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Testalter für deutsche Rinder auf 30 Monate anheben

Die Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner (CDU) plädiert für Anschluss Deutschlands an geltende EU-Standards für BSE-Tests.

Bisher müssen in Deutschland Tiere ab dem 24. Monat auf BSE getestet werden. EU-weit verpflichtend ist der Test erst ab 30 Monaten. Bislang wurden nur noch in Frankreich, Spanien und Italien gesundgeschlachtete Rinder unter 30 Monaten routinemäßig auf BSE untersucht, wohingegen beispielsweise in der Schweiz die geschlachteten Rinder nur stichprobenartig einem BSE-Schnelltest unterzogen werden. Nachdem auch Frankreich angekündigt hat, das Testalter zum 1. Juli dieses Jahres auf 30 Monate anzuheben, wandte sich die Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner, zuständige Berichterstatterin der CDU/CSU-Fraktion im Ausschuss für Verbraucherschuss, Ernährung und Landwirtschaft, in einer schriftlichen Anfrage an die Bundesregierung, in der sie eine Anpassung deutscher Standards and die EU-Grenzwerte anmahnte. "Die Anfrage beleuchtet einerseits die wirtschaftlichen und wettbewerblichen Aspekte des in Deutschland geltenden Grenzwertes für die Landwirte und soll andererseits die Rahmenbedingungen für einen umfassenden Verbraucherschutz im europäischen Kontext klären", erläutert Klöckner. "Die Antwort der Bundesregierung fiel allerdings ernüchternd aus." So hieße es in dem knappen Schreiben des Parlamentarischen Staatssekretärs im zuständigen Bundesministerium lediglich, dass zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der isolierten Beibehaltung des niedrigeren Testalters keine Analysen vorlägen.

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Die EU-Märkte für tierische Produkte im März

Preisanstieg für Schlachtkühe und Schweine

An den Schlachtviehmärkten der Europäischen Union wurden Jungbullen im März überwiegend stabil bis fest bewertet, während die Notierungen für Kühe spürbar stiegen. Auch die Schlachtschweinepreise konnten sich zum Teil deutlich befestigen. Die Erlöse der Hähnchenmäster blieben meist stabil, bei Puten gab es Schwächen. Das Eierangebot ging in weiten Bereichen über die Nachfrage hinaus, die Preise sanken. Fester als erwartet zeigten sich die Notierungen für Milchprodukte. Schlachtrinder und Schlachtschweine

Das Angebot an Schlachtrindern war zum Teil deutlich größer als im Monat zuvor. In Belgien wurden rund 13 Prozent und in Deutschland sechs Prozent mehr Rinder geschlachtet. In Dänemark nahm das Angebot nur leicht zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Schlachtungen in Belgien und Deutschland um fünf und neun Prozent, nur in Dänemark lagen sie um gut zwei Prozent unter der Vorjahreslinie.

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Aktuelle ZMP-Markttendenzen

Vieh und Fleisch

Die Rindfleischnachfrage an den deutschen Großmärkten, die vor Ostern sehr zufrieden stellend war, erhielt nach den Feiertagen keine entscheidenden Impulse. Die Ergänzungskäufe bewegten sich in vergleichsweise engen Grenzen. Die Preise blieben aber überwiegend stabil. Der Handel mit Schlachtrindern lief unmittelbar nach Ostern sehr ruhig an. Der Bedarf der Schlachtereien war zunächst verhalten, traf aber andererseits auf ein begrenztes Angebot der Erzeuger. Insbesondere Schlachtkühe waren knapp verfügbar. Die Auszahlungspreise für Jungbullen blieben auf ganzer Linie stabil, für weibliche Schlachttiere tendierten sie stabil, teils auch fester. Das gewogene Bundesmittel für Kühe der Fleischhandelsklasse O3 stieg um zwei Cent auf 1,81 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Jungbullen der Klasse R3 brachten wie in der Vorwoche im Mittel 2,50 Euro je Kilogramm. Der Versandhandel mit Rindfleisch ins benachbarte Ausland lief zunächst in ruhigen Bahnen. Zunehmend zeigte aber Südeuropa Interesse an Kuhpistolen; Preisaufschläge waren durchaus möglich. – In der kommenden Woche dürften die Notierungen für Schlachtkühe fortgesetzt stabil bis fest tendieren. Für Jungbullen sind wenig Änderungen zu erwarten. – Der Kalbfleischmarkt war nach Ostern durch ein sehr begrenztes Angebot und stabile, teils etwas festere Preise gekennzeichnet. Auch das Angebot an Schlachtkälbern war knapp. Für pauschal abgerechnete Schlachtkälber erzielten die Anbieter mit 4,70 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht vier Cent mehr als in der Vorosterwoche. – Die Notierungen für Nutzkälber tendierten unverändert, teils auch etwas schwächer.

