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"Konsumenten können sich nicht auf das Mindesthaltbarkeitsdatum verlassen", resümiert AK Konsumentenschützer Heinz Schöffl. Ein AK Test bei 30 vorverpackten Wurstproben aus 20 Wiener Supermärkten zeigt: Jede zweite vorverpackte aufgeschnittene Wurst war wegen überhöhter Keimzahlen am Ablauftag verdorben. Die AK fordert von den Herstellern realistischere Ablauffristen. Außerdem muss gewährleistet sein, dass die Kühlkette von der Erzeugung bis zum Verkauf durchgehend eingehalten wird.
Die AK (Arbeiterkammer Wien) hat 30 vorverpackte aufgeschnittene Wurstproben in 20 Wiener Supermärkten im Juni eingekauft. Bis zur Kontrolle wurden die Produkte ordnungsgemäß, wie am Etikett angegeben, gekühlt gelagert und am Tag des Ablaufdatums untersucht. Die sensorische und bakteriologische Untersuchung führte die Lebensmittelversuchsanstalt in Wien durch.
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Niederländer lieferten weniger nach Deutschland
Deutschland bezog aus Dänemark nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von Januar bis Mai dieses Jahres knapp 150.000 Mast- und Schlachttiere mit einem Gewicht ab 50 Kilogramm. Das entsprach gegenüber dem Vorjahreszeitraum einer Steigerung von 75 Prozent. Demgegenüber kamen aus den Niederlanden im gleichen Zeitraum 551.000 Tiere dieser Gruppe an den hiesigen Markt und damit neun Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Insgesamt blieben die Gesamteinfuhren in dieser Kategorie gegenüber dem Vorjahr jedoch fast konstant.
Dagegen kamen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres deutlich weniger Ferkel und Läufer unter 50 Kilogramm aus dem Ausland. Die dänischen Lieferungen sanken bis Mai um zehn Prozent auf 485.000 Tiere. Und die Niederlande exportierten mit 523.000 Tieren sogar 18,3 Prozent weniger nach Deutschland.
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Preise tendieren leicht nach oben
Niedrigpreise für Putenfleisch werden die hiesigen Verbraucher in nächster Zeit möglicherweise nicht mehr so oft finden, denn die Schlachtereien haben ihre Abgabepreise insbesondere am unteren Ende der Spanne etwas angehoben. Grund: Die Nachfrage nach Putenfleisch ist in jüngster Zeit deutlich gestiegen, auf der anderen Seite sind die Zulieferungen aus anderen EU-Staaten nicht mehr so umfangreich. Das Gesamtangebot aus in- und ausländischer Erzeugung ist daher am deutschen Putenmarkt gegenwärtig nicht sehr reichlich. Daher wird es auch in den Folgewochen für die Konsumenten bei etwas höheren Putenfleischpreisen als im vorigen Jahr bleiben. Frische Putenschnitzel beispielsweise kosteten im Monatsdurchschnitt Juli auf der Ladenstufe 7,85 Euro je Kilogramm, zwölf Cent mehr als im Juli 2003, und 33 Cent mehr als im Juli 2002.
Für den Kauf von frischem Putenfleisch – tiefgekühlt wird dieses Geflügel nur in geringem Umfang angeboten – sind die deutschen Verbraucher im laufenden Jahr nicht mehr so häufig zu Discountgeschäften gegangen. In der ersten Jahreshälfte 2004 wurden nur noch 26 Prozent der von privaten Haushalten eingekauften Mengen an frischem Putenfleisch in Discountern besorgt, im gesamten vorigen Jahr lag dieser Anteil noch bei 30 Prozent. Ein Grund für die sich andeutende Trendwende dürfte in der Preisgestaltung der Discounter liegen, die ihre Preise für frisches Putenfleisch deutlich erhöht haben. Ende Juni waren für ein Kilogramm frische Putenschnitzel im Discounthandel durchschnittlich 6,72 Euro zu zahlen, fast 13 Prozent mehr als zur Vorjahreszeit. In Verbrauchermärkten hingegen wurde dieses Teilstück bei einem durchschnittlichen Kilopreis von 7,82 Euro nur um zwei Prozent teurer offeriert als Ende Juni 2003. Auch wenn die Putenschnitzel im Discountbereich absolut gesehen noch günstiger zu haben sind als in den Verbrauchermärkten, hat der Discounthandel offensichtlich von seiner Preisführerschaft eingebüßt.
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Im Mittelpunkt standen lebensmittelrechtliche Fragen
Im Juli traf sich der Gesamtvorstand des Deutschen Fleischer-Verbandes zu seiner dritten Sitzung in diesem Jahr. Die Vertreter der Landesverbände setzten sich mit aktuellen Fragen und Entwicklungen zum Lebensmittelrecht, zur Neuordnung der Berufsausbildung, zur Gemeinschaftswerbung sowie mit der Organisation diverser Veranstaltungen auseinander.
