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Das Haar in der Suppe - Knochen im Ackerboden!

Warum mit hoher Wahrscheinlichkeit Knochenmaterial in allen Feldfrüchten mit Bodenanhaftungen nachweisbar ist

Ergebnisse des Expertengespräches "Abbauverhalten von tierischen Reststoffen im Boden" vom 25.01.2005 im Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig

Als Folge der BSE-Krise dürfen Futtermittel für landwirtschaftliche Nutztiere keine Bestandteile tierischen Ursprungs mehr enthalten. Diese, zunächst bis 2006 befristete EU-Verordnung, soll unterbinden, dass "Fleisch-Knochen-Mehl" (FKM) (häufig einfach auch nur als "Tiermehl" bezeichnet), in die Futtertröge gelangt. Unter FKM versteht man die erhitzten, getrockneten und vermahlenen Reste von tierischen Schlachtkörpern. Die wiederum machen etwa ein Drittel aller entsorgungspflichtigen tierischen Schlachtabfälle aus, unter die auch Blut, Federn und sonstige, üblicherweise nicht in Nahrungsmitteln verwendete oder aus hygienischen Gründen zu beseitigende Bestandteile der Tierkörper fallen. FKM darf weiterhin als Düngemittel verwendet werden, aber auch hierfür nur FKM der so genannten Kategorie III, welches nur aus nicht vermarktetem oder vermarktbarem, aber dennoch für den menschlichen Genuss geeignetem Material hergestellt worden sein darf ("fit for human consumption").

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CMA-/DFV-Seminar verrät Zubereitungstricks für Fleisch

Außen knusprig, innen saftig

Mit Schwung in den Frühling! Das Fortbildungsseminar der CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH und des DFV Deutscher Fleischer-Verband e.V. zum Thema „Frische Ideen für das Braten und Kochen mit Fleisch“ macht es möglich. Vom 15. bis 16. März 2005 schulen CMA und DFV im Steigenberger Hotel in Bad Neuenahr Mitarbeiter aus dem Fleischerhandwerk, die ihr Wissen über Fleisch und seine Zubereitung, vertiefen möchten.

„Es gibt viele und vor allem einfache Tipps, wie Fleischgerichte hervorragend gelingen“, erläutert Maria Hahn-Kranefeld, in der CMA verantwortlich für die Absatzwirtschaftliche Fortbildung. Für sie ist dieses Seminar ein wichtiger Beitrag zur Kundenbindung. Was liegt also näher, nicht nur die Koteletts oder Rippchen zu verkaufen, sondern gleich die kleinen Tricks zu verraten, die sie würzig und besonders schmackhaft machen. „Für uns schlummert in dieser Serviceleistung viel Potenzial, um sich als Fachgeschäft mit interessanter Beratung einen Namen zu machen“, so Hahn-Kranefeld weiter.

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Niederländische Futterhersteller unter Beschuss

Massive Vorwürfe gegen die niederländische Futtermittel-Industrie beschäftigen Parlament und Gerichte - PVE wehrt sich

Die niederländische Tierschutz-Organisation "Wakker Dier" unterstellt der niederländischen Futtermittelindustrie Verstöße gegen das Futtermittel- und Umweltrecht. Nach Aussagen der Organisation ergebe ein vertraulicher Untersuchungsbericht von Landespolizei (KLPD) und Umweltministerium, dass Verstöße gegen das Futtermittel- und Umweltrecht in der niederländischen Vieh-  und Futtermittelindustrie an der Tagesordnung seien. Demnach sollen gesundheitsgefährdende Abfallstoffe offenbar in großem Maßstab über den Futtertrog "entsorgt" worden sein. Das Ausmaß der Verstöße und enge Verflechtungen mit der Politik gefährde der Organisation zufolge gar die Integrität von Politik und Verwaltung. Für die Regierung besonders unangenehm sei, dass die von staatlichen Stellen durchgeführte Analyse von Vorgängen in den Jahren 2001 bis 2003 dem Justizministerium seit eineinhalb Jahren vorlägen.

