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Vogelgrippe weiter im Visier

Deutschland in der weltweiten Bekämpfung der „Vogelgrippe“ (Geflügelpest) und in der internationalen Koordinierung aktiv

Nach wie vor ist die „Vogelgrippe“ (klassische Geflügelpest) eine ernste Bedrohung für die Tiergesundheit weltweit. Auch ist die Gefahr einer möglichen Pandemie nicht gebannt. Aus diesem Grund wird sich die Bundesregierung weiterhin an der internationalen Bekämpfung der Geflügelpest aktiv beteiligen.
 
Bereits auf der von der EU-Kommission und der Volksrepublik China organisierten Geberkonferenz in Peking im Januar diesen Jahres hat die Bundesregierung Zusagen in Höhe von über 23 Mio. Euro gegeben. Hierin sind Mittel für Projekte in den hauptsächlich betroffenen Ländern Südostasiens (Vietnam, Indonesien, Laos und Kambodscha) und zur Unterstützung der FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie Forschungsmittel zur Entwicklung von Impfstoffen enthalten.
 
Trotz einiger Erfolge z.B. in Vietnam zeigt die Entwicklung in Rumänien und in Indonesien sowie in Afrika, dass die internationale Gemeinschaft weiterhin gefordert ist. Die Vogelgrippe macht nicht an nationalen Grenzen halt. Deutschland stimmt sich daher bei der Bekämpfung eng mit den anderen EU-Mitgliedstaaten ab und misst auch einer guten Kooperation auf globaler Ebene eine hohe Bedeutung bei.
 
Auf der großen internationalen Konferenz vom 6. bis 7. Juni in Wien werden wiederum die internationalen Organisationen und die betroffenen Länder aus der ganzen Welt mit den Geberländern zusammenkommen, um Zwischenbilanz zu ziehen. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und das Bundesministerium für Gesundheit werden für Deutschland an der Konferenz teilnehmen. Die Konferenz wird von der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft als Gastgeber organisiert - zusammen mit der Europäischen Kommission, den USA, die im Oktober 2005 die „International Partnership on Avian and Pandemic Influenzain Washington“ ausgerichtet hatten, und China als Gastgeber der Geberkonferenz im Januar 2006 in Peking.
 
Im Rahmen dieser globalen Partnerschaft, im G8-Kontext und in Übereinstimmung mit der Peking-Erklärung wird Deutschland sich weiterhin aktiv in die internationale Zusammenarbeit einbringen: Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wird der FAO weitere Projektmittel zur Verfügung stellen, mit denen einerseits die Einrichtung eines Krisenreaktions- und Koordinierungszentrums unterstützt und andererseits Produktionssysteme entwickelt werden sollen, die unter den Bedingungen einer konstanten Bedrohung durch die Geflügelpest dennoch die Existenz vieler Kleinbauern sowie die Ernährungssicherheit in betroffenen Regionen sicherstellen.
 
Zu diesem Thema wird das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Herbst eine internationale Konferenz organisieren. Neben der Frage der Ernährungssicherung sollen die Auswirkungen der Geflügelpest und ihrer Bekämpfung auf kleinteilige Produktionsstrukturen und den Erhalt der Biodiversität und damit wichtiger tiergenetischer Ressourcen diskutiert werden.
 
Die neu eingerichtete Task Force Entwicklungsnetzwerk zur Bekämpfung der Vogelgrippe im Entwicklungsministerium wird betroffene und gefährdete Entwicklungsländer mit insgesamt vier Mio. Euro unterstützen – u.a. durch Sofortmaßnahmen beim Aufbau von eigenen Kapazitäten, sowie durch Beratung beim Zugang und beim Einsatz von global bereitgestellten Mitteln. Die Task Force beobachtet kontinuierlich die Lage, analysiert den Bedarf und koordiniert die notwendigen Maßnahmen. In den Entwicklungsländern, in denen auf der Basis nationaler Vogelgrippe-Aktionspläne und Bedarfsplanungen zusätzliche Unterstützung notwendig ist, können Finanzierungsmöglichkeiten im Kontext der bilateralen programm- und projektgebundenen Zusammenarbeit ermöglicht werden.
 