Im Anschluss an die Kurzberichte von Präsident Manfred Rycken und Hauptgeschäftsführer Martin Fuchs, in denen die relevanten Entwicklungen der vergangenen Wochen sowie die positiven Ergebnisse der IFFA für das Fleischerhandwerk angesprochen wurden, stellten die Präsidiumsmitglieder ihre Berichte aus den einzelnen Ressorts zur Diskussion.
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Erster Preis für Innungen geht nach Berlin. Bestes Fleischer-Fachgeschäft ist die Klaus Kunkel GmbH aus Goldbach
Genau zum zwanzigsten Mal wird der seit 1989 nach dem früheren Präsidenten des DFV, Rudolf Kunze, benannte Preis für die beste PR-Arbeit vergeben. Ursprünglich war der Preis nur für Innungen des Fleischerhandwerks vorgesehen. Neben der Suche nach den besten und originellsten Ideen für Werbeaktionen und deren wirksamsten Darstellung in der Publikumspresse, stand besonders die Förderung des Gemeinschaftsgedanken im Vordergrund, als der Preis 1984 erstmalig ausgelobt wurde. Aufgrund des großen Interesses einzelner Betriebe an einer Teilnahme am Wettbewerb, wird der Preis für Innungen um Aktionspreise für Fleischer-Fachgeschäfte, gestiftet von der afz - allgemeinen fleischer zeitung, ergänzt.
Ziel des Wettbewerbs ist es, Innungen und Fleischer-Fachgeschäfte zu einer intensiveren Öffentlichkeitsarbeit anzuregen. Der Preis, der für Innungen mit insgesamt 3.000 Euro und für Fleischer-Fachgeschäft mit 900 Euro dotiert ist, soll nicht nur Belohnung für die Besten sein, sondern die Ergebnisse der Wettbewerbe dienen als Vorbild und Anregung für Aktivitäten anderen Innungen und Betriebe.
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Der Landesbeirat für Tierschutz in Baden-Württemberg hat sich in seiner letzten Sitzung Ende Juli 2004 mit der Kohlendioxidbetäubung bei der Schlachtung von Schweinen befasst. Dabei wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die unter Beteiligung externen Sachverständiger Vorschläge zu den künftigen Anforderungen an diese Betäubungsart aus Sicht des Tierschutzes erstellen soll. Wie in dem Bericht des zuständigen Landwirtschaftsministeriums anklingt, werde die der alternative Einsatz nichtreizender Edelgase wie z.B. Argon beziehungsweise Gasmischungen zur Herbeiführung der Bewusstlosigkeit der Schweine bei der Schlachtung mittels derzeit als Alternative zur vielfach kontrovers diskutierten Kohlendioxidbetäubung betrachtet.
Die Arbeitsgruppe soll Lösungsvorschläge entwickeln, mit denen die Belastung der Tiere bei der Betäubung im Zusammenhang mit der Schlachtung auf ein Minimum reduziert wird und nachteilige Auswirkungen auf die Schlachtkörper- und Fleischbeschaffenheit vermieden werden.
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Dr. Hermann van Bömmel von der Universität Witten/Herdecke stellte am 1. August 2004 im Rheinischen Industriemuseum, Oberhausen, Initiativen und Projekte vor, die die Esskultur und Ausbildung von Food-Managern verbessern sollen
An der Universität Witten / Herdecke gibt es immer mehr Initiativen und Projekte, um das regionale Ernährungsgewerbe zu stärken und die Ausbildung von Food-Managern zu verbessern. Am 1. August 2004 bestand erstmals Gelegenheit, die ganze Bandbreite der Aktivitäten unter der Federführung des Direktors des Deutschen Kompetenzzentrums für Nachhaltiges Wirtschaften (dknw), Prof. Dr. Werner F. Schulz, kennen zu lernen.
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Über Marktforschung zu gezielten regionalen Angeboten - Neue Zahlen zur Marktentwicklung Fleisch- und Wurstwaren 2004
Konstant dominieren Fleisch- und Wurstwaren als wichtigste Komponenten im bundesdeutschen Mahlzeiten-Markt. Dafür sprechen auch die Marktkennziffern 2003 wie Käuferreichweite (99,7 %), Durchschnittsmenge und -ausgaben je Käuferhaushalt (36,2 kg) oder die Einkaufshäufigkeit (62 p.a.). Insofern zeigt der Vergleich des 1. Quartales 2004 zum Vorjahreszeitraum bestenfalls ein leichtes "Schwächeln" des Gesamtmarktes und die Fortsetzung einer Entwicklung, die seit Jahren zu beobachten ist.
