Archiv

Einzelhandelsumsatz im Mai 2004 real 5,2% unter Mai 2003

Lebensmittel verlieren rund 3 % Umsatzvolumen

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzte der Einzelhandel in Deutschland im Mai 2004 nominal 4,8% und real 5,2% weniger als im Mai 2003 um. Allerdings hatte der Mai 2004 mit 23 Verkaufstagen auch zwei Verkaufstage weniger als der Mai 2003. Das vorläufige Ergebnis wurde aus Daten von sechs Bundesländern berechnet, in denen 81% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten wurde im Vergleich zum April 2004 nominal 1,5 und real 1,7% weniger abgesetzt.

In den ersten fünf Monaten des Jahres 2004 wurde im Einzelhandel nominal 2,0% und real 1,8% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum umgesetzt.

Weiterlesen

Forschungspreis der Deutschen Wildtier Stiftung 2005 ausgeschrieben

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat am 1. Juli 2004 ihren mit bis zu 90.000 Euro dotierten Forschungspreis 2005 ausgeschrieben. Der Forschungspreis der Deutschen Wildtier Stiftung wird alle zwei Jahre verliehen. Ziel ist die Förderung hochbegabter junger Wissenschaftler auf dem Gebiet anwendungsorientierter wildtierökologischer Forschung. Eine sechsköpfige Jury aus renommierten deutschen Wissenschaftlern entscheidet über die Preisvergabe. Die Ausschreibungsfrist läuft bis zum 31.10.2004.

Mit der Auszeichnung gibt die Stiftung jeweils einem Nachwuchswissenschaftler die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Stipendiums weiter zu qualifizieren. Als Würdigung seiner Leistung erhält der Preisträger zusätzlich eine einmalige persönliche Zuwendung. Das eingereichte Forschungsvorhaben muss dazu beitragen, das Wissen über die Ökologie einheimischer Wildtiere wesentlich zu erweitern oder realisierbare Konzepte für deren wirkungsvolles und nachhaltiges Management zu erarbeiten. Durch die Beiträge der bisherigen Preisträger konnten so wertvolle neue Erkenntnisse für den Schutz einheimischer Wildtiere und ihrer Lebensräume gewonnen werden.

Weiterlesen

Für Essen wird in Deutschland immer weniger Geld ausgegeben

Nachteilige Entwicklung für die Vermarktung hochwertiger Nahrungsmittel

Deutsche Konsumenten sind knauseriger geworden, wenn es um das Essen geht. Während sich die Gesamtausgaben für privaten Konsum von 1962/63 bis zum Jahr 2000 verdoppelt haben, gaben sie im Jahr 2000 davon durchschnittlich nur noch 16 Prozent für Lebensmittel und Essen außer Haus aus, halb soviel wie 1962/63. Das haben WissenschaftlerInnen aus dem Forschungsverbund „Ernährungswende“ analysiert und die Ergebnisse im jetzt veröffentlichten Diskussionspapier „Lebenszykluskosten für Ernährung“ dokumentiert. „Im Zusammenhang mit dem immer größer werdenden Preisdruck entlang der Lebensmittelkette könnte man diese Entwicklung als immer geringere ökonomische Wertschätzung für Ernährung interpretieren,“ sagt Dr. Ulrike Eberle vom Öko-Institut e.V. und Projektleiterin des Forschungsverbunds „Ernährungswende“. Eine Vermarktung von qualitativ hochwertigen, umweltverträglich produzierten und risikoarmen Nahrungsmitteln wird dadurch nicht leichter, denn Qualität hat ihren Preis.

6341 Euro haben deutsche KonsumentInnen im Jahr 2000 im Schnitt pro durchschnittlichem Haushalt in ernährungsrelevante Produkte investiert, rund ein Drittel davon in Küche und Kücheneinrichtung, Küchenhaushaltsgeräte und Geschirr. Rund zwei Drittel davon, nämlich 4227 Euro, gaben sie für Lebensmittel und Außer-Haus-Verzehr aus. In absoluten Zahlen hat sich gegenüber 1962/63 daran kaum etwas geändert, damals waren es umgerechnet 4161 Euro, jedoch lagen die Ausgaben für privaten Konsum damals bei etwa der Hälfte der heutigen Ausgaben.

Weiterlesen

Der Eiermarkt im Juni

Überwiegend ruhige Nachfrage

Das Eierangebot fiel im Berichtsmonat vorübergehend nicht mehr so reichlich aus. Bei Ware der Gewichtsklassen M und L war das Aufkommen jedoch weiter groß und übertraf teilweise die Absatzmöglichkeiten. Die Nachfrage nach Eiern konnte im Schnitt in allen Gewichtsklassen problemlos gedeckt werden. Auch in anderen EU-Ländern war umfangreich Ware vorhanden, zu drängenden Importen kam es in der Regel jedoch nicht, da das hiesige Preisniveau für andere Anbieter relativ unattraktiv war.