Besonders in Afrika sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich. Vorrangig müssen die afrikanischen Länder ihre Eigenanstrengungen erhöhen. Dort, wo die Gebergemeinschaft – auch Deutschland - die öffentlichen Budgets mitfinanziert, werden die Partner ermutigt, im Rahmen der öffentlichen Ausgaben einen deutlicheren Akzent auf die Stärkung der Gesundheitssysteme zu setzen.
 
Mit der Vorbeugung und Bekämpfung der Vogelgrippe sind jedoch gerade die derzeit am stärksten betroffenen afrikanischen Länder überfordert. Veterinärdienste wie Gesundheitssysteme sind der Bedrohung durch die Tierseuche und die mögliche Übertragung auf den Menschen nicht gewachsenen, und externe Unterstützung ist notwendig. Das Bundesentwicklungsministerium hat in 19 afrikanischen Ländern laufende Entwicklungsprogramme verschiedener Sektoren (u.a. Gesundheit, Ländliche Entwicklung und Umwelt) identifiziert, die sich an Maßnahmen der Prävention und der Kontrolle im Zusammenhang mit der Vogelgrippe beteiligen können.

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Bundesrat beschließt Anpassungen im Fleischhygienerecht

DBV: Anhebung der Altersgrenze bei BSE-Tests war überfällig

Der Bundesrat hat auf seiner Sitzung am 16.6.2006 das BSE-Testalter von 24 auf 30 Monate erhöht. Damit wurde einer seit Jahren vom Deutschen Bauernverband (DBV) vorgetragenen Forderung Rechnung getragen. Der DBV hatte darauf hingewiesen, dass BSE-Tests bei Rindern unter 30 Monaten zu keinem zusätzlichen Verbraucherschutz führen, wie jüngst die Risikobewertungen der zuständigen Bundesinstitute bestätigen. Auch in den übrigen EU-Mitgliedsstaaten werden BSE-Tests bei Rindern unter 30 Monaten nicht durchgeführt. Die nicht gerechtfertigte einseitige Kostenbelastung für die Fleischwirtschaft von etwa fünf Millionen Euro pro Jahr werde nun endlich abgebaut, betonte der DBV die Entscheidung des Bundesrates.

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Kennzeichnung von Schafen und Ziegen auf 9 Monate verschoben

Verbände unterstützen vorgezogene Änderung der Viehverkehrsordnung

Der Bundesrat hat mit der Änderung der Viehverkehrsverordnung beschlossen, dass die Kennzeichnung von Schafen  und Ziegen von sechs auf neun Monate ausgedehnt wird. Damit wird von der Möglichkeit der EU-Verordnung zur Kennzeichnung von Schafen und Ziegen Gebrauch gemacht, für extensiv gehaltene Schafe oder Schafe in Freilandhaltung die Frist zur Kennzeichnung auf neun Monate zu verlängern.

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Bundesrat befürwortet Novelle zum Tierzuchtgesetz

DBV mahnt Einhaltung der 1:1-Umsetzung von EU-Recht an

Der Bundesrat hat sich am 16. Juni 2006 mit der Neuordnung des Tierzuchtgesetzes befasst und die Novelle zum Tierzuchtgesetz befürwortet. Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisierte den vorgesehenen Ausstieg aus der hoheitlichen Verantwortung für die Tierzucht. Positiv dagegen bewertete der DBV die geplante Anpassung des Tierzuchtgesetzes an das EU-Recht und forderte die konsequente Einhaltung einer 1:1-Umsetzung an. Weitergehende Änderungen des Tierzuchtrechtes bedürften einer intensiven Prüfung der Auswirkungen für die deutsche Tierzucht sowie für die nachgelagerten Bereiche der gesamten landwirtschaftlichen Nutztierhaltung und Nahrungsmittelverarbeitung. Ansonsten würde leichtfertig ein wirksamer Verbraucherschutz aufs Spiel gesetzt.