Nach Daten der GfK, so die STOCKMEYER-Marktforschung, war das 1. Quartal dieses Jahres von Stagnation im Absatz insgesamt gekennzeichnet, Bedienungsware verlor erneut und SB-Ware legte auf Basis Menge 4 % und Basis Wert 3 % zu. Der Trend zu vorverpackten Fleisch- und Wurstwaren hält also ebenso an, wie die Abkehr von der Bedienungstheke. Diese Entwicklung und die der Durchschnittspreise an den Endverbraucher führt die STOCKMEYER-Marktforschung auf die anhaltende Dominanz der Vertriebsform Discount zurück, auf die Ende des vergangenen Jahres 63 % des Absatzes vorverpackter Fleisch- und Wurstwaren entfiel.
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Die EU-Kommission bewertet die Novelle zum deutschen Gentechnikgesetz als nicht rechtskonform
Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast legte Anfang dieses Jahres ihren Entwurf zur Novelle des deutschen Gentechnikgesetzes (GenTG) vor - die seit Oktober 2002 überfällige Umsetzung der EU-Freisetzungsrichtlinie 2001/18 in deutsches Recht. In einer internen Mitteilung der EU-Kommission vom 26.7.04 hat sie nun scharfe Kritik an diesem Entwurf der Bundesregierung geübt und weitere Überprüfungen angekündigt. Nach der anhaltenden Kritik von Seiten der Opposition, von Wissenschaftlerverbänden und Agrarunternehmen wird dies als schwerwiegende Infragestellung der Kompetenz von Verbraucherschutzministerin Künast bewertet.
Die EU-Kommission hat die Richtigkeit der Umsetzung der EU-Richtlinie überprüft. Das Ergebnis ist eine lange Liste mit Kritik- und Klärungspunkten zum Entwurf der GenTG-Novelle, der der Kommission am 23.4.04 übermittelt worden war. Zusammenfassend moniert die Kommission, dass verschiedene obligatorische Bestimmungen der EU-Freisetzungsrichtlinie 2001/18 ungenügend umgesetzt und insbesondere auch Bestimmungen in Bezug auf die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) nicht beachtet worden seien. Festgehalten wurden abschließend auch sehr grundlegende Zweifel der EU-Kommission an der Bereitschaft Deutschlands, die EU-weit harmonisierten Verfahren zur Inverkehrbringung von GVO überhaupt berücksichtigen zu wollen. In etlichen Punkten wird dargelegt, dass Künasts Gesetzentwurf Zuständigkeiten und Bestimmungen der EU untergräbt. So heißt es zu den im novellierten GenTG formulierten Zusatzverpflichtungen der Betreiber, die GVO in Verkehr bringen möchten ("vorherige Sicherheitsbewertung, Prüfung der Risikobewertung und Sicherheitsmaßnahmen usw."), diese Verpflichtungen "verletzen die Bestimmungen" einer anderen EU-Verordnung, die sich bereits um solche Belange kümmert. Andere, ebenso aufwändige und kostensintensive Hürden für deutsche Anwender der Biowissenschaften werden ebenfalls kritisiert, weil sie einseitig ausgelegt, überzogen oder bereits andernorts geregelt seien. Künasts Plan, in Deutschland mehr oder weniger willkürlich "ökologisch sensible Gebiete" auszuweisen, in denen per se keine Gentechnik angewendet werden darf, ist auch bemängelt worden, weil solche Einschränkungen "gemäß den einschlägigen Gemeinschaftsgesetzen geregelt werden müssen".
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Lebensmittelüberwachung der Länder stellte in jedem fünften Betrieb Verstöße fest
Jeder fünfte Lebensmittel herstellende, bearbeitende und verkaufende Betrieb in Deutschland wurde von den Kontrolleuren der Bundesländer beanstandet. Dies ist eines der Ergebnisse des Jahresberichts Lebensmittelüberwachung 2003, den das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf der Basis von Daten der Bundesländer für die Europäische Kommission zusammengestellt hat. Besonders häufig wurden in den Betrieben die allgemeine Hygiene sowie die Kennzeichnung und Aufmachung von Lebensmitteln bemängelt.
Im Jahr 2003 haben die Bundesländer bei insgesamt 1.122.521 Kontrollbesuchen die Einhaltung der Vorschriften in 607.284 Betrieben überprüft. Damit wurden 2003 rund 54 Prozent aller deutschen Be-triebsstätten kontrolliert.
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Sind die Dichtungen der Schraubdeckel von Glasverpackungen verantwortlich?
In Babynahrung und Fruchtsäften haben Lebensmittelchemiker der Uni Würzburg eine unerwünschte Verbindung nachgewiesen: 2-Ethylhexansäure (2-EHA). Diese Chemikalie steht im Verdacht, Embryonen zu schädigen. Vermutlich stammt sie aus den Schraubdeckeln, mit denen die Glasbehälter verschlossen werden.
Die Wissenschaftler um Professor Peter Schreier vom Lehrstuhl für Lebensmittelchemie haben 60 Stichproben untersucht, darunter auch Bio-Produkte. Fündig wurden sie bei 80 Prozent der Kleinkindernahrung und bei 73 Prozent der Fruchtsäfte. Alle Proben stammten aus Gläsern oder Glasflaschen mit Schraubdeckelverschlüssen.