Verarbeiten

Weniger Klärschlamm in der Lebensmittelindustrie

Membranbioreaktoren entlasten Abwassermanagement

Bei der Lebensmittelproduktion fallen als Nebenprodukt große Mengen Abwasser an. Seine Reinigung führt zu einem hohen Klärschlammaufkommen, das eine wirtschaftliche Belastung für die Milch- und Fleischindustrie darstellt. Der Einsatz einer speziellen biotechnologischen Wirkstoffkomposition reduziert das Schlammaufkommen und erhöht die Reinigungsleistung spürbar. Im Bereich der kommunalen Kläranlagen hat sich der Einsatz der Komposition, die die Bildung mikroskopisch kleiner Cluster aus Mikroorganismen bewirkt, bereits bewährt. Das EU-Forschungsprojekt WASTEred soll nun diese Anwendung an die Faktoren im Bereich der Lebensmittelindustrie anpassen.

Bremerhaven, August 2009. Die Produktion von Nahrungsmitteln und Getränken ist durch ein hohes Abwasseraufkommen gekennzeichnet. Der Aufwand und die Kosten zur Abwasserreinigung sind in den letzten Jahren stetig angestiegen. Die Produzenten beschäftigt daher nicht nur die Qualität und Kundenakzeptanz des Endproduktes, sondern zunehmend auch das Abwassermanagement, das für viele Betriebe inzwischen einen bedeutenden Kostenfaktor darstellt.

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Forschungsvorhaben Entkeimung von Schlachttierblut gestartet

Das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) e.V., Quakenbrück, erforscht gemeinsam mit dem Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover(TiHo) sowie kleineren und mittleren Unternehmen der Fleischwirtschaft neue Möglichkeiten zur nachhaltigen Nutzung von Schlachtnebenprodukten, insbesondere von Schlachttierblut.

In Deutschland fallen jährlich etwa 150 Mio. Liter Schlachttierblut an, die meist aufwändig entsorgt werden. Eine Nutzung des wertvollen, protein- und eisenreichen Wertstoffs als Lebensmittel wäre insbesondere aus ethischer Sicht und mit Blick auf knapper werdende Rohstoffe für eine wachsende Weltbevölkerung wünschenswert. Unter Nutzung des am DIL entwickelten ELCRACK®-Verfahrens zur nicht-thermischen Entkeimung sollen neue Verarbeitungs- und Nutzungsstrategien für einen Einsatz zur Herstellung von Fleischwaren und eine nachhaltige Nutzung des Rohstoffs erarbeitet werden.

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In der Lebensmittelverarbeitung beginnt eine neue Ära des Wissenstransfers

Am 01. Mai 2009 hat das europäische Network of Excellence “HighTech Europe” offiziell seine Arbeit aufgenommen. Diese Initiative, die zurzeit 22 europäische Forschungsorganisationen, Industrieverbände und -unternehmen umfasst, wird von dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) mit Sitz in Quakenbrück koordiniert. Das Netzwerk ist Teil des 7. EU-Rahmenprogramms.

Das Ziel dieser Kooperation besteht darin, innovatives Wissen – insbesondere neueste Erkenntnisse aus der Biotechnologie, Nanotechnologie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie – für kleine und mittelständische Unternehmen der Lebensmittelindustrie verfügbar zu machen, um sie somit für den globalen Wettbewerb zu stärken.

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Erwerbsquelle statt Entsorgungsproblem

In Europa lassen Landwirte und Agrarbetriebe Reststoffe aus der Verarbeitung häufig noch kostenpflichtig entsorgen. Dabei geht ein großes Energiepotential verloren. Um den Zugang zu aussagekräftigen Informationen über die Herstellung von Biogas und die fallspezifische Kalkulationen zu vereinfachen, hat das ttz Bremerhaven zusammen mit Unternehmen, Betreibern von Biogasanlagen, Forschungspartnern und Verbänden in dem Projekt Agrobiogas eine multifunktionale Plattform und flexible Rechenmodelle geschaffen. Das Nachfolgeprojekt FARMAGAS soll nun auch den in der Biogasproduktion noch unterrepräsentierten neuen EU-Ländern diese Informationen nahe bringen.

