Angesichts der steigenden Zahl von Menschen mit Diabetes haben Vertreter der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) und der Deutschen Diabetes Union (DDU) am 21. Oktober in München ein bundesweites Aktions-Programm vorgestellt. Das auf Initiative der DDU und des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) bundesweit gestartete mehrjährige "Nationale Diabetes-Programm Deutschland" verfolgt zwei Hauptziele: in der Öffentlichkeit die Wahrnehmung des Diabetes als Volkskrankheit zu verbessern und zur Vorsorge zu motivieren; in der Fachwelt, die Diabetes-Prävention, -Versorgung und -Forschung zu koordinieren und zu fördern.


Der Handlungsbedarf für ein Nationales Aktions-Programm Diabetes ist groß: Derzeit leben in Deutschland mehr als sechs Millionen Menschen mit Diabetes und eine unbekannte Anzahl Erkrankter, bei denen der Diabetes Typ 2 noch nicht diagnostiziert wurde. In den letzten 40 Jahren hat sich die Anzahl der Patienten mit Diabetes Typ 2 verzehnfacht und die Tendenz ist weiterhin steigend: "Die WHO schätzt eine Zunahme von 45 Prozent bis zum Jahr 2030", so Professor Dr. med. Wolfgang Kerner vom Herz- und Diabeteszentrum Mecklenburg-Vorpommern in Karlsburg. "Das ist eine konservative Schätzung, nach Meinung vieler Fachleute könnten es deutlich mehr sein." Doch auch diese vorsichtig geschätzte Zunahme würde bedeuten, dass mehr als jeder 10. Bundesbürger mit Diabetes Typ 2 und dem hohen Risiko von Folgeerkrankungen wie beispielsweise Herzinfarkt, Schlaganfall, Erblindung oder Dialyse leben müsste.

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Renate Künast würdigt Du darfst Qualitätsfleisch - Programm

Modellprojekt für andere Unternehmen / Nachhaltigkeit als Garant für Qualität und Verbrauchersicherheit / Stiftung Euronatur begleitet Programm

Nachhaltige Landwirtschaft, Schutz der Ressourcen und Achtung von Natur und Kreatur sind nicht mehr allein der Umweltbewegung vorbehalten. Insbesondere das von Öko-Test als „Sehr gut“ ausgezeichnete Qualitätsfleischprogramm der Lebensmittelmarke Du darfst mit seinen strengen Kriterien gilt in diesem Feld in Deutschland in der gesamten Lebensmittelindustrie als vorbildhaft. Verbraucherministerin Renate Künast sieht am Beispiel Du darfst – wie Sie anläßlich ihres Besuches der am Programm beteiligten Betriebe unterstrich - ihre Aussage bestätigt, dass sich Qualitätsprodukte aus nachhaltiger Landwirtschaft lohnen.


Bild: Unilever

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6 Millionen Gänsen geht es an den Kragen

Auch 2004 zeichnen sich konsumfreundliche Preise ab

Mit einem preiswerten Gänseschmaus zu St. Martin und zu Weihnachten können die deutschen Verbraucher auch in diesem Jahr rechnen: Aus Polen und Ungarn ist voraussichtlich ein ähnlich umfangreiches Importangebot wie im Vorjahr zu erwarten, und die ersten Preisbeobachtungen der ZMP auf der Ladenstufe deuten ebenfalls in diese Richtung. So verlangte der deutsche Einzelhandel in der ersten Oktoberhälfte für ein Kilogramm gefrorene Gans im Durchschnitt aller Geschäftstypen 3,31 Euro, rund 30 Cent weniger als im Vorjahreszeitraum.

2003 hatten Assoziierungsabkommen den EU-Beitritt schon vorweggenommen und die Gänseexporte aus Polen und Ungarn bereits teilweise zollfrei gestellt. Dadurch erhöhten sich die Lieferungen an den deutschen Markt gegenüber 2002 um rund zwölf Prozent auf 30.200 Tonnen. Die deutsche Erzeugung blieb wie in den Vorjahren auf 4.000 Tonnen beschränkt.

