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Großküchen im Bio-Trend

In jeder dritten Großküche kommen Bio-Produkte in den Topf - Küchen- und Geschäftsleitung geben den Ausschlag

"Bio" wird in der Außer-Haus-Verpflegung immer selbstverständlicher: Schon ein Drittel der Großküchen verwenden ökologisch erzeugte Produkte, ergab eine repräsentative Umfrage der Universität Hohenheim im Auftrag des Bundesprogramms Ökologischer Landbau. Die Großküchen der Gemeinschaftsverpflegung könnten zum Trendsetter werden und Bio-Produkte der breiten Masse schmackhaft machen - vorausgesetzt, Küchen- und Geschäftsleitung unterstützen das innovative Verpflegungskonzept.

Die Forscher des Hohenheimer Instituts für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs befragten die Verantwortlichen von 618 Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung und 676 Küchen in der Gastronomie, ob und in welchem Umfang sie Zutaten aus ökologischem Anbau verarbeiten. 31 Prozent der Befragten in der Gemeinschaftsverpflegung gaben an, Lebensmittel zu verwenden, die nach der EG-Ökoverordnung zertifiziert sind. Sie folgen damit dem Trend der privaten Verbraucher, die auch dank des staatlichen Bio-Siegels immer häufiger zu Bio-Produkten greifen. In der Gemeinschaftsverpflegung sind vor allem Kartoffeln, Eier, Gemüse und Obst aus ökologischem Anbau gefragt, die vor allem aus Gesundheits-, Qualitäts- und Umweltschutzgründen eingekauft werden.

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In Russland steigt Nachfrage nach Fleisch

Fleisch und Wurst bald Luxusgüter?

In Russland hat die Nachfrage nach Fleisch deutlich zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der russischen Fleischindustrie. Für das erste Quartal 2004 weisen russische Marktbeobachter eine Erhöhung des realen Einkommens gegenüber dem Vorjahr um 13,9 Prozent aus. Gleichzeitig konnte eine um vier Prozent höhere Nachfrage nach Geflügel- und Fleischprodukten nachgewiesen werden. Die Erzeugung von Wurst- und Fleischprodukten legte um zehn bis 25 Prozent zu. Dabei ließen deutlich geringere Lagerbestände an Fleisch, der gravierende Rückgang der Fleischimporte und höhere Produktionskosten auf der Erzeugerebene die Fleischpreise kräftig steigen.

Im ersten Quartal 2004 wurden sowohl von der Menge als auch vom Wert knapp 50 Prozent weniger Fleisch in Russland eingeführt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Exporteure verloren damit etwa 250 Millionen US-Dollar an Umsätzen. Die Unwägbarkeiten bei der Erteilung von Importlizenzen und der kurzzeitige Importstopp durch russische Behörden führten zu dieser Einschränkung. Zahlen vom April deuten wieder auf eine Normalisierung der Einfuhrmengen hin. Teils wird sogar von überproportional hohen Einfuhren berichtet.

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Tribut der Bell Gruppe an hohe Rohstoffpreise

Auch in der Schweiz ist das Geschäft mit dem Fleisch nicht leicht

Der führende Schweizer Fleischverarbeiter Bell musste im ersten Halbjahr 2004 ein Gewinnrückgang verzeichnen. Grund dafür sind primär die anhaltend hohen Rohmaterialpreise. Der Umsatz nahm um 2,3 % auf 744 Mio. CHF zu, das Konzernergebnis sank um 18,5 % auf 15,9 Mio. CHF.

Das Konsumumfeld im ersten Halbjahr 2004 erwies sich für die Bell Gruppe wie vorhergesehen als sehr anspruchsvoll. Vor allem das anhaltend hohe Preisniveau wirkte hemmend auf den Konsum. Infolge des höheren Preisniveaus stieg der Umsatz zwar um 2,3 % auf 744 Mio. CHF, der Mengenausstoss der Betriebe lag aber lediglich im Rahmen des Vorjahres. Die Gewinnentwicklung des ersten Halbjahres 2004 liegt mit 15,9 Mio. CHF rund 18,5 % unter dem Vorjahr und somit unter den Erwartungen.

