Verarbeiten

Kochlöffel und Geschirr aus Melaminharz sind für die Mikrowelle und zum Kochen nicht geeignet

Bei hoher Temperatur werden Melamin und Formaldehyd freigesetzt

Teller, Schüsseln, Besteck und andere Küchenutensilien aus Melaminharz können beim Erhitzen Melamin und Formaldehyd abgeben. Bei Temperaturen, wie sie auch beim Kochen erreicht werden, können gesundheitlich bedenkliche Mengen der Stoffe in Lebensmittel übergehen. Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) und der Überwachungsbehörden der Bundesländer zeigen, dass die Grenzwerte, die für den Übergang von Melamin und Formaldehyd in Lebensmittel gelten, dabei deutlich überschritten werden. Mit Blick auf die Freisetzung von Formaldehyd ist zudem ein gesundheitliches Risiko durch Einatmen des Stoffes möglich. „Verbraucherinnen und Verbraucher sollten Geschirr und Küchenutensilien aus Melaminharz daher nicht zum Braten, Kochen und zum Erhitzen von Lebensmitteln in der Mikrowelle verwenden“, rät Prof essor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des BfR. Werden diese Gebrauchsgegenstände bei Temperaturen unterhalb von 70 °C verwendet, bestehen jedoch keine gesundheitlichen Bedenken.

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Deutscher Zukunftspreis 2010 für Festo und Fraunhofer IPA: Raffinierter Rüssel

Bionik für die Robotertechnik - Mit Video

Inspiriert vom Elefantenrüssel haben Forscher einen völlig neuen Roboterarm entwickelt. Feinfühlig und flexibel arbeitet der neuartige Hightech-Helfer für Industrie und Haushalt. Für diese Entwicklung haben Dr.-Ing. Peter Post und Dipl.-Ing. Markus Fischer von Festo sowie Dipl.-Ing. Andrzej Grzesiak vom Fraunhofer IPA am 1. Dezember den Deutschen Zukunftspreis 2010 erhalten. Bundespräsident Christian Wulff überreichte die mit 250 000 Euro dotierte Auszeichnung.

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Neuer Hygiene-Vakuum-Greifer für Lebensmittel-Robotik am DIL entwickelt

Unbeeindruckt von groben Verschmutzungen und einfach zu reinigen

Produktdiversifikation und kosteneffiziente Herstellung sind überlebensnotwendige Strategien der Lebensmittelwirtschaft. Für immer mehr Herstellungsprozesse, die bisher überwiegend manuell durchgeführt wurden, lassen sich mit fortschreitender Technologie flexible und modulare Automatisierungssysteme - wie z.B. Robotik - gewinnbringend einsetzen. Zunehmende Produktvielfalt und abnehmende Chargengrößen verlangen nach flexiblen Automatisierungslösungen für eine möglichst breite Produktpalette.

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45. Kulmbacher Woche - Neue Ergebnisse der Fleischforschung

Vom 4. bis zum 5. Mai lädt das Max Rubner-Institut (MRI) an seinem Standort in Kulmbach zur "Kulmbacher Woche". 17 Vorträge in den Themenbereichen "Spezielle Analytik von Lebensmitteln", "Vermarktungsnormen und Fleischqualität", "Mikrobiologie und Hygiene" sowie "Verarbeitungstechnologie und Produktqualität" geben ein aktuelles Bild der Forschungsaktivitäten in Kulmbach.

Im Jahr der Biodiversität rückt die Kulmbacher Woche unter anderem die Vielfalt der Mikroorganismen im Verarbeitungsbereich in den Blick. Starter- und Schutzkulturen haben einen erheblichen Einfluss auf die Qualität von Wursterzeugnissen, wie zum Beispiel Salami, aber auch auf die Geschmacksvielfalt. Die zu den Chlorpropanolen gehörende Verbindung 3-MCPD ist auch in geräucherten Fleischerzeugnissen nachweisbar. Durch gezielte Räucherversuche sollen nun Strategien für eine Minimierung von 3-MCPD entwickelt werden.

