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Rauchverbote führten nur zu geringen Umsatzeinbußen

Die in den deutschen Bundesländern eingeführten Rauchverbote haben kurzfristig zu Umsatzeinbußen im Gastgewerbe geführt. Diese fielen jedoch schwächer aus als von vielen Gastwirten befürchtet. An Zigarettenautomaten sorgte neben den Rauchverboten vor allem die seit 2007 vorgeschriebene elektronische Alterskennung für sinkende Umsätze. Zu diesen Ergebnissen kommen drei RWI-Untersuchungen rund um das Thema Rauchen auf Grundlage unterschiedlicher Daten.

Die zwischen August 2007 und Juli 2008 auf Bundesländerebene eingeführten Rauchverbote im Gastgewerbe haben dort zu einem durchschnittlichen Umsatzrückgang um rund zwei Prozent geführt. Vor allem kurz nach Inkrafttreten der Rauchverbote kam es  zu Umsatzeinbußen. Diese scheinen sich jedoch mit der Zeit abgeschwächt zu haben. In Bayern und Nordrhein-Westfalen, wo das Rauchverbot durch die Gründung so genannter „Raucherclubs“ umgangen werden konnte, kam es zu keinem nachweisbaren Umsatzrückgang. Auswertungen von Gewerbeabmeldungen im Gastgewerbe lieferten keine belastbaren Hinweis darauf, dass die Rauchverbote zu vermehrten Betriebsaufgaben führten.

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Wie Materialeffizienz das Bankenrating beeinflussen kann

Die Fleischer zählen von je her zu den Materialintensiven Branchen in Deutschland. Die Materialkosten stellen den mit Abstand größten Block im gesamten Kostengefüge des Fleischers dar. Umso mehr verwundert es, dass in den vergangenen Jahren besonderes viel Engagement in die Bereiche Personal und Energie bezüglich einer Kostenreduktion verwandt wurde, obwohl diese Bereiche zusammen genommen nicht einmal annähernd das Volumen des Materialeinsatzes erreichen.

Der Materialeinsatz wurde so zusagen als „Gott gegeben“ betrachtet und hingenommen. Dass hohe Materialkosten auch das Rating der Banken beeinflussen wird zudem völlig außer Acht gelassen. Der Fleischer übergibt der Bank jährlich seinen Jahresabschluss und vielleicht monatlich noch eine BWA. Das aber für das Bankenrating andere Faktoren noch viel wichtiger sind scheint bisher bei den meisten Betrieben kaum angekommen zu sein. Intensive Berichterstattung des Unternehmens hinsichtlich wichtiger zukünftiger Unternehmerischer Entscheidungen, Entwicklung der Eigenkapitalquote in der Zukunft und geplante Maßnahmen zu Steigerung Ertragskraft werden von den Banken wesentlich höher gewichtet, als der Jahresabschluss Bilanz, die letzten Endes nur eine Vergangenheitsbetrachtung darstellt. Und hier kann der Fleischer aktiv ansetzten. Die Wertschöpfung, auch Rohertrag I genannt, ist einer der Schlüsselwerte für das Bankenrating. Ermitteln lässt sich die Wertschöpfung relativ leicht, stellt Sie doch nur das Ergebnis einer einfachen Subtraktion dar, wie die Zahlen eines Beispielbetriebes belegen.

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Roland Berger Studie zu Restrukturierung

Mehrheit der befragten Unternehmen erwartet Rückkehr zu deutlichem Wachstum bis spätestens Ende 2011

Umfrage unter rund 800 Vorständen und Geschäftsführern von Unternehmen aus mehr als 14 Branchen  - 57% der Befragten sehen den Tiefpunkt der Krise bereits durchschritten: Erwartetes Wirtschaftswachstum für 2010: zwischen 1 und 1,5% (für 2011: 1,5 - 2%) - 54% der befragten Unternehmen erwarten, das Vorkrisen-Umsatzniveau von 2007/2008 bis 2011 wieder zu erreichen - Für 2010 deutlich weniger Kündigungen geplant als 2009 - Nur noch 9% halten die Liquidität ihres Unternehmens für bedrohlich, allerdings beklagt etwa die Hälfte eine Verschlechterung der Kreditkonditionen