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Der Schlachtlämmermarkt im Juli

Preise gaben nach

Einem ausreichendem Angebot an Schlachtlämmern stand im Juli nur ein schwaches Interesse der hiesigen Verbraucher an Lammfleisch gegenüber. Die Erzeuger von Schlachtlämmern erhielten für ihre Tiere daher von Woche zu Woche etwas weniger.

Das Mittel für pauschal abgerechnete Lämmer erreichte im Juli lediglich noch 3,30 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, das waren nochmals 33 Cent weniger als im vorangegangenen Monat. Das Vorjahresniveau wurde damit um 55 Cent unterschritten.

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Aktuelle ZMP-Markttendenzen

Vieh und Fleisch

In der zweiten Augustwoche verlief der Rindfleischhandel an den Großmärkten teilweise etwas ruhiger als in der Vorwoche. Die Preise für Rinderhälften änderten sich kaum und nur die edelsten Kurzbratartikel waren stetig gefragt. An Schlachtkühen gab es ein knappes Angebot, Jungbullen standen regional etwas mehr zum Verkauf als in der Vorwoche; an den Auszahlungspreisen änderte sich jedoch weder für weibliche noch für männliche Schlachtrinder etwas. Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 brachten nach vorläufiger Übersicht im Wochenschnitt 2,58 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Die Notierungen für Schlachtkühe der Handelsklasse O3 blieben bei 2,07 Euro das Kilogramm Schlachtgewicht. Beim Export ins benachbarte Ausland ließen sich Roastbeef von Jungbullen und Verarbeitungsware etwas besser vermarkten. Die Preise verharrten meist auf dem Vorwochenniveau, nur teilweise konnten leicht festere Forderungen durchgesetzt werden.- Sollte die Nachfrage nach Rindfleisch in der kommenden Woche keine Impulse erhalten, dürften sich die Notierungen für Jungbullen bestenfalls auf unverändertem Niveau behaupten. Für Schlachtkühe bleiben die Preise voraussichtlich stabil.- Kalbfleisch ließ sich am Hamburger Großmarkt stetig vermarkten, am Berliner Großmarkt verliefen die Geschäfte eher ruhig. Die Preise änderten sich im Vergleich zur Vorwoche kaum. Am Schlachtkälbermarkt standen sich Angebot und Nachfrage überwiegend ausgeglichen gegenüber. Nach den leichten Preisabschlägen der vergangenen Woche behaupteten sich die Notierungen auf unverändertem Niveau.- Nutzkälber wurden schwächer nachgefragt und die Preise tendierten nach unten.

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Die EU-Märkte für tierische Produkte im Juli

Schlachtviehpreise über Vorjahresniveau

An Schlachtrindern standen im Juli in der EU deutlich weniger Tiere zum Verkauf. Die Preise entwickelten sich uneinheitlich, dennoch brachten Jungbullen und Schlachtkühe mehr als im Vorjahr. Das Schlachtschweineangebot war nicht allzu umfangreich, so dass die Anbieter meist mehr erlösten als zuvor. Die europäischen Hähnchenmärkte tendierten durchweg ausgeglichen. Im Putensektor gab es nur wenig Bewegung. Der Eiermarkt war von einer sommerlich schwachen Nachfrage und Preisdruck geprägt. Am Milchmarkt wirkte sich die Senkung der Interventionspreise für Butter und Magermilchpulver nicht unmittelbar aus. Schlachtrinder und Schlachtschweine

Das Schlachtrinderangebot fiel im Juli EU-weit merklich kleiner aus als im Vormonat; in Deutschland sanken die Schlachtungen um rund zwei Prozent, in den Niederlanden um fast neun Prozent und in Dänemark um knapp fünf Prozent. Gegenüber dem Juli 2003 sind aber insbesondere in Dänemark und in den Niederlanden deutlich mehr Tiere geschlachtet worden. Die Auszahlungspreise für Schlachtrinder entwickelten sich vom Juni zum Juli uneinheitlich.

