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Der Schlachtschweinemarkt im März

Reichliches Angebot

Die aus Erzeugersicht positive Entwicklung am deutschen Schlachtschweinemarkt setzte sich im März zunächst fort: Bei leicht unterdurchschnittlichem Angebot an Schlachttieren tendierten die Preise auf hohem Niveau stabil, obwohl die Nachfrage nach Schweinefleisch häufig zu wünschen übrig ließ. Mitte des Berichtsmonats beendete die EU-Kommission die Exporterstattungen für Schweinefleisch.

In der letzten vollen Märzwoche stieg das Angebot an Lebendtieren, konnte aber noch einigermaßen problemlos bei den Schlachtereien untergebracht werden. In der Übergangswoche März/April war der Markt ausreichend mit inländischen Schlachttieren versorgt, ergänzt wurde das Angebot aber durch umfangreiche Lieferungen aus Dänemark. Die Auszahlungspreise der Schlachtereien gaben kräftig nach. Ausgelöst wurde der Preisdruck durch die unbefriedigenden Spannen der Schlacht- und Zerlegebetriebe bei den Fleischgeschäften.

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Tiertransporte werden transparenter

Eine gute Nachricht für Tierfreunde und Verbraucherschützer: Die Europäische Kommission hat jetzt das EDV-System „Traces“ eingeführt, mit dem sich Transporte von Tieren besser verfolgen lassen. Mithilfe der erhobenen Daten kann auch in Notfällen wie einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche adäquat reagiert werden, verspricht Verbraucherschutzkommissar David Byrne.

Das Wort „Traces“ – abgeleitet von „Trade Control and Expert System“ – steht im Englischen für „Spuren“. Die Spuren von Tieren, die in die EU eingeführt werden, und auch von denen, die innerhalb der EU transportiert werden, sollen mit der umfangreichen Datenbank genau verfolgt werden. Etwa 50000 Tiere werden täglich in der EU befördert – durch „Traces“ reduziert sich der dabei anfallende Verwaltungsaufwand der Wirtschaftsunternehmer und der Behörden erheblich.

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Lebensmittel aus den Beitrittsländern sind sicher

Auch in puncto Lebensmittelsicherheit werden den EU-Skeptikern jetzt die Argumente ausgehen: Denn die zehn Mitgliedsstaaten sind auf dem besten Wege, den EU-Standards zu entsprechen, sagt Verbraucherschutzkommissar David Byrne. „Durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Kommission und den zuständigen Behörden wurden große Fortschritte erzielt.“ Viele Gesetze, Kontrollsysteme und Betriebe seien bereits angeglichen.

Zwar benötigten einige Lebensmittelbetriebe wie Milch- und Schlachthöfe noch etwas Zeit, um ihre Produktion auf den aktuellsten Stand zu bringen, doch verkauften diese ihre Waren in der Zwischenzeit lediglich auf dem Inlandsmarkt. Die 15 EU-Mitgliedsstaaten einigten sich jetzt auf eine endgültige Liste der Betriebe, denen eine Übergangsfrist gewährt wird. Zudem gab die Kommission 37 neue Grenzkontrollstellen bekannt, die am 1. Mai an den neuen Außengrenzen ihre Arbeit aufnehmen werden, um aus Drittländern eingeführte Veterinärerzeugnisse zu überprüfen.

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Brachten die Römer Rinder in die Schweiz?

Genetische Methoden sollen die Herkunft der heutigen Rinder klären

Zur Römerzeit waren Rinder in der Schweiz wesentlich grösser als in der vorhergehenden keltischen oder anschliessenden frühmittelalterlichen Periode. Mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds untersuchen Forschende der Universität Basel diese Grössenunterschiede und gehen der Frage nach, ob die heutigen Rinder einen Stammbaum bis in die Antike haben.

