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War es doch kein Gammelfleisch in Hamburg?

Verbraucherschutz: Schnieber-Jastram warnt vor Desinformation und Vorverurteilung

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin, Verbraucherschutzsenatorin Birgit Schnieber-Jastram hat angesichts der Medien-Berichte über die Sicherstellung von tiefgefrorenem Fleisch in einem Stellinger Betrieb vor öffentlichen Fehleinschätzungen gewarnt: „Falsche Informationen, Vorverurteilungen und Hysterie schaffen nur Angst, nützen dem Verbraucherschutz aber nicht.“ Dies schade auch und gerade denjenigen, die sich um hohe Qualität für den Verbraucher einsetzen. Die Sicherstellung von Fleisch bei amtlichen Untersuchungen, sei eine präventive Maßnahme und nicht einem Schuldbeweis gleichzusetzen.

„Mit einem Urteil muss gewartet werden, bis die Untersuchungsergebnisse vorliegen. Nicht selten stellt sich heraus, dass die Ware dann letztendlich nicht zu beanstanden ist“, so Schnieber-Jastram weiter. Ein immer wieder auftretendes Missverständnis sei die Tatsache, dass ein Mindesthaltbarkeitsdatum kein Verfallsdatum sei. Insbesondere im Hinblick auf Tiefkühlfleisch habe Hamburg sich deshalb beim Bund immer wieder dafür eingesetzt, Forschungen in Auftrag zu geben, um daraus gesicherte Regeln für die Lagerdauer von Tiefkühlfleisch festzulegen.

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Europas Verbraucher zwischen Zufriedenheit und Zukunftsangst

METRO Group veröffentlicht erste europaweite Studie zum privaten Konsum: Innerhalb Europas konsumieren die Briten am kräftigsten  haben die Polen die meiste Freude am Einkaufen  machen die Spanier sich die größten Sorgen um ihre Zukunft  sind die Deutschen mit ihrem Leben am zufriedensten.

Mit der ersten umfassenden Studie zum Konsumverhalten in der Europäischen Union widerlegt die METRO Group ein pessimistisches Bild von Deutschland: Die Deutschen sind die mit Abstand zufriedenste Nation in Europa. Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger geben an, dass sie mit ihrem Leben im Einklang sind. Die Zukunft am düstersten sehen die Spanier, die Polen haben die meiste Freude am Einkaufen und die Briten konsumieren am kräftigsten. Eine weit verbreitete Annahme bestätigte die Studie allerdings: Die Sparsamsten beim Einkaufen sind die Deutschen. Dies sind Ergebnisse der ersten repräsentativen
Untersuchung zum Konsumverhalten in Europa, für die mehrere Tausend Verbraucher befragt wurden.

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Marathonlauf geht nicht in die Knie, Hüfte eher in Gefahr

Studie der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg zeigt lediglich ein geringfügig erhöhtes Risiko der Langstreckenläufer für Arthrose im Hüftgelenk

Marathonläufer müssen langfristig nicht mit Knieschäden rechnen. Dagegen ist ihr Risiko, die Hüftgelenke zu schädigen, im Vergleich zu Nicht-Sportlern erhöht. Diese Ergebnisse einer Studie mit 20 ehemaligen Marathonläufern, haben Wissenschaftler der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg in der Zeitschrift "Der Orthopäde" veröffentlicht.

Dass Leistungssport die Hüft- und Kniegelenke verschleißen kann, ist bekannt. Dies gilt insbesondere für Spiel- und Kampf-Sportarten wie Fußball und Handball, Karate und Taekwondo, bei denen die Sportler schnell ihre Laufrichtung ändern. "Unklar war dagegen bislang, ob dies auch für Langstreckenläufer zutrifft, deren Gelenke gleichmäßig und geradlinig belastet werden", erklärt Privatdozent Dr. Holger Schmitt, Leiter der Sektion Sportorthopädie an der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg.

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Bakterium legt Schilddrüsentabletten lahm

Bei erhöhtem Thyroxinbedarf empfiehlt der BDN einen Helicobacter-pylori-Test

Pegeln sich bei Schilddrüsenpatienten trotz regelmäßiger Einnahme eines Thyroxinpräparates die Hormonwerte nicht ein, können Magenprobleme die Ursache sein. Eine aktuelle Studie der Universität Rom zeigt, dass eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori nicht nur Magengeschwüre hervorruft, sondern auch die Aufnahme des Schilddrüsenhormons Thyroxin beeinträchtigt. Patienten, bei denen eine Thyroxin-Therapie nicht anschlägt, sollten sich deshalb auf Helicobacter pylori testen lassen. Diese Empfehlung gab der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDN) auf seiner Jahrestagung in München.

Das Schilddrüsenhormon Thyroxin reguliert den Stoffwechsel des Körpers. Ist die Hormonproduktion gestört oder ein Kropf vorhanden, müssen die Betroffenen meist synthetisches Thyroxin - so genanntes L-Thyroxin - einnehmen. Prof. Marco Centanni von der Universität Rom untersuchte 259 Schilddrüsen-Patienten, die mit L-Thyroxin behandelt werden sollten. Vor Beginn der Therapie wurden die Probanden auf Helicobacter pylori getestet. Patienten, die das Bakterium in sich trugen, benötigten deutlich größere Mengen an L-Thyroxin als Patienten ohne Magenprobleme.