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Umsatz im Gastgewerbe im Juni 2004 real um 4,3% unter Vorjahr

 Der Umsatz im Gastgewerbe in Deutschland war im Juni 2004 nominal 3,6% und real 4,3% niedriger als im Juni 2003. Dies bedeutet für das Gastgewerbe im Vorjahresvergleich die bisher ungünstigste Umsatzentwicklung in diesem Jahr. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten wurde im Vergleich zum April 2004 nominal 2,1% und real 2,2% weniger abgesetzt.

In den ersten sechs Monaten 2004 setzten die Unternehmen des Gastgewerbes nominal 1,3% und real 2,0% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum um. Dieser Rückgang ist ausschließlich auf die ungünstige Umsatzentwicklung im Gaststättengewerbe zurückzuführen. Dagegen profitierte offensichtlich das Beherbergungsgewerbe (nominal + 1,5%, real + 0,9%) von den seit Anfang des Jahres bis Mai 2004 um 2,6% gestiegenen Tourismusübernachtungen.

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Chilled Food: Chance für mehr Wertschöpfung

CMA gestaltet wachsenden Markt aktiv mit

„Im Segment Chilled Food schlummern Potenziale, die allen Stufen der Lebensmittelwirtschaft zu einer besseren Wertschöpfung verhelfen können“, so Jörn Dwehus, Geschäftsführer der CMA Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH. Diese aufzuzeigen, ist das Ziel einer zweitägigen Kongressmesse am 14. und 15. September 2004 in Köln. Die bequeme Zubereitung sowie ein Höchstmaß an Frische von Chilled Food entsprechen den Wünschen der Verbraucher. „Das fördert ihre Lebensqualität und deswegen gehen wir davon aus, dass sie dies auch honorieren“, ist Dwehus überzeugt.

Hinter dem Begriff Chilled Food verbirgt sich eine breite Palette verschiedener Produkte. Sie reicht von Kräutern über frische Nudeln und Soßen bis hin zum Komplettmenü. Allen gemeinsam ist, dass es sich um gekühlte, hochqualitative Frischeprodukte mit begrenzter Haltbarkeit handelt. Unterschiedlich ist der Grad der Zubereitung. Chilled Food hat seit Jahren in den USA, England und den Niederlanden einen festen Platz. In Deutschland hat sich dieses Segment erst seit Ende der 1990er Jahre entwickelt. Mit einem jährlichen Umsatzplus im zweistelligen Bereich mausert es sich hierzulande zu einem interessanten Markt – im Lebensmitteleinzelhandel genauso wie in der Außer-Haus-Verpflegung. Bei einzelnen Waren beträgt das Wachstum sogar bis zu 150 Prozent jährlich. Den Grund für den enormen Zuwachs sehen Experten vor allem darin, dass viele Verbraucher für die tägliche Speisenzubereitung nicht mehr so viel Zeit aufwenden können oder wollen wie früher, gleichzeitig aber nach einem perfekten Essen verlangen, das ihren Bedürfnissen nach Genuss entspricht. Chilled Food vereint somit nicht nur Frische und Genuss - Anbieter offerieren den Kunden damit echten Mehrwert, indem sie den Produkten Dienstleistungen mitgeben, die den Konsumenten im Haushalt entlasten.