Eine nachhaltige und lohnende Methode für die Herstellung von Biogas ist durch verschiedene Faktoren gekennzeichnet und setzt prozesstechnisches Know-how voraus - Substrat, Umsetzung und Ergebnis müssen in Balance zueinander stehen. Durch gezielten Wissenstransfer soll das im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU geförderte Projekt FARMAGAS die Verbreitung der anaeroben Vergärung von Reststoffen aus landwirtschaftlichen Betrieben in Osteuropa fördern. Biogasprofil, pH- Wert und die regionale Verfügbarkeit von Ressourcen bestimmen die Wahl des Substrats. Mit einer frei verfügbaren Software wird die planvolle Abstimmung dieser Faktoren erleichtert. Da die Daten im Zuge von praktischen Testreihen ermittelt wurden, liefern sie aussagekräftige Empfehlungen für potentielle Anwender. Die Entscheidungsfindung kann durch Handlungsrichtlinien und eine Investitionskalkulation erleichtert werden. Diese Materialien wurden in dem Projekt Agrobiogas erarbeitet, das durch Trainingsmaßnahmen in den beteiligten EU-Ländern den Know-how-Transfer sicherstellte.

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Comeback für grüne Klimaanlage aus Australien

Forscher an der University of Technology Sydney lassen eine hocheffiziente Klimaanlagen-Technik aus den 1970er Jahren in Australien wieder aufleben. Sie birgt das Potenzial, große Mengen an Energie einsparen zu können.

Das Team um John Dartnell an der Faculty of Engineering and Information Technology setzt in seiner Arbeit auf den Prozess der so genannten indirekten Verdunstungskühlung. Ursprünglich wurde diese Technologie von Don Pescod, Wissenschaftler der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO), entwickelt. Sie wurde vor allem für die Kühlung von Telefonvermittlungsstellen in abgelegenen Gegenden genutzt. Eine eingeschränkte Vermarktung und Entwicklung in den 1980er Jahren und die sich verändernde Telekommunikationstechnik brachten jedoch das vorläufige Ende für Pescod's Entwicklung.

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Mit Wasserdampf trocknen

Am Fraunhofer IGB wurde ein Trocknungsverfahren entwickelt, das mit überhitztem Dampf anstatt mit Heißluft trocknet. Kartoffelchips, Katzenfutter oder mineralische Rohstoffe lassen sich so wesentlich schneller, schonender und mit geringerem Energieeinsatz trocknen als bisher.

Kartoffelchips, Kürbiskerne und Apfelchips, Trockenfutter für Hunde und Katzen, aber auch Schlämme oder Baustoffe müssen getrocknet werden, bevor sie weiter verarbeitet oder verpackt werden und den Weg über den Handel zum Verbraucher finden. Üblicherweise wird mit Heißluft getrocknet. Dies dauert lange, benötigt große Trocknungsanlagen und verbraucht viel Energie. Oft so viel Energie, dass der Trocknungsschritt bis über 90 Prozent des Energiebedarfs der gesamten Produktionskette ausmacht.

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44. Kulmbacher Woche vermittelt aktuelle Forschungsergebnisse

Leistungsschau der Fleischforschung

16 Vorträge in drei Themenbereichen und ein internationaler Workshop zur Absicherung der Lebensmittelkette „Fleisch“ boten den Fleischexperten, die vom 5. bis 7. Mai 2009 zur 44. Kulmbacher Woche des Max Rubner-Instituts (MRI) angereist waren, aktuelle Ergebnisse der Fleischforschung.

Neben der nationalen Sicht auch aus russischer und serbischer Warte wurde der Themenbereich „Technologie der Schlachtung und Verarbeitung“ präsentiert. Tiermediziner Matthias Moje vom MRI-Kulmbach stellte das Konzept der Nutzung von „6-Achsen-Standard-Industrierobotern“, das seit vier Jahren eingesetzt wird, ausführlich vor. Das Konzept habe sich, auch wenn aus schlachthygienischer Sicht noch keine endgültige Bewertung erfolgen könne, für die industrielle Schweineschlachtung bewährt, urteilte der Experte. Die Versuche der Forscher der Russischen Akademie der Agrar¬wis¬sen¬schaften zur Extraktion von Aromen aus Gewürzen mit Hilfe von Kohlendioxid führten ebenfalls zu interessanten Ergebnissen: Dina Trifonova, vom Allrussischen Forschungsinstitut für Fleischwirtschaft – V.M. Gorbatov, Moskau führte aus, dass sich hier nicht nur für den Lebensmittelbereich, sondern auch im Bereich von Kosmetik und Medizin große Potenziale eröffnen.

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Traditionelle serbische Produkte und eigene Produktentwicklungen aus Rind- und Schaffleisch

Kurzfassung eines Vortrages der 44. Kulmbacher Woche 2009

Die Herstellung hochwertiger Rohpökelwaren, auch vom Rind und Schaf, hat in der Gebirgsregion Zlatibor im Südwesten Serbiens lange Tradition. Rohpökelwaren vom Rind und Schaf sind im westeuropäischen Markt auf wenige Spezialitäten beschränkt. Deshalb sollte ein genauerer Blick auf diese serbischen Produkte lohnen, könnten sie doch eine Bereicherung des hiesigen Angebots darstellen.