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Obst und Gemüse und ihre Wirkungen auf die Gesundheit

Überzeugender Forschungsstand in punkto Herz-Kreislauferkrankungen

Als 1911 die Vitamine entdeckt wurden, rückte eine bis dahin eher als nebensächlich betrachtete Nahrungsmittelgruppe in den Blickpunkt des Interesses: Obst und Gemüse. Seither diskutieren Wissenschaftler über die gesundheitlichen Effekte einer obst- und gemüsereichen Ernährung - eine Diskussion, die fast 100 Jahre später und einige hundert, wenn nicht gar tausend Studien weiter, noch immer im Fluss ist.

Einigkeit besteht in jedem Falle darin, dass Obst und Gemüse dem Körper gut tun und man ausreichend, das heißt täglich etwa 650 Gramm, Obst und Gemüse zu sich nehmen sollte. Schwieriger gestaltet sich die Antwort auf die Frage, ob und warum ein hoher Obst- und Gemüseverzehr bestimmten Erkrankungen vorbeugen kann. Dies zeigten die ersten wissenschaftlichen Beiträge anlässlich der 10. Karlsruher Ernährungstage in Karlsruhe.

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Konsumklima bleibt im Aufwind

Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Oktober 2006

Auch zu Beginn des vierten Quartals 2006 setzt das Konsumklima seine Aufwärtsbewegung fort. Die Anschaffungsneigung befindet sich weiterhin auf einem Rekordniveau und erreichte im Oktober einen neuen Höchststand. Die Erwartungen der bundesdeutschen Konsumenten an die eigene Einkommensentwicklung haben sich verbessert, während die Konjunkturaussichten etwas pessimistischer eingeschätzt werden. Der Konsumklimaindikator prognostiziert nach revidiert 8,9 Punkten im Oktober einen Wert von 9,2 Punkten im November.

Dabei wird das positive Konsumklima nicht – wie noch in den vergangenen Monaten – allein von der überaus guten Entwicklung der Anschaffungsneigung getragen. Aktuell leistet auch der leicht positive Trend der Einkommenserwartungen einen Beitrag hierzu. Die Rekordstände der Anschaffungsneigung entspringen vor allem rationalem Kalkül, denn der näher rückende Termin der Mehrwertsteuererhöhung lässt es dem Verbraucher ratsam erscheinen, geplante größere Anschaffungen noch auf dieses Jahr vorzuziehen. Davon könnte auch das diesjährige Weihnachtsgeschäft profitieren.

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Italien führte mehr Rinder und Rindfleisch ein

Deutschland wichtigster Fleischlieferant

In Italien hat eine stärkere Nachfrage nach Rindfleisch dazu geführt, dass die Einfuhren von gekühltem und gefrorenem Rindfleisch im ersten Halbjahr 2006 gegenüber der entsprechenden Vorjahreszeit um 13 Prozent auf 215.000 Tonnen ausgedehnt wurden. Den größten Marktanteil hatten Lieferungen aus Deutschland, sie stiegen um 18 Prozent auf 42.000 Tonnen. Weitere wichtige Lieferanten für den italienischen Markt waren die Niederlande, die mit 37.000 Tonnen drei Prozent mehr lieferten als im Vorjahr sowie Frankreich mit 30.000 Tonnen und einem Plus von neun Prozent. Es folgten Brasilien und Polen mit jeweils 22.000 Tonnen. Aus Polen wurde damit fast doppelt soviel Rindfleisch geordert wie im ersten Halbjahr 2005.

Die Einfuhren von lebenden Rindern nach Italien erhöhten sich in der ersten Hälfte 2006 im Vorjahresvergleich um 15 Prozent auf 720.000 Tiere. Allein aus Frankreich kamen mit 517.000 Rindern 27 Prozent mehr Tiere. Aus Polen wurden dagegen mit rund 80.000 Rindern weniger Tiere geliefert. Weiteren nennenswerte Einfuhren an Rindern stammten aus Österreich, Deutschland und Irland.

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Die EU-Märkte für tierische Produkte im September

Schlachtvieh brachte oft etwas weniger Geld

An den europäischen Schlachtviehmärkten stand im September häufig ein größeres Angebot zum Verkauf. Während sich für Jungbullen im Mittel etwas mehr erzielen ließ, gaben die Preise für Schlachtkühe und Schweine nach. Die Entwicklung der Hähnchen- und  Putenmärkte verlief aus Anbietersicht überwiegend freundlich. Am Eiermarkt gab es wenig Bewegung, die Preise schwankten um die Vorjahreslinie. Das Angebot reichte aus, um den Bedarf zu decken. Das Milchaufkommen bei den Molkereien ging saisonbedingt weiter zurück. Für die verschiedenen Milchprodukte ließen sich teilweise höhere, zumindest aber stabile Preise durchsetzen. Schlachtrinder und Schweine

Das Angebot an Schlachtrindern fiel im September in den wichtigen rindererzeugenden Ländern der EU der Jahreszeit entsprechend deutlich höher aus als im August. Lediglich Deutschland bildete eine Ausnahme, dort wurden im September fast zwei Prozent weniger Rinder als im Vermonat geschlachtet. Im Vorjahresvergleich fielen die Schlachtungen dagegen deutlich niedriger aus.