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Neues CMA-/DFV-Seminar trainiert das Verkaufsgespräch

Kompetenz im Fleischerfachgeschäft

„Herzhafte Rouladen, klassischer Rollbraten, feines Ragout Fin oder würziges Fondue: alles beliebte Fleischgerichte. Doch welche Teilstücke von Rind, Schwein, Kalb und Lamm eignen sich dafür am besten? Diese Frage sollte das Verkaufspersonal  im Fleischer-Fachgeschäft beantworten können, denn kompetente Beratung ist wichtig, um Kunden zu gewinnen und zu binden. Um das Fleischerhandwerk dabei zu unterstützen, haben die CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH und der DFV Deutscher Fleischer-Verband e.V. ein Fortbildungsseminar mit dem Titel: „Qualität und Preis im Verkaufsgespräch – professionelle Argumente für Ihre hochwertigen Produkte“ entwickelt, das am 27./28. September 2004 in Bad Neuenahr stattfindet.

„Die Qualität der Ware, persönliche Beratung und nachvollziehbare Informationen zur Produkterzeugung sind gute Gründe für den Einkauf im Fleischer-Fachgeschäft“, sagt Maria Hahn-Kranefeld, bei der CMA verantwortlich für die Absatzwirtschaftliche Fortbildung. „Wir wollen den Verkäuferinnen und Verkäufern dabei helfen, diese Stärken des Fachhandels im Gespräch mit dem Kunden Gewinn bringend einzusetzen.“

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Rettung für den Einzelhandel: Die Übermacht der Discounter kann gebrochen werden

Nicht die Discounter, sondern vor allem die anderen Vollsortiment-Anbieter sind die wahren Wettbewerber der Einzelhändler

Viele Händler sind "werbeaktionssüchtig" Der Einzelhandel braucht mehr Kundenverständnis Quantitatives und methodisch abgesichertes Preis- und Sortimentsmanagement ist die Voraussetzung für Erfolg

Mercer Management Consulting hat die Erfolgsfaktoren im deutschen Einzelhandel analysiert und kommt zu klaren Empfehlungen für das Management: Wollen Handelsunternehmen den Discount-Anbietern in Deutschland die Stirn bieten, müssen sie ihre Vermarktungs- und Entscheidungsstrategien so rasch wie möglich anpassen. Ein Vollsortimenter sollte vor allem versuchen, in jedem lokalen Markt die Nummer 1 unter den Vollsortiment-Anbietern zu werden. Eine Professionalisierung des Handelsmanagements gelingt nur, wenn reaktives Handeln und intuitive Entscheidungen abgelöst werden durch quantitative Methodenkompetenz und fundiertes fachliches Know-how. Insbesondere in der Preisbildung und Werbung, aber auch in der Sortimentszusammenstellung und im Merchandising verbergen sich enorme Chancen für den Handel. Diese Ergebnisse basieren auf mehr als 50 Interviews mit Top-Handelsmanagern und den Projekterfahrungen von Mercer.

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Schützen Sport und Bewegung bei Kindern vor Übergewicht?

Die Bedeutung der Freizeitgestaltung des sozioökonomischen und soziodemographischen Hintergrunds

Im Rahmen einer landesweiten Untersuchung in Kanada untersuchte eine Teilstudie, ob sich ein Zusammenhang zwischen Übergewicht/Adipositas und körperlicher Aktivität und umgekehrt einer passiven Freizeitbeschäftigung (Fernsehen, Videospiele) bei sieben- bis elfjährigen Kindern herausstellen lässt. Zusätzlich wurde die Rolle sozioökonomischer und -demographische Faktoren untersucht. Ergebnisse: Körperliche Aktivität

Die Studie zeigt einen schützenden Effekt von körperlicher Aktivität gegen Übergewicht bei Kindern. Die Wahrscheinlichkeit für Adipositas und Übergewicht ist am geringsten für Kinder, die regelmäßig so genannten "unorganisierten" Sport, d.h. außerhalb von Unterricht und Vereinen betreiben und / oder weniger als 2 Stunden pro Tag fernsehen - und das unabhängig vom familiären Hintergrund. Diese Kinder zeichnen sich durch eine aktive Freizeitgestaltung aus.

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