Archiv

Konsumklima deutet auf Hoffnungsschimmer am Horizont

Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie im Juni 2004

Im Vorfeld der sportlichen Großereignisse der Europameisterschaft in Portugal und der Olympischen Spiele in Griechenland hat sich die Stimmung der deutschen Verbraucher ein wenig aufgehellt. Darauf weisen die drei für das Konsumklima bedeutsamen Indikatoren Konjunkturerwartung, Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung hin, die allesamt im Gegensatz zum Vormonat im Juni wieder leicht gestiegen sind.

Seit Monaten schwankt die Stimmung deutscher Verbraucher in Hinblick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und ihre persönliche Zukunft beständig zwischen Hoffen und Bangen hin und her. Den Juni-Ergebnissen der GfK-Konsumklimastudie zufolge erweist sich der deutsche Verbraucher wieder als etwas positiver gestimmt und erwartet eine Erholung sowohl der konjunkturellen als auch der persönlichen finanziellen Lage. Insbesondere fällt jedoch auf, dass seine Neigung, in nächster Zeit größere Anschaffungen zu planen, deutlich besser geworden ist.

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18. Weltkongress der Schweinetierärzte in Hamburg eröffnet

"Gesundheitsvorsorge hat seinen Preis"

Staatssekretär Thalheim: Kongress mit Themen zu Gesundheitsvorsorge und Tierhaltung ist "richtungsweisend" / IPVS-Präsident kritisiert Preisgestaltung von Lebensmittelketten: "Schweinefleisch ist billiger als Hundefutter."

Der 18. Weltkongress der Schweinetierärzte wurde am 28. Juni 2004 im Hamburger Congress-Centrum eröffnet. In seiner Eröffnungsrede betonte der Staatssekretär des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Gerald Thalheim, dass das Kongressmotto 'Gesunde Schweine für gesundes Fleisch' richtungsweisend sei. Insbesondere die Themenschwerpunkte wie "Schweinegesundheit, Lebensmittelsicherheit, Management und Haltung, Tier- und Umweltschutz spiegeln die Anliegen europäischer und deutscher Politik wider".

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Stiftung Warentest prüfte Grill-Bratwürste

Viele Würste überzeugten, aber eine Bratwurst "mangelhaft" - zuviel Keime in der Packung

Auffällige Werte von Darmkeimen und solchen, die auf Lebensmittelverderb hinweisen, fand die Stiftung Warentest bei einer Untersuchung von Grill-Bratwürsten in der Hübelkamp Bratwurst, die bei Aldi-Nord angeboten wird. Als einziges Produkt im Test lautete deshalb das Qualitätsurteil für diese Wurst "mangelhaft".

25 abgepackte gebrühte Grill-Bratwürste, darunter vier mit Geflügelfleisch, hatte die Stiftung für die Juli-Ausgabe der Zeitschrift test auf Geruch, Geschmack, Zusammensetzung und Keime untersucht. Neben der Hübelkamp-Bratwurst fanden sich am Mindesthaltbarkeitsdatum in weiteren sechs Produkten erhöhte Keimzahlen, die einen beginnenden Verderb anzeigen. Schlütter's Echte Original Nürnberger Rostbratwürste waren zusätzlich mit geringen Mengen von Staphylokokken, also möglichen Krankheitserregern, belastet.

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Plattform "Ernährung und Bewegung" gegründet

Breites Bündnis vieler gesellschaftlicher Akteure

In Berlin hat sich die Plattform "Ernährung und Bewegung" gegründet. Gründungsmitglieder des eingetragenen Vereins sind: die Bundesregierung vertreten durch das Bundesverbraucherministerium, die Lebensmittelwirtschaft vertreten durch den Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde, der Bundeselternrat, der Deutsche Sportbund/die Deutsche Sportjugend, die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenkassen vertreten durch den Bundesverband der Innungskrankenkassen und die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft.

Dazu erklären die Gründungsmitglieder:

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Irland forciert Rindfleischabsatz in den Beitrittsländern

Die irische Gemeinschafts-Marketingstelle Bord Bia hat ihre Bemühungen zur Platzierung von irischem Rindfleisch in den osteuropäischen Beitrittsländer seit Jahresbeginn intensiviert. Jeder der vier wichtigsten Märkte – Polen, Ungarn, Tschechien und Slowakei – wurde von einer Delegation besucht, um Kontakte zum dort ansässigen Lebensmitteleinzelhandel herzustellen. In Tschechien, das im Vergleich zu den anderen osteuropäischen Beitrittsländern über ein hohes Preisniveau verfügt, ist irisches Rindfleisch bereits als Premium-Ware in drei führenden Handelsketten gelistet; an potenzielle Kunden in Polen und Ungarn wurden Probelieferungen versandt. Für den Herbst 2004 sind Werbeaktionen im Lebensmitteleinzelhandel der Beitrittsländer geplant. Nach Einschätzungen von Bord Bia birgt der EU-Beitritt der zehn neuen Länder sowohl Chancen als auch Risiken für den irischen Rindfleischexport.

Neben der Erschließung der neuen EU-Ländermärkte ist Bord Bia bemüht, die irischen Rindfleischausfuhren auch in die „alten“ EU-Länder zu steigern und sich so weit wie möglich aus dem Drittlandsgeschäft zurückzuziehen. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Organisation bereits 85 Prozent aller Rindfleischexporte im Wert von insgesamt knapp 1,3 Milliarden Euro in EU-Staaten abgesetzt.

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Lebensmittelkontrolle in Deutschland

Keine Einheit in Sicht

Bundesweit überprüfen derzeit 2.311 Inspekteure die Einhaltung der Hygienevorschriften im Lebensmittelbereich. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Statistik des Landesverbandes der Lebensmittelkontrolleure Baden-Württemberg in der Fachzeitschrift "Der Lebensmittelkurier" hervor.