Friedlich grasen zwei Hinterwälder-Kühe im Tierpark von Augusta Raurica in der Nähe von Basel. Die Schulterhöhe der für heutige Verhältnisse kleinen Rinder stimmt etwa mit jener der Römerzeit überein. Der Archäozoologe Jörg Schibler vom Institut für Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie der Universität Basel schätzt, dass die Rinder damals eine durchschnittliche Schulterhöhe von rund 115 cm (weibliche Tiere) bis 130 cm (männliche Tiere) erreicht haben. Heutiges Simmentaler Fleckvieh ist rund 20 cm grösser. Noch wesentlich schmächtiger als die römischen waren die keltischen und frühmittelalterlichen Rinder. Das hat die Vermessung von 5826 Gelenken von Rinderknochen aus Augusta Raurica (15 vor bis um 400 nach Christus), zwei keltischen Grabungsstätten in Basel (Zeitraum von 150 bis 20 v. Chr.) und einer frühmittelalterlichen Fundstätte bei Schleitheim (600 bis 700 n. Chr.) gezeigt.

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BSE in Bayern

Die Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen der Tiere in Riems hat einen weiteren BSE-Fall in Bayern bestätigt.

Es handelt sich um ein am 11.02.2000 geborenes weibliches Fleckviehrind aus Oberbayern. Das Tier wurde im Rahmen des BSE-Monitorings untersucht. Bei der endgültigen Abklärung durch die Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen der Tiere wurde TSE-typisches Prionprotein eindeutig nachgewiesen.

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Friedrichs verlegt Produktion an die Müritz

Hamburg verliert Arbeitsplätze

Grundsteinlegung für Erweiterung und Modernisierung der Lachsräucherei in Waren/Müritz - Minister Dr. Backhaus begrüßt Engagement des neuen Investors, der Traditionsfirma Friedrichs KG Hamburg

Die Hamburger Gottfried Friedrichs GmbH & Co. KG, die zu den größten Anbietern von Räucherlachs-, Forellen- und Räucheraalerzeugnissen Deutschlands zählt, legte am 16. April 2004 den Grundstein zur Modernisierung und Erweiterung der Ende 2003 erworbenen Lachsräucherei der Neptun Feinkost GmbH & Co. KG in Waren/Müritz. "Damit wird der in den vergangenen Jahren mit erheblicher finanzieller Unterstützung des Landes ausgebaute Standort Waren mit seinen künftig über 100 Beschäftigten langfristig gesichert", betonte dabei der Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei, Dr. Till Backhaus.

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Erzeugerpreise März 2004 0,3% über März 2003

Schweinefleisch mit 7,3 % überdurchschnittlich teurer - Gelatine billiger

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im März 2004 um 0,3% höher als im März 2003. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hatte die Jahresveränderungsrate im Februar 2004 noch bei – 0,1% und im Januar 2004 bei + 0,2% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im März 2004 um 0,6% gestiegen.

Auch im März setzten sich die seit Jahresbeginn zu beobachtenden starken Preiserhöhungen für viele Metalle fort. Hauptursache dafür sind gestiegene Weltmarktpreise aufgrund erhöhter Nachfrage, was zu massiven Preisanstiegen bei den wichtigsten Rohstoffen (Kokskohle, Eisenerze, Nichteisenmetalle, Stahlschrott) sowie bei den Transportkosten geführt hat. Die Preise für in Deutschland produzierten und abgesetzten Walzstahl lagen im März 2004 um durchschnittlich 8,8% über dem Niveau vom März 2003. Einzelne Stahlsorten verteuerten sich noch deutlich stärker, so etwa Betonstahl binnen Jahresfrist um 49,6%, Walzdraht um 24,7% und Stab- und Flachstahl um 16,2%. Edelmetalle waren im März 2004 um 11,1% teurer als im März 2003, Blei, Zink und Zinn um 23,0% und Kupfer und Kupferhalbzeug um 28,7%. Bei den in Deutschland produzierten Rohstoffen für die Metallerzeugung sind besonders die Preisanstiege für Steinkohle (+ 18,3% gegenüber März 2003) und für metallische Sekundärrohstoffe (+ 16,6%) bemerkenswert.

