Sonnleitner sieht Marketingchancen durch Regionalität bei Lebensmitteln
Sonnleitner zeigt bei CMA-Marketingtagen Perspektiven in der Vermarktung auf
„Wir haben recht gute Vorraussetzungen, um uns erfolgreich zu behaupten.“ Dies sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, im Rahmen der CMA-Marketingtage am 3. Dezember 2008 in Berlin. Die deutschen Bauern hätten einen enormen Markt vor der Haustür mit 80 Millionen Verbrauchern in Deutschland und noch mal über 400 Millionen in der restlichen EU-27. Wie Sonnleitner betonte produzieren die Landwirte hochwertige Lebensmittel unter hohen Standards im Umwelt-, Natur- und Tierschutz sowie im sozialen Bereich. Dabei werde es allerdings immer schwieriger, diese Qualität vom Verbraucher und vom Lebensmitteleinzelhandel honoriert zu bekommen. „Wir brauchen deshalb durchsetzungsfähige und innovationsfreudige Branchenführer in der Ernährungswirtschaft, die mit dem Handel auf Augenhöhe eine Trendumkehr erreichen“, betonte der DBV-Präsident.
Die Land- und Ernährungswirtschaft könne nur dann erfolgreich sein, „wenn unsere Lebensmittel auch einen erstklassigen Ruf genießen“, betonte Sonnleitner. Dabei sei die Vielfalt der heimischen Spezialitäten ein herausragendes Qualitätskriterium und stehe für die besondere Leistungskraft der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft. Eine zunehmend globalisierte und nicht zuletzt auch geschmacklich vereinheitlichte Welt wecke bei vielen Verbrauchern die Sehnsucht nach authentischen, traditionellen und regional erzeugten Lebensmitteln. „Lebensmittel aus der Region stehen für besondere Frische und guten Geschmack, für Nähe zum Erzeuger und Transparenz im Produktionsprozess. Dies ist der Trumpf für die deutsche Landwirtschaft“, sagte der DBV-Präsident im Rahmen der CMA-Marketingtage.
Sonnleitner sprach sich dafür aus, dass die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft die Marketingchance Regionalität konsequent nutzt. Diese biete erstklassige Chancen, „wenn Antworten auf wichtige Herausforderungen gefunden werden“. So werde der Markt immer schwieriger, da die Bevölkerung in Deutschland langfristig erheblich schrumpfe. Auch seien die Verbraucher hochgradig preissensibel und würden sich leicht verunsichern lassen. Tatsache sei auch, „dass wir in den letzten Jahren im Export teilweise besser verdient haben als beim Absatz auf dem heimischen Markt“, so der DBV-Präsident. Er zeigte sich aber überzeugt, dass die Landwirtschaft diese Fragen lösen werde.
Auch in vielen Schwellenländern sei derzeit eine stark ansteigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen und sicheren Lebensmitteln zu beobachten. „Hier tun sich Zukunftsmärkte auf, die uns enorme Chancen bieten, sofern wir es schaffen, diese Märkte frühzeitig zu besetzen“, zeigte sich Sonnleitner überzeugt.
Quelle: Berlin [ DBV ]