Dabei fällt die Lebensmittelkontrolle in den einzelnen Bundesländern möglicherweise sehr unterschiedlich aus, da die Anzahl der Prüfer im Verhältnis zur Einwohnerzahl, aber auch zur Zahl der zu überwachenden Betriebe deutlich abweicht. Durchschnittlich stehen jedem Lebensmittelkontrolleur statistisch rund 35.000 Einwohner und 464 zu überwachende Betriebe gegenüber. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sind jedoch groß.

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Direktvermarktung weiter im Aufwind

Direktvermarkter arbeiten immer professioneller

Die Angebots- und Nachfrageseite für die Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland hat eine Arbeitsgruppe des Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel untersucht. Die Untersuchungen ergaben, dass die Direktvermarktung in den vergangenen Jahren weiter, wenn auch abgeschwächt, zugenommen hat.

Die Forscher weisen darauf hin, dass dieses Wachstum trotz stark zugenommener Konkurrenz, Preiskämpfen und Konzentration im Lebensmittelhandel, zu verzeichnen ist. Außerdem werde die Direktvermarktung von vielen Betrieben immer professioneller betrieben. Die umsatzstarken Betriebe der untersuchten Gruppe sind in jährliche Umsatzgrößen bei Direktvermarktungsprodukten von über 500.000 EUR je Betrieb hineingewachsen.

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Australiens Exporte verlagern sich

Mehr Rindfleisch nach Ostasien

In Ostasien ist die Nachfrage nach australischem Rindfleisch stark gestiegen. Ursache ist die BSE-Krise in Nordamerika. Nachdem dort im vergangenen Jahr zwei Fälle der Rinderseuche bekannt wurden, brachen die Exportmärkte für nordamerikanisches Rindfleisch aufgrund von Importverboten fast komplett zusammen. Insbesondere Japan und Südkorea – bis dahin die wichtigsten Exportmärkte für die USA – importieren jetzt verstärkt Rindfleisch aus Australien.

Rund 65 Prozent des australischen Rindfleisches werden exportiert. Kein anderes Land ist ähnlich abhängig vom Welthandel. In den vergangenen Jahren verlor Australien jedoch Marktanteile. Lang anhaltende Dürreperioden sorgten für eine sinkende Produktion. Zudem erschwerte der starke australische Dollar die Ausfuhren.

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Nüssel warnt vor agrarpolitischem Flickenteppich

Deutscher Raiffeisentag in Köln

Bei der nationalen Umsetzung der EU-Agrarreform werden hierzulande die Folgen für die Wettbewerbsposition der deutschen Land- und Agrarwirtschaft in Europa viel zu wenig beachtet. „Es drohen sinkende Umsätze vor allem bei tierischen Erzeugnissen und der Verlust von Arbeitsplätzen in der gesamten Wertschöpfungskette vom Acker bis zum Teller. Da jedes EU-Mitgliedsland zudem sein eigenes Modell umsetzen will, droht in Europa ein agrarpolitischer Flickenteppich. Und damit wird der einheitliche Binnenmarkt in Gefahr gebracht“, warnte Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), beim Raiffeisentag in Köln.

Die auch nach der Agrarreform vorgesehene Zwangsstilllegung von Anbauflächen bewertet Nüssel als inkonsequente Maßnahme. Angesichts weltweit enger Versorgungsbilanzen bei Getreide und Ölsaaten sollte das System der Flächenstilllegung in der EU vollständig abgeschafft werden. Praxisfern ist auch die Ausgestaltung der EU-Energie-pflanzenprämie. „Obwohl beim Anbau von nachwachsenden Rohstoffen auf Stilllegungsflächen gute Erfahrungen gemacht wurden, dürfen Genossenschaften nicht die vertragliche Bündelung des Energiepflanzen-Angebots vornehmen. Die Verarbeiter, z. B. Ölmühlen, sind nicht daran interessiert, mit Tausenden von Landwirten einzelne Verträge abzuschließen. Das ist originäre Aufgabe der Genossenschaften. Mit der jetzigen Energiepflanzen-Prämienregelung kommt es zu Wettbewerbsverzerrungen zwischen groß- und kleinstrukturierten landwirtschaftlichen Regionen in Deutschland“, befürchtet Nüssel.

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EU genehmigt Erwerb von Flagship Foods durch Danish Crown

Die Europäische Kommission hat einem Vorhaben zugestimmt, mit dem die dänische Erzeugergenossenschaft Danish Crown das britische Unternehmen Flagship Foods erwirbt. Nach der Übernahme wird Danish Crown zwar seine Präsenz im Vereinigten Königreich stärken, doch es werden ausreichende Wettbewerber fortbestehen.

Das Vorhaben von Danish Crown, das britische Unternehmen Flagship Foods zu übernehmen, wurde der Kommission am 13. Mai 2004 zur Genehmigung in Europa gemeldet. Es handelt sich um das erste Vorhaben, das gemäß der neuen Fusionskontrollverordnung 139/2004 angemeldet wurde und geprüft wird.

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Medienfreiheit und Verbraucherschutz – und wie sie sich miteinander vereinbaren lassen

Eine Rede von EU-Kommissar David Byrne beim Medienforum NRW Köln vor dem Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger am 21 Juni 2004

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich freue mich, dass der Bundesverband der deutschen Zeitungsverleger mich eingeladen hat, heute zu Ihnen zu sprechen. Ich weiß, dass eine Reihe von europäischen Initiativen, für die ich verantwortlich zeichne, Besorgnis in einigen Bereichen der deutschen Medien ausgelöst hat. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Initiativen gut begründet sind und die Gesundheit und das Wohlbefinden der europäischen Bürger fördern werden.

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