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Umsatz im Gastgewerbe im Februar 2004 1,2% gestiegen

Zugelegt haben aber nur die Beherberger

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag der Umsatz im Gastgewerbe in Deutschland im Februar 2004 nominal (in jeweiligen Preisen) 1,2% und real (in konstanten Preisen) 0,4% höher als im Februar 2003. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten (Berliner Verfahren 4 – BV 4) wurde im Vergleich zum Januar 2004 nominal 0,5% und real 0,2% mehr abgesetzt. Damit wurde im Gastgewerbe erstmals seit November 2001 wieder ein nominales und reales Umsatzplus gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat erzielt.

In den ersten beiden Monaten 2004 setzten die Unternehmen des Gastgewerbes nominal 0,8% und real 1,4% weniger um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

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Outsourcing von Logistik-Dienstleistungen

Erfolgreiche BVE-Fachtagung

Der Kostendruck auf die Ernährungsindustrie nimmt weiter zu. Die Unternehmen prüfen daher alle Möglichkeiten, Kosteneinsparungen zur realisieren. Nicht nur in der Logistik kann Outsourcing dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Die BVE-Logistikfachtagung Outsourcing am 15. April 2004 informierte ausführlich darüber wie die Zielstellungen Kosteneinsparung, Kompetenzverbesserung und Personalflexibilisierung erreicht werden können. Erfahrene betriebswirtschaftliche und juristische Berater gingen auf die Vorgehensweise im Outsourcing-Prozess vor allem unter dem Aspekt der Ausschreibungsunterlagen, das Dienstleister-Controlling und die kritischen Erfolgsfaktoren wie die Vertrags- und Preisgestaltung umfassend ein.

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Deutsche Lebensmittelexporte wachsen

Der Export der deutschen Ernährungsindustrie hat sich im Jahr 2003 zu einem festen zweiten Standbein der Branche entwickelt. Das Wachstum des Auslandsumsatzes von 6,7% auf 26,4 Mrd. Euro war zu rund 60% für das Gesamtumsatzwachstum der Ernährungsindustrie verantwortlich. Bei einem Anteil der Exporte von 20,7% am Gesamtumsatz hängt rund jeder fünfte Arbeitsplatz vom Auslandsgeschäft ab.

Die Europäische Union ist weiter der Haupthandelspartner der deutschen Ernährungsindustrie. Rund drei Viertel der Exporte fließen in die Partnerländer. Etwa ein Viertel der restlichen Exporte liefern die Unternehmen in die neuen EU-Beitrittsländer. Der Export deutscher Lebensmittel in die 10 Länder, die am 1. Mai 2004 der EU beitreten, hat sich von 1997 bis 2003 um 31% auf rund 1,5 Mrd. Euro erhöht.

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Mehr Antibiotika bei dänischer Schweineproduktion

Der Verbrach an Antibiotika zur Behandlung von Krankheiten in der dänischen Tierproduktion ist von 2002 auf 2003 um 12 Prozent gestiegen. Das teilte die dänische Überwachungs - und Statistikbehörde "Fødevare- og Veterinærforsknings overvågningsprogram" VETSTAT mit. In allen Bereichen der Tierproduktion stieg der Verbrach von 97.200 kg auf 103.600 kg. Die größte Steigerung wurde in der Schweinehaltung beobachtet. Hier stieg der Verbrauch von 72.900 kg auf 80.900 kg. Am deutlichsten stieg der Verbrauch an Tetracyclin mit 12 Prozent, wobei 94 Prozent dieser Menge bei Schweinen verbraucht wurde. Der Verbrauch von einfachem Penicillin stieg von 11.200 kg auf 12.700 kg um 13 Prozent. Die Verbrauchsmengen von Makroliden, Tiamulin und Lincomycin stiegen um mehr als sieben Prozent.

Das Landwirtschaftsministerium hat weitere Untersuchungen angekündigt, um diesen Mehrverbrauch zu erklären. Als einer der Gründe wird das sogenannte PMWS (Post-Weaning Multisystemic Wasting Syndrome) genannt. Diese Virusinfektion wurde im Jahre 2003 vermehr in Dänischen Schweinebeständen festgestellt.

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