Ernährung & Gewicht

Der gesunde Dicke und der kranke Dicke

Wessen Stoffwechsel profitiert von einem gesunden Lebensstil?

Neueste Daten aus der Wissenschaft belegen, dass die Fettleibigkeit weltweit ungebremst voranschreitet. Damit steigt auch das Risiko für die beiden häufigsten Stoffwechselstörungen, Typ 2 Diabetes und Herz- Kreislauferkrankungen. Parallel wachsen die Kosten für die Behandlung der Fettsucht (Adipositas) und ihrer Folgen, Präventionsmaßnahmen sind oft durch die geringen Ressourcen nur begrenzt durchführbar. Aber welcher Teil der Übergewichtigen ist besonders behandlungsbedürftig?

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Taillenumfang als Alternative zum Body-Mass-Index

Studie prüft Gradmesser für Krankheitsrisiken

Zahlreiche Erkrankungen lassen sich auf Übergewicht zurückführen. Einige von ihnen enden sogar tödlich. Gemeinhin gilt dabei der sogenannte Body- Mass-Index (BMI) als der wichtigste Indikator und Gradmesser für Übergewicht oder gar Fettleibigkeit. Für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene mittleren Alters trifft dies ohne größere Einschränkungen zu. Dann aber stößt der BMI an seine Grenzen. Denn er unterscheidet nicht zwischen Fettmasse und Muskelmasse. Im Falle von älteren Menschen hat der BMI demnach gewichtige Nachteile, denn durch das Altern nimmt die Muskelmasse im Körper beständig ab – ohne Folgen für das Gesamtgewicht einer Person. Für die Medizin und insbesondere für die Behandlung von älteren Menschen sind somit Alternativen gefragt, die den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Krankheitsrisiken oder – im extremen Fall – zwischen Übergewicht und verschiedenen Todesursachen herstellen können.

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Sportmediziner: “Alkoholfreies Weißbier fördert die Gesundheit von Sportlern“

Weltweit größte Marathonstudie „Be-MaGIC“ belegt positive Effekte auf Immunsystem und Entzündungen

Viele Freizeitsportler haben es längst vermutet, was Forscher des Lehrstuhls für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der TU München am Klinikums rechts der Isar nun herausgefunden haben: In der weltweit größten Marathonstudie „Be-MaGIC“ (Beer, Marathon, Genetics, Inflammation and the Cardiovascular system) konnten sie belegen, dass der Konsum von alkoholfreiem Weißbier positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Sportlern hat. Unter Leitung von Dr. Johannes Scherr untersuchten die Sportmediziner 277 Probanden drei Wochen vor und zwei Wochen nach dem München Marathon 2009.

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Sind Kaffee und Fett ein schlechtes Gespann?

Absurder Versuch in allen Medien

Zahlreiche Medien griffen kürzlich eine Studie der Universität von Guelph in Ontario (Kanada) auf und bezogen deren Ergebnisse auf konkrete Mahlzeiten. Beispielsweise meldete Focus online am 3.4.2011, Kaffee und Fett seien "ein schlechtes Gespann". Fette Speisen seien schon ungesund, doch wer sein Fastfood mit Kaffee herunterspüle, treibe seinen Blutzuckerspiegel "über lange Zeit in bedenkliche Höhen". Die Studie zeige, dass gesättigte Fette den Zuckerstoffwechsel behinderten und dass Kaffee alles noch schlimmer mache. Ist die Tasse Kaffee zur Bratwurst nun gefährlich?

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Mit Grünem Tee Darmkrebs vorbeugen?