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Anlagenbetrieb: Durch Planung und Design Geburtsfehler vermeiden

Produktionsleiter-Tagung der Akademie Fresenius diskutierte über Hygiene, Instandhaltung und Prozessoptimierung

Moderne Produktionsanlagen zeichnen sich durch eine komplexe Technologie aus – und durch einen hohen Investitionsbedarf.  Premium-Komponenten allein sind kein Garant für einen erfolgreichen Anlagenbetrieb: Planung und Design der Produktionsanlage spielen eine entscheidende Rolle. Qualität hat ihren Preis, daher ist es ratsam, im Vorfeld einer Anschaffung viel Denkarbeit zu investieren. Die 3. Produktionsleiter-Tagung der Akademie Fresenius gab vom 20. bis 21. Januar in Dortmund Praxistipps zu Prozessoptimierung, Instandhaltung und Hygiene im Anlagenbetrieb. Biokorrosion: Angriff aus dem Mikrokosmos

Was wie der Titel eines schlechten Films klingt, ist für Anlagenbetreiber eine reale Gefahr: Biofilme und Biokorrosion stellen die Sicherheit und die Stabilität der Produktion in Frage. Constanze Messal (Micor) berichtete auf der Fresenius-Konferenz, wie Biofilme und Biokorrosion in Lebensmittelanlagen entstehen und wie sie zu vermeiden sind. Biofilme kommen nahezu überall vor, sie sind ökologische Nischen und zeichnen sich durch hohe Zelldichten und gesteigerte Stoffumsätze aus. Zu „Biofouling“ kommt es, wenn sich Biofilme übermäßig vermehren. Verfärbung, Verstopfung und Schleimbildung oder auch Gasentwicklung und Geruchsbildung sind Zeichen von Biofouling. Der Anlagenbetrieb wird oftmals beeinträchtigt, Materialschäden sind laut Messal jedoch nicht zu erwarten. Anders bei der nächsten Stufe, der  „Biokorrosion“: Hier ersetzt der Biofilm die Grenzfläche zwischen Werkstoff und Medium, was das umgebende Milieu zum Teil drastisch verändert. Messal: „Damit hängt die Korrosionsbeständigkeit des Werkstoffes nicht mehr vom Medium, sondern von den Eigenschaften des Biofilms ab!“

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Novel Food: Neue Möglichkeiten für neue Lebensmittel

Internationale Fachtagung der Akademie Fresenius diskutierte neue Möglichkeiten der Nanotechnologie und die Anwendungsmöglichkeiten des Klonens von Tieren für die Lebensmittelindustrie

Neuartige Lebensmittel („Novel food“) sind für die Branche immer noch Chance und Herausforderung zugleich. Den vielen Möglichkeiten stehen auch viele ungeklärte Fragen und ein Dschungel an Auflagen und Verordnungen gegenüber. Die „Novel Food Konferenz“ der Akademie Fresenius am 07. und 08. Dezember in Mainz diskutierte die Revision der Europäischen Novel Food-Verordnung und neue Möglichkeiten, die sich der Lebensmittelindustrie durch Nanotechnologie und das Klonen von Tieren bieten könnten.

Grundsätzlich verfügen Bestandteile von Lebensmitteln über Nanostrukturen. So Kommt Frans W. H. Kampers, der an der Universität Wageningen in den Niederlanden Forschungsprojekte in der Bio-Nanotechnologie koordiniert, zu dem Schluss: „Wer neue Funktionalitäten von Lebensmitteln herstellen möchte, muss Modifikationen auf der Nano-Ebene vornehmen.“

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Aseptische Getränkeproduktion – sicher und wirtschaftlich?

Branchenvertreter diskutierten Optimierungspotenzial und Alternativen zur Aseptik auf Fresenius-Fachtagung in Mainz

Holzschöpfer und Milchkanne haben längst ausgedient, der gute alte Brunneneimer ebenso. Zwischen den einfachen Abfüllmethoden von einst und der komplexen Technik von heute liegen Welten. Ingenieurskunst und Hygienestandards haben sich weiterentwickelt, Verbraucher werden kritischer und anspruchsvoller: Frisch, haltbar, nachhaltig und bezahlbar –  so lautet das Anforderungsprofil an Getränke und Lebensmittel. Inhalt und Verpackung sind davon gleichermaßen betroffen. Vom 5. bis 6. November 2009 fand in Mainz die 7. Fresenius-Fachtagung „Aseptische Getränkeproduktion“ statt. Ist Aseptik ein Garant für die sichere und wirtschaftliche Herstellung von Getränken? Welche Alternativen zur Aseptik gibt es? Das sind die zentralen Fragen, mit denen sich 21 Fachreferenten beschäftigten.