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Generation 45 plus: „Noch nie ist es uns so gut gegangen wie heute“

Ältere Menschen haben auf Basis ihrer wirtschaftlichen Absicherung ein neues Lebensgefühl entwickelt – 45 plus fordert mehr maßgeschneiderte Angebote von Unternehmen

Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ist die große Mehrheit der lebenserfahrenen Menschen in Deutschland überzeugt davon, dass es ihr noch nie so gut gegangen ist wie heute. Dies belegen die neuesten Ergebnisse des Reader’s Digest Forums 45 plus. 71% der Generation 45 plus sagen, dass es ihnen trotz des wirtschaftlichen Umfelds weiterhin gut bis sehr gut geht und dass sie sich derzeit nicht einschränken müssen. 82% bestätigen sogar, dass sie mit ihrer Lebensituation zufrieden oder sehr zufrieden sind. Bei den Jüngeren bekennt dagegen jeder Zweite, er müsse sich jetzt schon einschränken.

Im Vergleich zu früheren Generationen ist sich 45 plus sicher, heutzutage mehr aus dem Leben machen zu können. „Menschen jenseits der 45 Jahre haben durch ihre weitgehend abgesicherte wirtschaftliche Position eine neue Selbstwahrnehmung für die eigenen Möglichkeiten entwickelt“, sagt Max Bieniussa Leusser von Reader’s Digest Deutschland. „Das positive Lebensgefühl hängt mit der Tatsache zusammen, sich mehr leisten zu können und das auch zu tun.“

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BLL begrüßt Ansätze des Bundes zur Reform der Lebensmittelüberwachung in Deutschland

Der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) begrüßt die von Bundesminister Seehofer vorgestellten Ansätze zur Reform der Lebensmittelüberwachung in Deutschland. "Seit längerem besteht Handlungsbedarf im Hinblick auf eine verbesserte Organisation der amtlichen Lebensmittelüberwachung – dies wird auch von Seiten der Lebensmittelwirtschaft gefordert", sagt Prof. Dr. Matthias Horst, Hauptgeschäftsführer des BLL. Das System der Betriebskontrollen und Lebensmitteluntersuchungen muss effizienter ausgestaltet und länderübergreifend verbessert werden. Insbesondere strukturelle Veränderungen, verstärkte Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, eine Verbesserung des behördlichen Informationsflusses sowie eine konsequente Umsetzung einer risiko- bzw. schwachstellenorientierten Vorgehensweise sind zwingend notwendig. Insofern sieht die Lebensmittelwirtschaft im vorgeschlagenen Rahmenkonzept des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz einen richtigen Reformansatz. Besonders begrüßt werden auch die vorgesehene stärkere Standardisierung der Überwachungsabläufe, die länderübergreifende Auditierung, das behördenübergreifende Kommunikationssystem in Krisenfällen sowie die Einbindung des Bundes bei Sachverhalten mit bundesweiten Auswirkungen.

Der BLL fordert die Bundesländer auf, das vorgeschlagene Reformkonzept konstruktiv aufzugreifen, damit geplante Änderungen der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Lebensmittelüberwachung im einzelnen diskutiert und zeitnah abgestimmt werden können. Diesbezüglich steht der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) Bund und Ländern für eine detaillierte Diskussion der vorgeschlagenen Reformschritte unter Einbringung der Erfahrungen der Lebensmittelwirtschaft zur Verfügung.

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Rasantes Wachstum am Bio-Markt

Bio-Produkte sind jedoch keine Selbstläufer

In Deutschland boomt der Biomarkt nach einer eher verhaltenen Zwischenphase nun seit gut zwei Jahren wieder. Zweistellige Wachstumsraten bei Absatz und Umsatz mit einem Trend zu noch höheren Zuwächsen in diesem Jahr bringen Bioprodukte in das zentrale Interesse auch vieler bisher skeptischer Handelshäuser.

Seit Bioerzeugnisse auch bei den Discountern immer mehr Platz in den Regalen eingeräumt wird, werden bei den großen Handelsorganisationen Strategien und Pläne geschmiedet, wie man sich vom Discount-Bio abheben kann, um die Kunden zu binden. Dabei soll der Preis nicht das alleinige Kriterium bei der Einkaufsstättenwahl und damit der Kaufentscheidung sein. Denn die Erfahrungen mit dem konventionellen Sortiment, wo der Preisverfall die Gewinnmargen der Unternehmen stark beeinträchtigt hat, möchte man mit Bioware so nicht wieder machen.

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