Die Mehrheit der deutschen Vorstände und Geschäftsführer ist der Ansicht, dass der Tiefpunkt der Krise überwunden ist. Sie erwarten ab 2011 wieder Wachstum, allerdings auch eine Verschlechterung der Situation im Hinblick auf Arbeitslosigkeit und Kreditvergabe. Das sind die Ergebnisse der sechsten Studie von Roland Berger Strategy Consultants zu Restrukturierung in Deutschland . An der Studie nahmen Unternehmen vom Mittelständler bis zum Großkonzern aus mehr als 14 verschiedenen Branchen teil. Ziel der Studie war es zu erfahren, wie stark und in welchen Bereichen die Krise deutsche Unternehmen 2010 noch beschäftigt und wie Führungskräfte die Chancen für den kommenden Aufschwung beurteilen.

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Wie Verbraucherschützer den Verbraucher entmündigen

Kontroverses vom 23. Lebensmittelrechtstag

Verbraucherschützer kamen in diesem Jahr auf dem Lebensmittelrechtstags in Wiesbaden schlecht weg. Sie waren aber nicht die Einzigen. Professor Dr. Klaus Kocks von der CATO Sozietät für Kommunikationsberatung GmbH, Horbach, teilte seine rhetorisch geschliffene Kritik in alle Richtungen aus. Die Verbraucherschützer - und er nahm den behördlichen Verbraucherschutz nicht aus - übernähmen die Rolle der Oberlehrer. "Sie helfen beim Essen und beim Trinken, weil sie annehmen, dass die Verbraucher damit überfordert sind." Dahinter stehe ein mehr oder weniger geschickter Entzug der Mündigkeit, eine Art ideologischer Zwangsadoption. "Der Verbraucher wird gedacht als infantiler Idiot", so Kocks.

Ein anderer Mechanismus zur Entmündigung der Bürger seien Verschwörungstheorien. Werbung beispielsweise, habe in der Darstellung von Verbraucherschützern geheime Wirkungen, die sich dem empirischen Nachweis entziehen. So würden selbst Erwachsene durch Werbung gesteuert und damit zum Schutzbefohlenen der Verbraucherschützer. Die wiederum beanspruchen für sich die Rolle des Christophorus und Exorzisten, des Vertreters moralischer Werte. Die Lebensmittelindustrie hingegen spiele für die Verbraucherschützer den nützlichen Idioten. "Die Industrie wird lernen müssen, die Legitimität der Verbraucherschützer in Frage zu stellen", sagte der Kommunikationsberater. Dafür bedürfe es allerdings ernstzunehmender eigener Verbraucherschutzstrategien. Erst wenn Verbraucherschutz ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie sei, dann könne die Industrie den Verbraucherschützern die Legitimation streitig machen, meinte Kocks. Insofern käme dem Verbraucherschutz auch eine wichtige Lenkungsfunktion für die industrielle Entwicklung zu. Aber auch die Industrieverbände seien in diesem Zusammenhang gefordert. Es sei eine schwache Leistung, wenn Verbände nicht in der Lage seien, schwaches Verhalten von Mitgliedsfirmen zu sanktionieren und gutes zu belohnen. Das biete Angriffsfläche, sowohl für Verbraucherschützer als auch für die Medien.

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Stärken älterer Mitarbeiter erkennen und nutzen

Bildung ist großes Potential für die Bewältigung des demographischen Wandels

Auf Initiative der Robert Bosch Stiftung haben das Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg und das Institut der deutschen Wirtschaft die Lern- und Veränderungsfähigkeit älterer Mitarbeiter untersucht. Die Wissenschaftler stellen eindeutig fest: Bildungsangebote leisten einen entscheidenden Beitrag, um berufliche Leistungsfähigkeit und Leistungsmotivation über die gesamte Spanne der Berufstätigkeit zu erhalten. Sie bilden auch eine Grundlage für die Erhaltung der Innovationsfähigkeit.