Die Nachfrage der Verbraucher war im Juni überwiegend ruhig. Zeitweise wurde der Eierabsatz auch durch die Feiertage gestört. Die Eiproduktenindustrie nahm zu Monatsbeginn noch recht zügig Ware aus dem Markt, gegen Monatsende ließ das Interesse allerdings wieder nach. Das Exportgeschäft spielte in den vergangenen Wochen nur eine untergeordnete Rolle.

Weiterlesen

Reger Außenhandel mit den Niederlanden

Wichtigster Nahrungsmittellieferant Deutschlands

Die Niederlande sind einer der engsten Außenhandelspartner Deutschlands. Auch wenn die Handelsströme von und zum nordwestlichen Nachbarn nach Angaben des Statistischen Bundesamtes seit 1996 unterdurchschnittlich zunahmen, kam der Handel doch auf mittlere jährliche Zuwachsraten von 4,2 Prozent beim Export und von 5,5 Prozent beim Import. Die deutschen Ausfuhren insgesamt wuchsen in diesem Zeitraum um 7,5 Prozent, die Einfuhren um 6,3 Prozent pro Jahr.

Nach den neuesten Zahlen für das erste Quartal 2004 nahmen die Ausfuhren in die Niederlande gegenüber Januar bis März 2003 um 7,1 Prozent zu; Waren im Wert von 10,9 Milliarden Euro überschritten die deutsche Grenze in Richtung Holland. Gleichzeitig kamen Waren für 11,4 Milliarden Euro aus den Niederlanden an den hiesigen Markt; das waren 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Weiterlesen

Kochen und Genießen mit der neuen CMA-Lammfleisch-Broschüre

Aromatisch und zart

Hochgenuss einmal anders. Wie wäre es mit einer saftigen Lammfleisch-Variation? Das aromatische Fleisch ist zart und überzeugt durch seine Vielfalt. Durch die arttypische Futtergrundlage bekommt es einen charakteristischen, würzigen Geschmack. Ob „Lammnüsschen mit Kräuterkruste“ oder „Rosmarinspieße mit Lammfilet“, die neue Broschüre der CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH „Lammfleisch Rezepte“ liefert zahlreiche Ideen zur Zubereitung. Neben den Rezepten finden die Verbraucher warenkundliche Informationen.

Lammfleisch harmoniert ausgesprochen gut mit feinen Kräutern und exotischen Gewürzen. So wird jedes Gericht zu einem kulinarischen Erlebnis der besonderen Art. Auf 24 illustrierten Seiten warten zahlreiche Variationen darauf, nachgekocht zu werden. Als wahres „Kraftpaket“ versorgt Lammfleisch den Körper mit wichtigen Nährstoffen. So stecken in 100 Gramm Lammfleisch (Keule) etwa 18 Gramm Eiweiß. In Deutschland findet es immer mehr Anhänger.

Weiterlesen

Bauernverband: Ein Forum der Perspektiven

Mitgliederversammlung diskutierte über Zukunft der Märkte und Sozialpolitik

Die Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) am 28. und 29. Juni 2004 in Bonn war von der Diskussion über die zukünftigen Entwicklungen der Politik und der Märkte im Zuge der EU-Agrarreform geprägt. Die rund 400 Delegierten der 18 Landesbauernverbände und 46 assoziierten Verbände sowie zahlreiche Junglandwirte diskutierten in fünf Foren mit führenden Unternehmern, Wirtschaftsexperten, Politikern und Praktikern. Die Entwicklung der agrarsozialen Sicherungssysteme, die Chancen in den Märkten Milch, Veredlung, Ackerbau, nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien sowie im Obst- und Gemüseanbau wurden analysiert. Milchprotest hat Schlimmeres verhindert

Im Forum Milch wandte sich Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels, mit einer positiven Nachricht an die Delegierten: „Die bundesweiten Aktionen der Milcherzeuger in den letzten Wochen und Monaten bei den Discountern und dem Lebensmitteleinzelhandel haben Schlimmeres verhindert“. Dies bestätigte auch Albert Große Frie, Vorstandssprecher der zweitgrößten deutschen Molkerei, der Humana Milch-Union.