Wissenschaftler untersuchen Wirkung des Tees auf Darmkrebsvorstufen

Grüner Tee gehört zu den ältesten und am weitesten verbreiteten Getränken der Welt. Er wird hauptsächlich aus den Blättern der Pflanze Camellia Sinensis hergestellt und gilt besonders in Asien als Lebenselixier. Das Heißgetränk wirkt positiv auf  Herz und Kreislauf, es scheint aber auch vor Krebs zu schützen. Wissenschaftler der Universitäten Halle (Saale) und Ulm untersuchen nun in einer Langzeitstudie die krebsvorbeugenden Eigenschaften des Grüntees, insbesondere gegen Darmkrebs. Die Deutsche Krebshilfe fördert das weltweit größte Forschungsvorhaben zu dieser Fragestellung mit insgesamt 2,1 Millionen Euro.

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Ende des "Fettarm-Mythos": Harvard rehabilitiert das Fett

Hoffentlich folgt Deutschland bald nach

Es ist Zeit, den Fettarm-Mythos zu beenden! Diese Botschaft stammt nicht von irgendwem, sondern von den Professoren Walter Willett, Dariush Mozaffarian sowie Ronald Krauss. Sie gehören zur allerersten Riege der amerikanischen Ernährungsforscher, angesiedelt an der Harvard-Universität und am Oakland Research Institut, Berkeley, zwei der bedeutendsten Forschungsanstalten auf dem Gebiet der Ernährung in den USA.

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Eiweißreiche Kost mit einem niedrigen Glykämischen Index wirkt dem Jojo-Effekt entgegen

DIOGENES-Studie zeigt, wie Gewicht besser gehalten werden kann

Die Ergebnisse einer großen europäischen Ernährungsstudie weisen nun darauf hin, dass eine proteinreiche Ernährung mit magerem Fleisch, fettarmen Milchprodukten sowie Hülsenfrüchten und wenig raffinierten Stärkeprodukten wie beispielsweise Weißbrot dem Jojo-Effekt entgegen wirkt. An der von der EU mit 14,5 Millionen Euro geförderten Diogenes-(Diet, Obesity, and Genes)-Studie sind acht europäische Forschungszentren beteiligt. Zu diesen zählt auch das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE).

Die gesamte Diogenes-Studie wird von Wim H.M. Saris vom Maastricht University Medical Centre in den Niederlanden koordiniert. Arne Astrup von der Faculty of Life Sciences der Universität Koppenhagen in Dänemark koordiniert den Ernährungsstudienteil.

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Europäische Wissenschaftler diskutieren Strategien gegen Fettleibigkeit bei Kindern

Das Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin der Universität Bremen koordiniert die europaweite IDEFICS-Studie zu Übergewicht und Adipositas bei Kindern. Die an der Erhebung beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern diskutierten die vorliegenden Ergebnisse am 8. bis 9. November 2010 in Zaragoza.

Jedes fünfte Kind in Europa ist übergewichtig. Fettleibigkeit und Adipositas sind dringliche Themen der europäischen Gesundheitsvorsorge. Das Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) der Universität Bremen koordiniert dazu die europaweite Studie IDEFICS ("Identification and prevention of Dietary- and lifestyle-induced health EFfects In Children and infantS“) über Ursachen und Vermeidung von Fettleibigkeit bei Kindern, die nun ins fünfte Jahr geht. Daher trafen sich Wissenschaftler der Studie und andere internationale Experten am 8. und 9. November 2010 in Zaragoza, um die bisherigen Ergebnisse und Strategien zu diskutieren.

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Neue Therapieansätze im Kampf gegen Alzheimer und Übergewicht

Etwa 1,3 Millionen Menschen leiden an Alzheimer. Jeder Fünfte in Deutschland ist übergewichtig. Eine aktuelle Studie veranschaulicht, dass Betroffene künftig von einem im Gehirn wirkenden Hormon profitieren könnten: Das in den letzten Jahren umfangreich studierte Stoffwechselhormon Ghrelin kann Nervenzellen im Gehirn erhalten und vermehren sowie die Nahrungsaufnahme reduzieren. Mit dieser Erkenntnis könnte die Forschung bei Krankheiten wie Morbus Alzheimer große Erfolge erzielen oder der Kampf gegen Übergewicht eine bedeutende Wende nehmen.