Die Rinder- und Schafschinken sowie die Spezialität „Stelja“ (aus ganzen, entbeinten, aufgeklappten Schafschlachtkörpern) werden nach traditionellem Verfahren hergestellt. Nach Trocken-/Nasspökelung in Behältnissen (z. T. nur mit Kochsalz), Wässern und Trocknen wird kontinuierlich für 15 bis 20 Tage über Buchenholz geräuchert, wobei keine kontrollierten Klimabedingungen herrschen. Es resultieren relativ dunkle, stärker abgetrocknete Produkte. Es wurden Schafschinken aus der Keule (n = 9), Schulter (n = 1) und Rippenstücken (mit Rückenmuskulatur) von „Stelja“ (n = 10) sowie Rinderschinken aus Roastbeef (n = 2) und Schwanzrolle (n = 5) untersucht. Neben physikalischen Parametern (pH-, aw-Wert) wurden die Hauptinhaltsstoffe Wasser, Fett, Eiweiß, Asche, außerdem Pökelstoffe (NaCl, NO2, NO3), Fettkennzahlen (Peroxidzahl, Säurezahl), Fettsäuremuster sowie Benzo(a)pyren bestimmt. Eine sensorische Prüfung erfolgte nach dem DLG-5-Punkteschema.

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Anuga FoodTec: Carbon Footprint und Sustainability

Entscheidungshilfen für eine nachhaltige Wirtschaft - Die Folgen des eigenen Handelns für Klima und Umwelt sollen besser messbar werden

Der Klimawandel ist in aller Munde und der Begriff der Nachhaltigkeit (engl.: sustainability) ist zu einem bedeutenden Kriterium bei der wirtschaftlichen Planung geworden. Auch immer mehr Verbraucher wollen wissen, welchen Beitrag Produkte zum Klimaschutz leisten. Ein Maß hierfür ist der „Carbon Footprint“ ein Begriff, der zunächst in Großbritannien aufkam, wo die ersten Handelsketten begonnen haben, den „CO2-Fußabdruck“ auf ihren Verkaufsverpackungen auszuweisen. Er soll darüber informieren,in welchem Maße ein Produkt das Klima belastet. Ausgedrückt wird er als die Summe der CO2-Emissionen, die entlang der gesamten Produktionskette von der Rohstofferzeugung und Herstellung des Produktes über Handel, Lieferung und Nutzung bis hin zur Entsorgung bzw. zum Recycling entstehen und die daher zuverlässig ermittelt werden müssen. Emissionen von beispielsweise Methan oder Lachgas werden dabei in entsprechende Äquivalente des wichtigsten Treibhausgases, des Kohlendioxid umgerechnet.

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Trendbericht Energieeffizienz Anuga FoodTec 2009: Insgesamt mehr rausholen

Höhere Energieeffizienz in der Lebensmittelindustrie durch optimales Zusammenspiel von Anlagenkomponenten

Im November 2008 wurde in London der aktuelle Weltenergiebericht der Internationalen Energie-Agentur (IEA) vorgestellt. Er belegt erneut, dass Klimawandel, wachsender Energiebedarf und begrenzte fossile Energieträger die zentralen Herausforderungen unserer Zeit sind. Viele Industrieunternehmen handeln bereits -in großen und in kleinen Schritten. So hat sich Tetra Pak, der weltgrößte Produzent von Getränkekartons, zum Ziel gesetzt, seinen CO2-Ausstoß trotz steigender Produktionszahlen weltweit bis 2010 um 10 Prozent gegenüber 2005 zu reduzieren. Dafür setzt das Unternehmen auf die konsequente Steigerung der Energieeffizienz. Außerdem sollen innerhalb der nächsten Jahre weitere Produktionsstandorte auf erneuerbare Energien wie Wind-, Wasser- oder Solarenergie umgestellt werden. Die beiden Produktionswerke in Limburg und Berlin nutzen bereits ausschließlich solche Energieträger.

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Anuga FoodTec: Sichere und saubere Helfer - Roboter auf dem Vormarsch

Die Einsatzmöglichkeiten von Industrierobotern werden immer vielfältiger. Das gilt nicht zuletzt auch für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Dort bestücken Roboter Verpackungsmaschinen mit Pralinen, füllen Kartoffelsalat in Schalen, verpacken Nürnberger Rostbratwürste und palettieren Kisten oder Displays.

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