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Nitrofen-Ermittlungen werden eingestellt

Foodwatch kritisiert: Sprüche statt Taten

Die Staatsanwaltschaft hat foodwatch mit Schreiben vom 29.3.2004 mitgeteilt, dass die Ermittlungen aufgrund unserer Strafanzeige gegen die Firmen NSP und HaGe Nordland eingestellt worden sind. Wie befürchtet, ist am 14.4. nun auch offiziell die Einstellung des Nitrofen-Verfahrens öffentlich bekannt gegeben worden. Warum wieder einmal ein Futter- und Lebensmittelskandal ungesühnt bleibt, lesen Sie hier.

Im Folgenden geht foodwatch auf die Argumentation der Staatsanwaltschaft ein, die auch als PDF-Dokument am Ende dieses Artikels im Orginal abrufbar ist. Wer sich die Stationen des Nitrofen-Skandals noch einmal ins Gedächtnis rufen möchte, sollte vorher das foodwatch Nitrofen-Dossier lesen, oder sich die zusammenfassende Grafik ansehen [1].

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Salz sparen ist nicht unbedingt gesund

Pauschale Empfehlungen zum Salzsparen bei der Ernährung sind medizinisch nicht gerechtfertigt. Im Gegenteil, ein hoher Salzkonsum gefährdet die Gesundheit in aller Regel nicht, während ein zu geringer Salzkonsum durchaus problematisch werden kann. Denn der menschliche Organismus verfügt - entgegen der gängigen Lehrmeinung - offenbar über Möglichkeiten, überschüssiges Salz im Körper zu speichern, ohne dass dazu Flüssigkeit im Gewebe eingelagert werden muss. Diese neuen, bahnbrechenden Erkenntnisse, die letztlich der Raumfahrtforschung zu verdanken sind, hat Frau Dr. Martina Heer vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Köln-Porz, am Freitag beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung in Mannheim vorgestellt.
  
Der menschliche Körper verfügt nach ihren Worten über eine Art Salzspeicher, was erklärt, warum auch bei erhöhtem Salzverzehr bei der Mehrzahl der Menschen der Blutdruck nicht ansteigt. Dies ist nur bei Hochdruckpatienten der Fall, die aufgrund einer genetischen Veränderung salzsensitiv reagieren, denen also offensichtlich dieser körpereigene Salzspeicher fehlt.
  
Salzsensitiv reagiert nach Professor Dr. Karl-Ludwig Resch aus Bad Elster aber nur jeder fünfte Hochdruckpatient. "Nur bei diesen Patienten aber macht eine drastische Salzrestriktion mit der Nahrung Sinn", erklärte der Mediziner in Mannheim. Die weitaus größte Zahl der Menschen reagiert nach seinen Worten "salzresistent", was konkret bedeutet, dass ihr Blutdruck auch dann konstant bleibt, wenn erhöhte Mengen an Salz verzehrt werden. Außerdem muss nach Resch bedacht werden, dass bei nicht wenigen Menschen der Blutdruck unter salzarmer Kost sogar ansteigt.
  
Dass es nicht unbedingt gesund ist, beim Salz zu sparen, machte der Mediziner am Beispiel älterer Menschen deutlich. Diese ernähren sich häufig salzarm, was erhebliche gesundheitliche Probleme nach sich ziehen kann. Denn ein zu geringer Salzverzehr kann Studien zufolge den Stoffwechsel ungünstig beeinflussen und die Gefahr von Herz-Kreislaufkomplikationen steigern. Den älteren Menschen drohen bei salzarmer Kost zudem erhebliche Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes, betonte der Mediziner.

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Verbraucherpreise im März 2004 um 1,1% über Vorjahr

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im März 2004 gegenüber März 2003 um 1,1% gestiegen. Die Schätzung auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt. Im Vergleich zum Februar 2004 erhöhte sich der Index um 0,3% (geschätzt waren + 0,4%). Im Januar und Februar 2004 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 1,2% bzw. + 0,9% gelegen.

Wesentlichen Anteil an der Entwicklung hatte die Erhöhung der Tabaksteuer zum 1. März 2004: Die Preise für Tabakwaren stiegen sowohl binnen Jahresfrist als auch gegenüber dem Vormonat um jeweils 12,2%. Der rein rechnerische Effekt der Steuererhöhung (1,2 Cent + Mehrwertsteuer je Zigarette) auf den Gesamtindex lag bei + 0,2 Prozentpunkten. Tatsächlich lag der Einfluss der Tabaksteuererhöhung auf den Gesamtindex der Verbraucherpreise aber bei 0,3 Prozentpunkten.
Weiterhin wirkten sich im Verbraucherpreisindex die Maßnahmen der Gesundheitsreform aus. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise für Gesundheitspflege um 16,7%. Im Vormonatsvergleich blieb der Index für die Gesundheitspflege unverändert.