Die koreanische Arbeitsgruppe unter Minho Moon zeigt in ihrer aktuellen wissenschaftlichen Arbeit, dass Ghrelin – ein im Magen gebildetes Stoffwechselhormon mit Einfluss auf Ernährungsverhalten, Gewicht und Schlaf – auch das Zellwachstum im Hippocampus, einer Gehirnregion, anregt. Gezielt eingesetzt kann es das Erinnerungsvermögen wiederherstellen und zur Bildung neuer Nervenzellen führen. „Hier liegt ein enormes Potenzial für die Medizin“, erklärt Professor Dr. med. Dr. h.c. Helmut Schatz, Bochum,  Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). „Künftig könnte dadurch der Zustand von etwa 15 Millionen Alzheimer-Patienten weltweit gebessert und steigenden Betroffenenzahlen vorgebeugt werden. Möglicherweise stellt Ghrelin bei Unfallopfern mit bislang irreversiblen Hirnschäden ebenfalls verlorene Nervenzellen wieder her, oder es könnte in der Epilepsie-Therapie Anwendung finden.“ Zurzeit ist Ghrelin jedoch bei diesen Erkrankungen weder erprobt noch verfügbar.

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Neue Studie belegt: Täglicher Verzehr von Eiern verbessert die Ernährungsqualität deutlich

Dass nichts dagegen spricht, täglich ein Ei zu essen - oder sonntags auch mal zwei - sondern der Verzehr von Eiern sogar deutliche Vorteile für die Qualität der täglichen Ernährung und die Gesundheit hat, ist das Fazit einer neuen britischen Studie. In Ihrem Fachartikel mit dem Titel "The Nutritional Properties and Health Benefits of Eggs", der in der Juni Ausgabe von "Nutrition & Food Science Journal" veröffentlicht wurde, fassen Dr. Carrie Ruxton, Dr. Emma Derbyshire und Sigrid Gibson den aktuellen Forschungsstand zum Thema Eier und Gesundheit zusammen.

So ist der Cholesterin-Mythos um Hühnereier nach Meinung der Forscher nicht mehr haltbar. Wie die Auswertung zahlreicher Studien zeigt, haben Eier ganz im Gegensatz zu anderen Ernährungs- und Lebensstilfaktoren wie beispielsweise die Aufnahme gesättigter Fettsäuren oder Bewegungsmangel, offensichtlich kein cholesterinsteigerndes Potenzial. Vielmehr überwiegen die positiven ernährungsphysiologischen Eigenschaften. Wegen ihres Gehalts an hochwertigem Eiweiß, wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien spricht einiges dafür, dass Eier sogar die Gesundheit schützen.

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Mehr als jeder Zweite in Deutschland hat nach seinem BMI Übergewicht

Aber auch: 13 % der 18 bis 19 jährigen Frauen mit Untergewicht

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren im Jahr 2009 insgesamt 51% der erwachsenen Bevölkerung (60% der Männer und 43% der Frauen) in Deutschland übergewichtig. Der Anteil Übergewichtiger ist im Vergleich zu 1999 (Männer 56%, Frauen 40%) gestiegen. Das zeigen die Ergebnisse der Mikrozensus-Zusatzbefragung 2009, bei der zum vierten Mal Fragen zu Körpergröße und Gewicht gestellt wurden.

Übergewicht wird nach dem so genannten Body-Mass-Index bestimmt. Dieser Index wird errechnet, indem man das Körpergewicht (in Kilogramm) durch das Quadrat der Körpergröße (in Metern) teilt, Geschlecht und Alter bleiben unberücksichtigt. Die Weltgesundheitsorganisation stuft Erwachsene mit einem Body-Mass-Index über 25 als übergewichtig, mit einem Wert über 30 als stark übergewichtig ein. So gilt beispielsweise ein 1,80 Meter großer Erwachsener ab 81 Kilogramm als übergewichtig und ab 97 Kilogramm als stark übergewichtig.

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