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Stabil-Isotopen-Analytik - neue Möglichkeiten zur Herkunfts-Überprüfung von Fleisch

Rein optisch verraten weder Schweineschinken, Rinderbraten noch Hähnchenbrustfilet, an welchem Ort oder in welchem Land das entsprechende Tier vormals gelebt hat. Stammt das Stück Fleisch tatsächlich vom Bio-Hof aus dem Nachbardorf? Kommt das Fleisch wie deklariert von einem Betrieb aus dem angegebenen Bundesland? Handelt es sich überhaupt um Fleisch aus Deutschland? Stammt dieses aus Übersee importierte Stück Fleisch auch mit Sicherheit aus dem angegebenen Herkunftsland?

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Innovative Metzgereien - Küchenparty auf Bayrisch

Mit Chefkoch Gerhard Eichhorn und Metzgereichefin Anastasia Killisperger sorgten gleich zwei Spezialisten für kulinarische Vielfalt. Getestet und ausprobiert wurden verschiedene französische Gerichte. Das Ergebnis präsentiert die Metzgerei Killi aus Weilheim vom 29.-02. Juli 2006 zur Französischen Woche in Weilheim / Obb.

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Positive Bilanz nach drei Jahren Arbeit für den gesundheitlichen Verbraucherschutz

BfR stellt Jahresbericht und Gutachten des Wissenschaftsrates vor

Mit der Gründung des Bundesinstituts für Risikobewertung im November 2002 hat der Gesetzgeber die Trennung von Risikobewertung und Risikomanagement institutionalisiert und damit auf europäischer Ebene Maßstäbe gesetzt. Risikobewertung auf hohem wissenschaftlichem Niveau, frei von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Interessen, transparent und damit nachvollziehbar für die Öffentlichkeit, war das Ziel dieser Maßnahme. Ein hoher Anspruch und eine große Herausforderung für das junge Institut. Nach drei Jahren Arbeit für den gesundheitlichen Verbraucherschutz zog der Präsident des BfR, Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, im Bundespresseamt eine erste, positive Bilanz: „Wir haben die Herausforderung gemeistert. Das belegt unser Jahresbericht und unterstreicht der Wissenschaftsrat in seinem aktuellen Gutachten.“ Resümierend heißt es darin, dass sich die Arbeit des Instituts durch qualitativ gute bis sehr gute Forschung und wissenschaftsbasierte Dienstleistungen sowie durch eine ausgeprägte Wissenschaftsorientierung bei der Bewertung von Risiken für den Verbraucher auszeichnet.

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Aktuelle Studie - Mehr Herzinfarkte während der Fußball WM?

Die Bedeutung von emotionalem Stress als möglichen Auslösemechanismus für das Auftreten von kardiovaskulären Notfällen, wie zum Beispiel ein Herzinfarkt, wird seit langem diskutiert. Es stellt sich nun die Frage, ob es im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft 2006, ein von vielen sehr emotional erlebter Event, zu einer Zunahme derartiger Ereignisse kommt. Diese Frage soll eine aktuelle Studie klären, welche zurzeit in der Medizinischen Klinik I am Klinikum der Universität München in Großhadern durchgeführt wird.

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Der Schweinemarkt im Mai

Großes Angebot fand problemlos Absatz

Anfang Mai fiel das Angebot an Schlachtschweinen relativ groß aus. Die Möglichkeit weiterer Schweinepestfälle in Nordrhein-Westfalen führte zu Unsicherheit und regional zu zusätzlichen Anlieferungen. Das Angebot konnte jedoch überwiegend problemlos bei den Schlachtereien abgesetzt werden, denn die sommerliche Temperaturen und die anstehenden Feiertage sorgten für eine deutliche Nachfragebelebung insbesondere im Grillfleischbereich.

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Deutscher Fleischexport auf Erfolgskurs

CMA: Quartalszahlen stützen das positive Exportklima

Die Nachfrage nach deutschen Fleischexporten steigt weiter. Die Ausfuhr von Fleisch und Fleischwaren konnte im ersten Quartal 2006 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 15 Prozent in der Menge erhöht werden. Wertmäßig haben die Exporte um gut 21 Prozent zugelegt, wie die CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH auf Basis der Daten des Statistischen Bundesamtes mitteilt.

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