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Thüringer Dachmarke für "Thüringer und Eichsfelder Wurst"

Das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt hat gemeinsam mit dem Herkunftsverband „Thüringer und Eichsfelder Wurst e.V.“ eine Dachmarke entwickelt. Diese wurde den Mitgliedern des Herkunftsverbandes in einer gemeinsamen Arbeitsberatung vorgestellt.

Die Dachmarke soll für alle geschützten geographischen Angaben und geschützten Ursprungsbezeichnungen aus Thüringen stehen. Damit soll das Interesse des Verbrauchers für verschiedene geschützte Bezeichnungen auf eine Dachmarke (Logo) fokussiert werden. Die Dachmarke steht für zwei Dinge: für den EU-weiten Schutz und für die Thüringer Herkunft.

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Was die Europäer über die Agrarpolitik der EU denken

Eine besondere Eurobarometer-Untersuchung mit dem Titel „Die Bürger der Europäischen Union und die Landwirtschaft von 1995 bis 2003“ vermittelt ein allgemeines Bild davon, wie sich die Wahrnehmung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), ihrer Ziele und ihrer Vorteile durch die Bürger entwickelt hat und wie diese die eingetretenen Veränderungen beurteilen. Insgesamt nehmen die Europäer der Untersuchung nach die Rolle der GAP bei der Erfüllung ihrer Forderungen positiv wahr. Zugleich wird aber auch deutlich, dass mehr getan werden muss, um der breiten Öffentlichkeit die Funktionsweise der GAP zu erläutern.

Eurobarometer zufolge ist die Landwirtschaft der Politikbereich der EU, der von den Bürgern am stärksten wahrgenommen wird. Sie betrachten eine gemeinsame Agrarpolitik – ebenso wie die Umwelt- und Sozialpolitik – als eine Notwendigkeit. Im Zuge des europäischen Aufbauwerks ist zudem die Mehrheit der Auffassung, dass die Entscheidungen in diesem Bereich auf Ebene der Europäischen Union getroffen werden sollten. Der Bericht enthält die wichtigsten Ergebnisse einer repräsentativen Auswahl von Fragen, die im Standard-Eurobarometer im Zeitraum 1995-2003 zur GAP und zur Qualität von Lebensmitteln gestellt wurden.

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Höhere Ausgaben für Schmorbraten und Filet

Rindfleischangebot nicht allzu umfangreich

Hochwertige Rindfleischstücke sind für die deutschen Verbraucher im Laufe des Jahres etwas teurer geworden, und an dem erreichten Preisniveau dürfte sich auf der Ladenstufe auch in den kommenden Wochen wenig ändern. Denn bei guter Nachfrage im In- und Ausland und den zusätzlichen Impulsen durch das Weihnachtsgeschäft ist das Angebot an Jungbullen und Kälbern voraussichtlich weiterhin nicht allzu umfangreich.

Insbesondere hochwertige Teilstücke vom Rind kosten inzwischen  mehr als im vorigen Jahr, während der Preisanstieg bei Hackfleisch und Kochfleisch nicht so stark ausgeprägt ist. Auf der Ladenstufe kostete Rinderschmorfleisch nach ZMP-Erhebungen im Monat September im Durchschnitt aller Geschäftstypen 8,71 Euro je Kilogramm, 15 Cent mehr als im Vorjahresmonat. Für Rinderfilet waren 24,86 Euro je Kilogramm zu zahlen, 27 Cent mehr als im September 2003. Rinderhackfleisch verteuerte sich gegenüber der Vorjahreszeit lediglich um drei Cent auf durchschnittlich 5,86 Euro je Kilogramm, für Rinderkochfleisch waren mit 4,97 Euro je Kilogramm vier Cent mehr anzulegen als zur Vorjahreszeit.

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