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Deutliche Unterschiede im Verzehrverhalten der Deutschen zu Hause und außer Haus

Laut einer aktuellen Studie von ZMP und CMA greifen Verbraucher bei komplett außer Haus zubereiteten und verzehrten Mahlzeiten verstärkt zu "aufwendigeren" Lebensmitteln. Diese Lebensmittel, die integriert in ein Gericht mit Komponenten verzehrt werden (z.B. Fleisch, Gemüse), sind vor allem bei Personen mittleren Alters sowie bei Männern beliebt.

Die zu Hause zubereiteten und außer Haus verzehrten Mahlzeiten zeichnen sich dadurch aus, dass sie schnell und einfach herzustellen und gut zwischendurch zu verzehren sind. Brotwaren, Milchprodukte, Fleischerzeugnisse und Obst gehören zu den beliebtesten Produktgruppen. Vor allem junge Menschen und erwerbstätige Personen bereiten sich für unterwegs kleine, schnelle Snacks zu Hause selbst zu.

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Rückverfolgbarkeit und effektive Vorgehensweise in der belgischen Fleischbranche

Die belgische Gesetzgebung fordert seit dem 01. Januar 2005 eine effektive  innerbetriebliche Rückverfolgbarkeit und die Weiterleitung der Ketten in der Kette. Ziel ist es Lebensmittelsicherheit zu garantieren. Dazu muss eine Rückverfolgbarkeit im Sinne von "trace back" gewährleistet sein, um auch ein "tracking" in der Kette und eventueller Rückrufaktionen zu ermöglichen.

Die Föderale Agentur für die Sicherheit in der Lebensmittelkette - Belgische Lebensmittelagentur - FSN verlangt, dass jeder Betrieb in  der Lage ist die gesamte Vorgeschichte der Endprodukte nachzuzeichnen und den internen Warenstrom zu dokumentieren. Nur dies ermöglicht der FSN im Ernstfall den schnellen Zugriff auf die Filialen, an die ein bestimmtes Fleisch geliefert wurde (Tracking). Sicherlich die effizienteste Vorgehensweise, um schnell und gezielt handeln zu können und gegebenenfalls zu vermeiden, dass nicht sichere Ware beim Verbraucher ankommt.

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Entwicklung des Schweinemarktes der EU-25

Leichter Produktionsrückgang prognostiziert

Der Prognoseausschuss Schweinefleisch der EU-Kommission kam in seiner jüngsten Sitzung zu dem Ergebnis, dass die Schweineproduktion in der EU-25 im laufenden Jahr leicht unter der des Vorjahres bleiben wird. Dabei steht einer minimalen Zunahme von 0,1 Prozent auf schätzungsweise knapp 204 Millionen Schlachtschweinen in den alten EU-Ländern ein Minus von vier bis fünf Prozent in den neuen EU-Ländern gegenüber. Für die EU-25 ergibt sich damit ein Produktionsrückgang von knapp einem Prozent.

Für Deutschland rechnen die Fachleute mit einer Drosselung der Produktion um rund ein Prozent. Dagegen sollen unsere unsere wichtigen Lieferländer Niederlande und Dänemarkt ihre Produktion um 3,7 und 0,5 Prozent ausgedehnt haben. Insgesamt bleibt der EU-Markt mit einem Selbstversorgungsgrad von 106 Prozent so gut versorgt, dass man einiges nach Drittländern verkaufen muss.

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Stefano Tedeschi ist neuer Präsident des Consorzio del Prosciutto di Parma

Stefano Tedeschi, 52, hat als neuer Präsident die Gesamtverantwortung für das Consorzio del Prosciutto di Parma übernommen. Der seit 2002 als Direktor im Consorzio tätige Tedeschi wurde vom Kontroll- und Führungsorgan des Verbandes der Parma-Schinken-Erzeuger Ende Mai in seine neue Führungsposition gewählt. Tedeschi tritt damit die Nachfolge von Alessandro Utini an.

Tedeschi verfügt über weitreichende Erfahrung im Ernährungssektor. Er leitet als Managing Director die Herstellungsbetriebe Salumficio di Langhirano (Parma), Prosciuttoficio di Boschetto (Parma), Alcisa (Bologna) und Prosciuttificio Alfriuli (San Daniele).

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QS Fachbeirat Geflügel neu konstituiert

Meyer zu Wehdel zum Vorsitzenden gewählt

Der QS Fachbeirat Geflügel hat in seiner Sitzung am 13. Juli 2005 Johann Arendt Meyer zu Wehdel zum neuen Vorsitzenden des QS-Gremiums gewählt. Herr Meyer zu Wehdel, praktischer Landwirt aus Badbergen, will die Interessen über alle Stufen hinweg zusammenbringen.

Der QS Fachbeirat Geflügel hat sich nach Gründung der QS Fachgesellschaft GmbH neu konstituiert. Vertreter aus allen Stufen der Geflügelwirtschaft und des Lebensmitteleinzelhandels werden die inhaltliche Ausrichtung des QS-Systems für den Geflügelbereich zukünftig bestimmen.