Der fragliche Bericht bezieht sich auf einen Zeitraum zwischen 2001 und 2003 und soll auf Informationen der niederländischen Polizei sowie des Ministeriums für Raumplanung, Wohnungsbau und Umwelt basieren. Teile dieses Berichts diskreditieren die niederländische Viehwirtschaft, ohne dabei aber konkrete oder nachprüfbare Anschuldigungen vorzubringen. Der Vorsitzende der Wirtschaftsgruppen für Vieh, Fleisch und Eier (PVE), drs. Jos Ramekers, ist über diese pauschalierten Anschuldigen sehr verärgert und hat den niederländischen Justizminister Piet Hein  Donners (Anmerkung: dem Justizministerium untersteht die Polizei) bereits zu einer Stellungnahme aufgefordert.

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Deutsche sind Pfennigfuchser, Italiener achten auf Qualität

Ergebnisse der GfK-Studie zu Lebensmitteleinkauf und Restaurantbesuch in Europa

Beim Lebensmittelkauf ist den meisten Europäern der Preis wichtiger als die Qualität. Am preisbewusstesten sind dabei Deutsche, Franzosen und Polen. Italiener dagegen legen mit Abstand am meisten Wert auf Qualität. Gleichermaßen unterschiedlich verhalten sich die Europäer, wenn es heißt, auswärts zu essen, statt selbst zu kochen. Das sind Ergebnisse aus der GfK-Studie „European Consumer Study 2004“.

Die deutschen Verbraucher, seit längerem bekannt als Europas „Pfennigfuchser“, achten auch bei Lebensmitteln in erster Linie auf den Preis. Mit knapp 62 Prozent der Befragten nimmt Deutschland in Europa den Spitzenplatz ein. In Frankreich und in dem neuen EU-Land Polen ist der Preis für 60 Prozent der Verbraucher das entscheidende Kriterium beim Einkauf von Nahrungsmitteln.

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SKV kontrolliert mehr als anderthalb Millionen Mastkälber

Im Jahr 2005 zusätzliche Kontrolle des Geburtsnachweises

Die Inspektoren der niederländischen Stiftung für die Qualitätsgarantie in der Mastkälber-Branche (Stichting Kwaliteitsgarantie Vleeskalversector, SKV) führen im Jahr 2005 über 17.000 Kontrollen an ca. 7.500 Mastkälber-Beständen in den Niederlanden, Deutschland und Belgien aus. Insgesamt werden dabei 3.000 Stalladressen besucht.

Im Vergleich zu 2004 sind diese Zahlen erneut gestiegen. "Der Kälberfleisch-Sektor ist weiterhin im Wachstum begriffen", erklärt SKV-Direktor Van van der Weg. Er erwartet, in diesem Jahr Qualitätszertifikate für über anderthalb Millionen weiß- und rosafleischige Kälber abgeben zu können. Die Zunahme der Kälberzahl macht sich vor allem in den Niederlanden und Belgien bemerkbar, wo mehr weißfleischige Mastkälber aufgestallt werden.

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Hessischer Schweinehaltungsbetrieb für QS-Lieferungen gesperrt

Die erneute Überprüfung eines Schweinehaltungsbetriebes am 27.1.2005 hat zu dessen Sperrung für das QS-System geführt. Der Betrieb darf seine Schweine derzeit nicht als QS-Tiere ins QS-System liefern. Das Audit wurde durchgeführt von einem unabhängigen Prüfer, der von einem QS-Fachauditor sowie dem betreuenden Hoftierarzt begleitet wurde. Während des Audits zeigte sich, dass in dem Betrieb ein hoher Krankheitsdruck herrscht, der zu erheblichen, nicht akzeptablen Belastungen für die Tiere führt.

Aus Tierschutzgründen hat QS den Betrieb für Lieferungen ins QS-System gesperrt. QS hält es für erforderlich, dass zunächst alle geeigneten veterinärmedizinischen Maßnahmen ergriffen werden müssen, bevor über eine erneute Lieferfähigkeit entschieden wird. Der Betrieb bleibt so lange gesperrt, bis der Tierbestand saniert ist.

