Bilanz 2008: Schweinefleisch-Exporte aus Belgien in Deutschland weiter auf Wachstumskurs
Mit 325.555 Tonnen bleibt Belgien auch 2008 einer der Hauptlieferanten Deutschlands für frisches Schweinefleisch und profiliert sich seit mehr als zehn Jahren als verlässlicher Lieferant. Trotz beginnender Wirtschafts- und Konjunkturkrise ist dies im Vergleich zu 2007 eine leichte Exportsteigerung von 1,45 Prozent. “Das bedeutet, dass das Fleisch jedes dritten in Belgien gezüchteten Schweines in Deutschland verkauft wird”, erläutert Paul Coenen, VLAM-Büro Köln.
Auffallend ist die große Nachfrage nach Schweinehälften (Karkassen) mit einem Plus von 9,33 Prozent, was insgesamt 60 Prozent der belgischen Schweinefleischausfuhren nach Deutschland ausmacht (Quelle: Eurostat + VLAM). Belgien importierte 2008 – nach dem Vorbild von Deutschland – etwas mehr Schlachttiere aus den Nachbarländern. Auch der Export von lebenden Schlachttieren stieg leicht an, blieb aber relativ gering. Die Schlachtungen von in Belgien gezüchteten Tieren nahmen wieder zu.
Zurückzuführen ist der Exporterfolg der belgischen Fleischwirtschaft in Deutschland auf die bekannte Kunden- und Serviceorientierung der belgischen Fleischlieferanten unter den Stichworten “maßgeschneidert” und “ganz in der Nähe”. Maßgeblich für den Exporterfolg ist aber auch die Fleischqualität mit fleischbetonten Schlachthälften und schweren fettarmen Teilstücken mit hoher Ausbeute. Seit Anfang 2005 liefern die Belgier QS-fähiges Schweinefleisch nach Deutschland. Das sorgsam erarbeitete Qualitätslabel „Certus“ sichert seit zehn Jahren die lückenlose und effiziente Rückverfolgbarkeit, die der Handel und auch die Verbraucher erwarten. Mit dem EDV-gestützten “Tracy-Programm” wird seit einiger Zeit zudem die Certus-Fleischkette im Minutentakt online dokumentiert.
Quelle: Brüssel [ VLAM ]