Daniel Warrick (Warrick Research, Großbritannien) versorgte die rund 120 Konferenzteilnehmer zum Auftakt mit aktuellen Markdaten. Danach wurden 2008 weltweit rund 120 Billionen Verpackungen (50 Billionen Liter) mit Milch- und Milchprodukten befüllt, im Bereich der Getränke lag die Zahl der Füllungen bei knapp 70 Billionen Packungen (36 Billionen Liter). Heute sind mehr als 11.000 aseptische Füllsysteme im Einsatz, die von mehr als 30 Unternehmen geliefert werden. Ein Drittel des Aseptik-Weltmarktes entfällt auf Westeuropa, ebenso stark vertreten ist der asiatisch-pazifische Raum, während Nordamerika nur einen Anteil von unter zehn Prozent hat. Diese Zahlen verdeutlichen einerseits die weltweite Bedeutung der aseptischen Getränkeproduktion. Andererseits wies Warrick darauf hin, dass es in manchen Ländern aus Kostengründen und aufgrund des einfacheren Verfahrens einen Trend zurück zur Heißabfüllung gebe.

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Hochdruckbehandlung marinierter Geflügelfleischprodukte

Verbesserung von Produktsicherheit und Produktionsplanung

Geflügelfleisch hat aufgrund seines hohen Proteingehaltes sowie seiner biologischen Wertigkeit eine besondere ernährungsphysiologische Bedeutung. Mit einem Verbrauch von ca. 18,5 Kilogramm pro Einwohner im Jahr 2008 hat sich der Konsum in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um etwa 500 Gramm erhöht. Insbesondere während der Grillsaison liegt die Nachfrage nach Hähnchen- und Putenfleisch auf einem sehr hohen Niveau. Der überwiegende Teil wird als Convenience- oder Grillprodukt in vorgewürzter und marinierter, frischer oder gefrorener Form vermarktet.

Frische, marinierte Produkte weisen das breite Spektrum der über die Rohwaren Geflügelfleisch, Marinade und Gewürze eingebrachten Mikrobiota auf. Zudem kommen Kontaminationen durch Zerlegung, Zuschnitt, Vorbereitung und Verpackung hinzu. Die Haltbarkeit solcher Produkte begrenzt sich damit auf 10-14 Tage. Insbesondere bei einer Nutzung als Grillgut ist eine an saisonale und meteorologische Schwankungen angepasste Produktion erforderlich. Die kurze Distributionszeit und kurzfristige Abfrage von frischem, mariniertem Geflügelfleisch durch den Handel führt zu einer schwankenden Auslastung der Produktionskapazitäten und zu einer geringeren Planbarkeit der Produktion. Als Folge kann die Ware nicht immer vollständig abgesetzt werden. Da thermische Verfahren bei frischen Produkten nicht eingesetzt werden können, bietet die Hochdruckbehandlung (HP) hier eine einzigartige technische Möglichkeit zur Haltbarmachung frischer, thermisch sensibler Lebensmittel.

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Bier haltbarer machen: Dortmunder Forscher entwickeln nützliches Polymer

Viele Getränke verderben schnell, verlieren ihren Geschmack oder werden trübe. Schuld daran trägt unter anderem das Vitamin B2, auch bekannt als Riboflavin. Das könnte sich bald ändern. Denn Privatdozent Dr. Börje Sellergren und seinem Team am Institut für Umweltforschung (INFU) an der TU Dortmund ist es jetzt gelungen, das Riboflavin mit Hilfe eines neuentwickelten Polymers aus den Getränken zu entfernen, um sie so länger haltbar zu machen.

Getestet wurde die neue Methode an Bier, Milch und Multivitamin-Säften. Dr. Sellergren erklärt dazu in der neusten Online-Ausgabe der "Chemical Technology", dass das am INFU entwickelte Polymer bis zu 86 Prozent des Riboflavins in den Getränken entfernen kann. Das sogenannte molekular geprägte Polymer (MIP) wurde für diesen Zweck so modelliert, dass es in der Lage ist, kleinste molekulare Ziele auszumachen und einzuschließen. Bisher waren mit herkömmlichen Polymeren maximal 47 Prozent des Vitamins B2 entfernt worden.

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