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Landwirtschaftsminister Backhaus sieht in Tierproduktion Chance für Betriebe in benachteiligten Gebieten

Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD) sieht in der extensiven weideorientierten Tierproduktion eine Chance in den grünlandstarken benachteiligten Gebieten. "Als Folge der Agrarreform ist vor allem in den Grenzstandorten mit einem Strukturwandel in der Landwirtschaft zu rechnen", sagte der Landwirtschaftsminister auf einer Veranstaltung des Kreisbauernverbandes Uecker-Randow in Pasewalk. Die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte werde insbesondere in jenen Bereichen zurückgehen, die ohne Hinzurechnung der Prämien nicht kostendeckend betrieben werden. Die Sicherung der Zahlungen in bisheriger Höhe bis 2010 sollte in den Betrieben zu langfristigen Anpassung der Produktion an die veränderten Bedingungen genutzt werden.

Da in Zukunft keine Prämienplafonds die Veredelungsproduktion einschränken, sieht der Landwirtschaftsminister gerade in diesem Bereich Potenzial. "Die neuen Rahmenbedingungen bieten grundsätzlich mehr Entwicklungsmöglichkeiten für den einzelnen Unternehmer", sagte Minister Backhaus. Fördermöglichkeiten in der Tierproduktion im Rahmen der neuen Verordnung des ländlichen Raumes ab 2007 werden derzeit geprüft. Eine weitere Entwicklungsmöglichkeit besteht im Anbau von nachwachsenden Rohstoffen, Stichwort "der Landwirt als Energiewirt". "Hier ist die Palette der Möglichkeit noch bei weitem nicht ausgeschöpft", sagte der Minister.

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Liste kennzeichnungspflichtiger Allergene noch nicht endgültig

Praxisvorbereitungen für Allergenkennzeichnung laufen

Nach der EU-Richtlinie 2003/89/EG müssen Zutaten, die in Europa zu den häufigsten Auslösern von Lebensmittelallergien gehören sowie sämtliche Erzeugnisse daraus bis spätestens 25. November 2005 immer gekennzeichnet werden, auch wenn sie nur während der Herstellung (z. B. als Hilfsstoff) mit dem Produkt in Berührung kamen. Für die Umsetzung der Vorschriften in die Praxis besteht aber noch einiger Regelungsbedarf.

Die Kennzeichnungspflicht umfasst derzeit glutenhaltige Getreide wie Weizen, Gerste, Roggen und Hafer, Fisch, Krustentiere, Eier, Erdnüsse, Soja, Milch (einschließlich Laktose), Schalenfrüchte (Nüsse), Sellerie, Senf, Sesamsamen,  Schwefeldioxid und Sulfite.

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100 Prozent Biofutter macht Probleme - 99,9 Prozent wäre einfacher

Öko-Hähnchen-Fütterung

Die Übergangsregelung für die EU-Verordnung 1804/99, die die tierische Veredlung im ökologischen Landbau betrifft, endet am 24. August 2005. Danach müssen "Öko-Tiere" zu 100 Prozent mit Biofutter versorgt werden - ein Zusatz synthetisch gewonnener Aminosäuren ist verboten!

Über die hieraus resultierenden Probleme für die Hähnchenmast berichtete kürzlich das Mitteilungsblatt der Fleischforschung Kulmbach über Untersuchungen am Institut für Tierhaltung und Tierschutz, Kitzingen. Geeignet für die Biomast sind langsamer wachsende Tiere, wie sie bereits in Frankreich gezüchtet werden. Die Tageszunahmen dieser Hybriden liegen zwischen 28 und 42 g, sie erreichen nach 70 Masttagen etwa 1.950 bis 2.950g, während schnell wachsende Broiler mit 58 g täglichen Zunahmen etwa 4.050g Mastendgewicht erbringen.

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