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Jahresbericht Lebensmittelüberwachung:Über 125.000 Betriebe beanstandet

BVL sieht Mängel bei Hygiene und Kennzeichnung von Lebensmitteln auf hohem Niveau

Jeder fünfte Betrieb in Deutschland, der Lebensmittel herstellt, bearbeitet oder verkauft verstößt gegen lebensmittelrechtliche Bestimmungen. Besonders häufig wurden in den Betrieben die allgemeine Hygiene sowie die Kennzeichnung und Aufmachung von Lebensmitteln bemängelt. Dies geht aus dem Jahresbericht Lebensmittelüberwachung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor, das die Ergebnisse aus dem Jahr
2004 diese Woche in Berlin vorstellte. Im Jahr 2004 haben die Bundesländer bei insgesamt 1.142.045 Kontrollbesuchen die Einhaltung der Vorschriften in 605.961 Betrieben überprüft. Damit wurden 2004 rund 58 Prozent aller deutschen Betriebsstätten kontrolliert: Dem BVL meldeten die Länder 410.268 Proben, bei denen Lebensmittel und Verpackungen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, untersucht wurden. Von diesen Proben beanstandeten die Behörden der Lebensmittelüberwachung rund 15 Prozent. Der prozentuale Anteil von Proben mit Verstößen blieb damit im Vergleich zum Vorjahr konstant. Über die Hälfte der Beanstandungen ging 2004 auf Mängel bei der Kennzeichnung und Aufmachung zurück. 17 Prozent aller beanstandeten Proben wiesen eine Zusammensetzung auf, die nicht den lebensmittelrechtlichen Vorgaben entsprachen. Besonders zahlreich waren die Mängel bei Eis und Desserts, bei denen 6,8 Prozent der Proben mikrobiologisch verunreinigt waren. Bei Fleisch und Wurst musste die Lebensmittelüberwachung bei über 12 Prozent der Proben eine falsche Kennzeichnung der Ware feststellen und rund 4,5 Prozent der Proben wiesen eine zu hohe Keimzahl auf oder waren verdorben. Verbessert hat sich dagegen die Situation bei Knabberwaren und Nüssen: Der Anteil beanstandeter Proben sank hier von 19 Prozent im Jahr 2003 auf 13 Prozent im vergangenen Jahr. Häufigster Grund für Beanstandungen bei Nüssen waren giftige Stoffwechselprodukte aus Schimmelpilzen (Mykotoxine).

Bei der Auswahl von Betrieben und Proben liegt der Fokus der Kontrolle auf Lebensmitteln, von denen erhöhte Risiken für den Verbraucher ausgehen können. Die Zahl der Beanstandungen lässt daher nur eingeschränkt Rückschlüsse auf die generelle Qualität der Lebensmittel in Deutschland zu. Eine risikoorientierte Auswahl von Betriebskontrollen und Proben wird auch von der EU gefordert und soll ab 2006 nach weiter vereinheitlichten Grundsätzen erfolgen. Für die Lebensmittelüberwachung sind in Deutschland die Bundesländer zuständig. Das BVL übernimmt die Sammlung und Auswertung der Daten und stellt für die Europäische Kommission jährlich verschiedene Berichte zur Lebensmittelüberwachung in Deutschland zusammen.

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Jahresbericht Lebensmittelüberwachung:"Hohe Quote von Verstößen ist nicht zu akzeptieren"

vzbv fordert verbindliche Vorgaben, um Verstöße gegen Lebensmittelsicherheit zu senken

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat Bund und Länder zu klaren Zielvorgaben aufgefordert, um die hohe Zahl lebensmittelrechtlicher Verstöße deutlich zu senken. "Wenn jedes achte untersuchte Milchprodukt und jedes fünfte Fleischerzeugnis zu beanstanden ist, dann dürfen wir uns nicht damit abfinden," sagte vzbv-Vorstand Prof. Dr. Edda Müller. "Wir brauchen eine verbindliche Zielvorgabe, diesen nicht zu akzeptierenden Zustand in einer bestimmten Frist deutlich zu verbessern."

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit stellt in seinem heute veröffentlichten Jahresbericht fest, dass die Zahl der Verstöße gegen das Lebensmittelrecht seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau liegt. Insgesamt verstößt jeder fünfte Betrieb in Deutschland, der Lebensmittel herstellt, verarbeit oder verkauft, gegen lebensmittelrechtliche Bestimmungen. Zwar führt dabei nicht jeder Verstoß zu einer Gesundheitsgefährdung der Verbraucher. Auch bei fehlerhafter Kennzeichnung werden die Verbraucher jedoch geschädigt - etwa wenn Schweinefleisch als Geflügelfleisch deklariert wird oder dem Fleisch Wasser zugesetzt wurde.