Weiterlesen

Deutscher Bauernverband lässt Tierhalter nicht auseinander dividieren

Sonnleitner: Schulterschluss zwischen Schweinehaltern und Legehennenhaltern

Die jetzt von der Bundesregierung in den Bundesrat eingebrachte Schweinehaltungsverordnung ist aus Sicht des Bauernverbandes ein Affront. Sie weicht von dem im Herbst letzten Jahres gefundenen, aber nicht beschlossenen Kompromiss zur Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (Legehennen- und Schweinehaltungsverordnung) deutlich ab. Erneut versucht das Bundesministerium für Verbraucher Ernährung und Landwirtschaft, einen nationalen Sonderweg zu gehen, unter anderem bei der Definition von den Mindestflächen für Schweine, den Spaltenbreiten und den Übergangsfristen.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, hat anlässlich einer Tagung des Geflügelwirtschaftsverbandes in Niedersachsen deutlich gemacht, dass der DBV alle Bundesländer aufgefordert hat, diesen Vorschlag der Bundesregierung zur Schweinehaltungsverordnung zurückzuweisen. Mittlerweile ist dieser Verordnungsentwurf durch die Mehrheit der Bundesratsmitglieder aus dem von der Bundesregierung beabsichtigten Eilverfahren herausgenommen worden. Außerdem hat die Mehrheit der Bundesländer die Forderung des DBV aufgegriffen und die Harmonisierung der Bestimmungen in der EU als vorrangige Aufgabe in der Schweinehaltungsverordnung herausgestellt.

Weiterlesen

Apparative Rinderklassifizierung in der EU auf dem Vormarsch

Im Juli 2003 hat die Kommission mit der Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 344/91 die gesetzlichen Grundlagen für die Zulassung von Geräten zur automatischen Rinderklassifizierung geschaffen (Verordnung (EWG) Nr. 344/91 der Kommission vom 13. Februar 1991 mit Durchführungsvorschriften für die Verordnung (EWG) Nr. 1186/90 zur Erweiterung des Anwendungsbereichs des gemeinschaftlichen Handelsklassenschemas für Schlachtkörper ausgewachsener Rinder (ABl. Nr. L 41/15) in jeweils geltender Fassung).

Für die nationale Zulassung eines Klassifizierungsgerätes ist die Durchführung eines Zertifizierungstestes unter Beteiligung einer internationalen Expertengruppe notwendig. Im Test wird an einer repräsentativen Stichprobe von mindestens 600 Schlachtkörpern die Handelsklasse bestimmt. Dabei bildet der Median aus den Ergebnissen von fünf nationalen Experten den Referenzwert für das Klassifizierungsgerät. Die Messgenauigkeit des Gerätes wird anhand eines Punkteschemas, der systematischen Verzerrung und der Steigung der Regressionslinie bewertet.

Weiterlesen

Untersuchung der Ursachen für auftretende Messerbrüche im Kutter

Quelle: Fleischwirtschaft 1 (2004), 51-56.

An der Aufklärung der Zusammenhänge, die zum Messerbruch im Kutter führen, wird seit vielen Jahren gearbeitet. Das Problem besteht darin, dass gleichzeitig mehrere Belastungsformen auftreten, die sich auch noch mit der Stoffumwandlung im Bereich des Messersatzes verlagern. Dabei nehmen die Wirkbedingungen ständig neue Belastungsformen über einen Herstellungszyklus von Brühwurstfeinbrät an. Als weiteren Grad der Kompliziertheit bringen die Kutter verschiedener Hersteller durch Hauben- und Schüsselformen spezielle Belastungseigenheiten in die Untersuchungen ein.

Weiterlesen

Auch inaktivierte probiotische Bakterien schützen vor Colitis

Quelle: Gastroenterology 126 (2004), 520-528.

Die unspezifische (angeborene) Immunantwort ist die erste Verteidigungslinie gegen Infektionskrankheiten. Sie erfolgt allgemein auf Faktoren eindringender Erreger (Lipopoly-saccharide (LPS, Endotoxin), bakterielle Lipoproteine, Lipoteichonsäuren, Peptidoglykane, CpG-Nukleinsäuren). Die erste Herausforderung für den Wirt ist es, den Erreger aufzuspüren und eine schnelle Abwehrreaktion einzuleiten. Eine Gruppe von Proteinen, welche die Familie der Toll oder Toll-ähnlichen Rezeptoren umfasst, nimmt bei Wirbeltieren und wirbellosen Organismen diese Aufgabe wahr. Die TLRs (Toll-like receptors) dienen als sog. Mustererkennungsrezeptoren in Säugetieren und spielen eine essentielle Rolle bei der Erkennung mikrobieller Komponenten. Sie werden u. a. auf Makrophagen, dendritischen Zellen und B-Lymphozyten exprimiert und erkennen antigene Strukturen, die in der belebten Umwelt hoch konserviert sind, sog. Erreger assoziierte molekulare Muster. TLR2 wird durch bakterielle Lipoproteine aktiviert, TLR3 durch dsRNA, TLR4 durch LPS, und TLR9 wird durch CpG-DNA aktiviert. CpG-Motife kommen regelmäßig in bakteriellen und viralen Genomen vor, nicht aber in Genomen von Wirbeltieren. An der Wiedergabe der TLR vermittelten Signale sind rezeptornahe Adaptorproteine, z. B. der Signaltransmitter MyD88, beteiligt.

Weiterlesen