Die Befunde der Untersuchung machen deutlich, welches Potential ältere Mitarbeiter für Unternehmen darstellen. Deren Aufgabe wiederum besteht darin, dieses Potential zu nutzen. Die in der Untersuchung entwickelten Bildungskonzepte stellen einen wichtigen Beitrag dazu dar. An zwei Standorten der Robert Bosch GmbH waren Mitarbeiter zwischen 45 und 63 Jahren an dem Praxisprojekt beteiligt, was zeigen soll: Mit Bildung im Unternehmen kann nicht früh genug begonnen werden.

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Neue CSR-Studie zu Partnerschaften zwischen Unternehmen und NGOs liefert überraschende Ergebnisse

Partnerschaften zwischen Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen sind keine Seltenheit mehr. Die medienfabrik Gütersloh GmbH und credibility.wegewerk beleuchten in ihrer soeben erschienenen Studie "Situation und Perspektiven von Partnerschaften zwischen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Unternehmen" Rahmenbedingungen, Chancen und Potenziale derartiger Kooperationen.

Kaum ein Denkansatz der vergangenen 20 Jahre hat Selbstverständnis, Handeln und Kommunikation großer Unternehmen so stark beeinflusst wie die Themen Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR). Wichtige Aspekte dieser Thematik sind die gemeinsamen Aktivitäten und Projekte von Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Doch was die Partner voneinander erwarten, in welchen Bereichen die Zusammenarbeit besonders intensiv oder effektiv ist und welche Perspektiven für die Zukunft bestehen, ist nicht immer offensichtlich.

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Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse – Rohe Pökelfleischerzeugnisse und der Passus zum Formfleisch

Eine altes Juristen-Bonmot empfiehlt in Zweifelsfällen den Gesetzestext zu konsultieren. Bei der Diskussion um das vom NDR so genannte Klebefleisch war immer war immer die Frage nach den Leitsätzen und deren Erfüllung Thema. Die Leitsätze sind nach Definition nicht Gesetz sondern eine Art Obergutachten zu Lebensmitteln. Im Folgenden dokumentieren wir Auszüge der Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse nach dem Stand vom 4. 2. 2010. Der vollständige Text findet sich [hier].

Gegenüber diesem Text haben wir eine leichte Anpassung an die neuere deutsche Rechtschreibung vorgenommen, die eigentlich für amtliche Texte verpflichtend sein müsste.

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Trends im POS-Marketing 2010

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Die aktuellen POS-Trends basieren auf den Ergebnissen einer von der Lebensmittel Zeitung und der UGW Communication durchgeführten Befragung von 701 Verbrauchern im deutschen Lebensmittelhandel (SB-Warenhäuser, Verbraucher-, Super- und Drogeriemärkte). Der jährlich erstellte POS-Marketing-Report zeigt auf, wie stark und mit welchen Mitteln sich der Konsument am POS in seiner Kaufentscheidung beeinflussen lässt. Trend 1 Cleanstoring

Frische und Sauberkeit sind die entscheidenden Kriterien bei Auswahl der Einkaufsstätte.

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Verändern Lebensmittelskandale das Verbraucherverhalten?

Eine rheingold Studie zur Wahrnehmung und Einordnung der Skandale durch die Konsumenten. Exklusiv erstellt für BVE und HDE zum Unternehmertag Lebensmittel

Lebensmittelskandale können das Einkaufsverhalten der Konsumenten beeinflussen, auch wenn sich viele Verbraucher nach wie vor unbeeindruckt zeigen. Das ist ein Ergebnis der aktuellen rheingold Studie im Auftrag von Lebensmittelhandel und Ernährungsindustrie.