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Jahresbericht Lebensmittelüberwachung: Insgesamt hohes Maß an Lebensmittelsicherheit

BLL: Berichterstattung über Statistik darf Verbraucher nicht verunsichern

Nach den Ergebnissen des Jahresberichts der Lebensmittelüberwachung waren im Jahr 2004 statistisch gesehen 14,9 % von 410.268 Proben aus Betrieben, die Lebensmittel herstellen, vertreiben oder verkaufen, d. h. aus Supermärkten, Restaurants, Großküchen oder Imbissbetrieben zu beanstanden. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) stellt dazu klar, dass die Zahl der Beanstandungen nur eingeschränkt Rückschlüsse auf die generelle Qualität der Lebensmittel zulässt, da die Probenahme sich nicht gleichmäßig auf alle Lebensmittelbereiche erstreckt.

Festzuhalten ist aus Sicht des BLL vor allem, dass bei den Beanstandungen nicht Aspekte der Lebensmittelsicherheit im Vordergrund standen. Es wurden keine gravierenden Sicherheitsmängel der Produkte festgestellt. "Die Eigenkontrollen in den Betrieben werden immer weiter ausgebaut und so Qualität und Hygiene verbessert; dies ist jedoch anhand der Statistik nicht zu erkennen“ erläuterte der Präsident des BVL, Christian Grugel, anlässlich der Pressekonferenz zur Veröffentlichung des Jahresberichts Lebensmittelüberwachung gestern in Berlin. „Durch die Globalisierung der Märkte kommen zahlreiche Risiken hinzu. Man muss realisieren, dass in den vergangenen drei Jahren keine großen Skandale den Lebensmittelmarkt erschüttert haben."

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Verbesserungswürdige Lebensmittelsicherheit oder der Zwang zum Wahlkrampf

Ursula Heinen: Das Ergebnis des Jahresberichts des BVL wirft kein gutes Licht auf den Verbraucherschutz in Deutschland

Anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichts Lebensmittelüberwachung des BVL äußerte sich auch MdB Ursula Heinen, Beauftragte für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Da überrascht es kaum, wenn letztlich die rot-grüne Regierung eigentlich auch hier restlos versagte. Aber lesen Sie selber die fachkundige und sachgerechte Stellungnahme:
 
Das Ergebnis des Jahresberichts des BVL wirft kein gutes Licht auf den Verbraucherschutz in Deutschland. Insgesamt verstößt jeder fünfte Betrieb, der Lebensmittel herstellt, bearbeitet oder verkauft gegen lebensmittelrechtliche Bestimmungen. Besonders häufig wurden in den Betrieben die allgemeine Hygiene sowie die Kennzeichnung und Aufmachung von Lebensmitteln bemängelt.

Daneben wurden von den untersuchten Lebensmitteln wie schon im Vorjahr auch im Jahr 2004 15 Prozent beanstandet. Neben der hohen Zahl bedenklicher Proben ist auch gerade die fehlende Verbesserung dieser Zahl problematisch. Ein schlechtes Ergebnis ist an sich schon tragisch. Wenn dieses Ergebnis sich aber über die Jahre nicht verbessert, dann zeigt sich einmal mehr die fehlende politische Handlungsfähigkeit der rot-grünen Regierung. [Hatte sie hier nicht vergessen auf "handwerkliche Fehler" hinzuweisen, fragt die Redaktion.)

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NEU: Betriebsvergleich der Fleischwarenindustrie

Ein Informationsinstrument der Unternehmensführung

In der Fleischwarenindustrie der Bundesrepublik Deutschland wird seit 50 Jahren ein organisierter anonymer zwischenbetrieblicher Vergleich betriebswirtschaftlicher Kennzahlen auf breiter Basis praktiziert. Zwischen 80 und 90 dem Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie angehörende Unternehmen nutzen die im jährlichen und vierteljährlichen Turnus durchgeführten Kennzahlenvergleiche als Informationsinstrument der Unternehmensführung.

Die Vergleichsteilnehmer verzeichneten im Jahr 2003 einen Gesamtumsatz von nahezu 6 Milliarden €. Dabei erreichen die Vergleichsergebnisse einen hohen Repräsentationsgrad. Sie vermitteln ein aktuelles, detailliertes und in vielseitiger Hinsicht differenziertes Bild der wirtschaftlichen Verhältnisse und Veränderungen innerhalb der Branche.

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Stöver Gruppe reagiert auf Report Mainz und wehrt sich gegen Vorwürfe

"Erhobene Anschuldigungen gegen die Fa. Stöver sind falsch !!!"

In einem offenen Brief an alle Kunden nimmt die Geschäftsleitung der Stöver-Gruppe zu den am Montag erhobenen Vorwürfen von REPORT MAINZ Stellung. Das Unternehmen zeigt den Hintergrund der vorgestellten Zeugen auf und setzt dagen u.a. auch eine Bescheinigung der örtlichen Veterinärbehörde. meat-n-more.info dokumentiert das Schreiben des Unternehmens:

Das ARD Politikmagazin Report Mainz berichtete am 18.07.2005 über Ermittlungen gegen Mitarbeiter des Fleischproduzenten Stöver wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz.

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