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Zahngesundheit und vegetarische Ernährung

Säurebedingte Zahnschäden durch Gemüse möglich

"Er hat gar nicht gebohrt!" Solche Aussagen sind nach einem Zahnarztbesuch heute gar nicht mehr selten. Aktuelle Studien zur Zahngesundheit zeigen, dass das Auftreten von Karies insgesamt zurückgeht. Allerdings leiden immer mehr Menschen an nichtkariösen, säurebedingten Zahnschäden. Diese treten als so genannte Erosionen oder Zahnhalsläsionen auf, das heißt das Fehlen oder Abschleifen des Schmelzes ohne bakterielle Einflüsse mit unterschiedlicher Ursache - meist aber Säuren aus Nahrungsmitteln.

Es scheint, dass insbesondere Vegetarier sind von diesen Zahnschäden betroffen, da sie vor allem mehr Gemüse verzehren als der Durchschnittsbürger. Dieses Ergebnis stellte Dr. Regina Purschwitz vom Universitätsklinikum Leipzig während des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Ernährung an der Technischen Universität München vor. Den möglichen gesundheitlichen Vorteilen einer vegetarischen oder auch gemüsebetonten Ernährung steht offenbar ein erhöhtes Risiko für säurebedingte Zahnschäden gegenüber.

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Private Lagerhaltung von Schweinefleisch

Noch keine Auslagerungen

Im März wurden in Deutschland noch 538 Tonnen Schweinefleisch im Rahmen der mit Beihilfen unterstützten Aktion zur privaten Lagerhaltung eingelagert. Damit stiegen die Bestände bis zum Monatsende auf 11.168 Tonnen. Inzwischen ist die Einlagerung beendet.

Knapp die Hälfte des Schweinefleisches wurde für einen Zeitraum von drei Monaten eingelagert. 24 Prozent wurden für vier Monate und 26 Prozent für fünf Monate vom Markt genommen. Die Auslagerung dürfte im April beginnen.

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Der Schlachtrindermarkt im März

Knappes Angebot an Schlachtkühen

Das Angebot an Schlachtrindern entwickelte sich in den vergangenen Märzwochen unterschiedlich: So stand den hiesigen Schlachtereien nur eine begrenzte Zahl an Schlachtkühen zur Verfügung. Da bereits seit dem Jahreswechsel deutlich mehr Kühe geschlachtet worden waren als im Vorjahr, nahm das Angebot trotz des zu Ende gehenden Milchwirtschaftsjahres nicht wie in anderen Jahren üblich zu. Die Schlachtereien mussten daher kontinuierlich mehr Geld anlegen, um die gewünschte Stückzahl zu bekommen. Demgegenüber war das Angebot an Jungbullen im März deutlich höher als im Vormonat. Ab der Monatsmitte gerieten die Notierungen bei einer insgesamt eher ruhigen Nachfrage nach Rindfleisch unter Druck.

Für Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 erhielten die Anbieter im März durchschnittlich 2,52 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht; das waren zwei Cent mehr als im Februar, das vergleichbare Vorjahresniveau wurde damit aber noch um 22 Cent verfehlt. Für Färsen der Klasse R3 stieg der Durchschnittspreis um vier Cent auf 2,32 Euro je Kilogramm und ereichte damit exakt den Vorjahreswert. Deutlich zulegt gegenüber Februar haben die Notierungen für Schlachtkühe der Kategorie O3, und zwar um 17 Cent auf 1,75 Euro je Kilogramm. Der Abstand zum März 2003 reduzierte sich damit deutlich und lag lediglich noch bei fünf Cent.

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Osteuropas Geflügelmärkte im Umbruch

Strukturwandel durch EU-Beitritt

Mit dem EU-Beitritt muss sich die Geflügelwirtschaft der Beitrittsländer an die EU-Bestimmungen anpassen. Noch ist nicht abzusehen, ob alle Schlachthöfe die Anforderungen zur Zulassung als EU-Schlachthof erfüllen können. Bereits jetzt wird aber deutlich, dass gerade kleinere Betriebe Schwierigkeiten haben, den Standard einzuhalten. Der Strukturwandel in den mittel- und osteuropäischen Ländern dürfte sich jedenfalls beschleunigen.

Im Vorfeld der Osterweiterung hatten sich die EU und die Beitrittskandidaten auf Kontingente zum zollbegünstigten oder zollfreien Warenverkehr geeinigt. Einige Produkte aus mehreren Ländern konnten im Jahr vor dem Beitritt sogar ohne Kontingentierung in die EU exportiert werden. Die Beitrittsländer haben im Gegenzug Handelserleichterungen für Waren mit EU-Herkunft zugestanden. Durch diese so genannten Assoziierungsabkommen dürfte die Osterweiterung in Teilbereichen schon vorweggenommen worden sein. Die durch die Zollbegünstigung vergleichsweise billig offerierte Ware osteuropäischer Herkunft führte in der alten EU zeitweise durchaus zu Preisirritationen.

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