In Verbraucherinterviews mit dem Rheingold Institut bekräftigte knapp die Hälfte der Konsumenten ihr Vertrauen in Lebensmittel. Nichts desto Trotz gaben etwa 60 Prozent der Befragten an, ihr Einkaufsverhalten aufgrund von Lebensmittelskandalen zumeist vorübergehend zu ändern. Auch getrieben von der Berichterstattung über Vorfälle bei Lebensmitteln erwarten die meisten der befragten Verbraucher eine Zunahme solcher Vorfälle.

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Europamarkt für verdauungsfördernde Lebensmittel und Zusatzstoffe profitiert von höheren Preisen und neuen Anwendungsbereichen

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Vom zunehmenden Bewusstsein der Verbraucher für funktionelle Lebensmittel profitiert auch der Europamarkt für verdauungsfördernde Produkte. Im Jahr 2008 war der Bereich „Verdauung“ mit einem Umsatzanteil von 68 Prozent größter Sektor im Gesamtmarkt für funktionelle Lebensmittel mit EU-Zulassung. Höhere Produktpreise in Kombination mit einer Ausweitung der Anwendungsbereiche dürften das Marktwachstum weiter vorantreiben. Entsprechend rechnet eine neue Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan in dieser Branche mit einer Steigerung des Umsatzvolumens von 245,0 Millionen US-Dollar im Jahr 2008 auf 536,5 Millionen US-Dollar im Jahr 2015. Die Studie deckt die Segmente Prebiotika, Probiotika und Verdauungsenzyme ab.

„Der Europamarkt für verdauungsfördernde Lebensmittel und Zusatzstoffe befindet sich im Wachstumsstadium und ist durch eine hohe Frequenz an Produktneueinführungen gekennzeichnet”, so Sridhar Gajendran, Branchenanalyst bei Frost & Sullivan. „Das Angebot gliedert sich in die Kategorien funktionelle Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel, wobei erstere sowohl in Bezug auf Marktvolumen als auch auf Marktwert im Jahr 2008 den größeren Anteil stellten.“ Funktionelle Lebensmittel mit verdauungsfördernder Wirkung sind in Form von Milchprodukten, Getränken, Backwaren, Zerealien und Convenience Food erhältlich. Vor allem aufgrund ihres signifikanten Potenzials zur Durchdringungen weiterer Anwendungsbereiche wie Fleisch und Fisch dürfte diese Kategorie in den nächsten Jahren kräftig zulegen.

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Risikomanagement für Geschäftsreisen verbesserungsfähig

Zum Stand des Risikomanagements für Geschäftsreisen

Nur in knapp 60 Prozent der deutschen Unternehmen existiert ein Risikomanagement für Geschäftsreisen, das die spezifischen Risiken, die mit Geschäftsreisen verbunden sind, aktiv managt. Nur jedes dritte Unternehmen bindet das Risikomanagement für Geschäftsreisen in das generelle Risikomanagement der Unternehmen ein; in jedem fünften Unternehmen handelt es sich um ein eigenständiges System ohne Integration. Dies ergab eine Umfrage unter den im Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) organisierten Travel Managern. Leiter des Projekts ist Prof. Dr. Ernst-Otto Thiesing vom Bereich Tourismusmanagement der Karl-Scharfenberg-Fakultät Salzgitter an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. In einem Vortrag auf dem 2. Forum Sicherheit und Reisen im Rahmen der Reisemesse CMT in Stuttgart hat er jetzt die Ergebnisse vorgestellt.

"Die Risiken, mit denen Reisende konfrontiert werden, beschränken sich keinesfalls nur auf vermeintlich unsichere Gebiete", so Prof. Dr. Ernst-Otto Thiesing. Trotzdem wolle nur die Hälfte der Unternehmen, die bisher auf ein Risikomanagement verzichtet haben, eines einführen. Kostengründe spielten dabei die geringste Rolle, vielmehr fehle es an Zeit, Knowhow und dem Bewusstsein, dass ein Risikomanagement Unternehmensexistenz und -erfolg sichern sowie Risikokosten minimieren kann.

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