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Dänisches Schweinefleisch vorn

Deutschland bezog 2003 eine viertel Million Tonnen

Beim Export von Schweinefleisch bleibt Dänemark weltweit die Nummer eins: Allein Deutschland bezog im vergangenen Jahr 250.000 Tonnen Schweinefleisch von dort und damit ein Drittel der Einfuhren.  Platz zwei in der hiesigen Importstatistik belegte Belgien mit etwas weniger als einem Drittel vor den Niederlanden mit rund 20 Prozent der deutschen Einfuhren an Schweinefleisch.

Aktuell deuten die Zahlen des Statistischen Bundesamtes auf eine Trendwende hin: So bezog Deutschland im April aus Dänemark 41 Prozent weniger Schweinefleisch als im Vorjahresmonat. Dies könnte durch die Streiks in der dänischen Fleischbranche verursacht worden sein, wahrscheinlicher aber durch verstärkte Exporte von Dänemark nach Japan: Die Dänen lieferten in den ersten vier Monaten 2004 rund 30.000 Tonnen mehr Schweinfleisch nach Japan aus als im Vorjahreszeitraum.

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EU-Putenfleischproduktion geschrumpft

Auch Pro-Kopf-Verbrauch 2003 gesunken

Die Putenfleischproduktion der EU-15 sank 2003 gegenüber dem vorangegangenen Jahr um gut acht Prozent auf noch 1,68 Millionen Tonnen Schlachtgewicht, das war die geringste Erzeugung seit 1996. Dennoch blieb Putenfleisch nach Hähnchenfleisch die zweitwichtigste Geflügelart in der Europäischen Union mit anteilig 19 Prozent an der gesamten Geflügelfleischerzeugung.

Mit Abstand wichtigstes Erzeugerland von Putenfleisch blieb Frankreich trotz des Rückgangs um neun Prozent auf 635.000 Tonnen. Auf Platz zwei rangierte Deutschland mit 354.000 Tonnen, das war geringfügig mehr als im Jahr zuvor. Es folgte Italien mit 300.000 Tonnen Putenfleisch, ein Minus von 14 Prozent gegenüber 2002. Ursache für die rückläufige Erzeugung in Frankreich und Italien dürfte die aus Anbietersicht unbefriedigende Preissituation im Jahr 2002 gewesen sein, die zu einer Reduzierung der Produktion führte. Vergleichsweise hohe Mengen wurden 2003 zudem noch im Vereinigten Königreich mit 230.000 Tonnen Putenfleisch erzeugt, das waren 3,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Diese vier Länder produzierten zusammen rund 90 Prozent des Putenfleisches der EU-15.

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Dänische Absatzoffensive für überschüssiges Butterfett

Trend zu fettarmen Produkten lässt Butterberg wachsen

Angesichts der stark wachsenden Erzeugung von fettarmen Milchprodukten sieht sich der dominierende dänische Molkereigenossenschaftskonzern Arla Foods amba mit steigenden Überschüssen an Butterfett konfrontiert. Um diesen Angebotsüberhang zu reduzieren, hat der größte europäische Milchverarbeiter in neuester Zeit einige Vermarktungsideen zum Abbau des „Butterberges“ entwickelt: Seit dem Herbst 2003 hat Arla Foods seine Absatzförderungsbemühungen für „Lurpak“-Premiumbutter in den USA verstärkt, um dort innerhalb von vier Jahren das Verkaufsvolumen der schon jetzt wichtigsten Importbuttermarke mindestens zu verdreifachen. Zusätzlich hat der Konzern im ersten Quartal 2004 zunächst nur in Hongkong ein spezielles Mischfett herausgebracht, das nach und nach auch in anderen ost- und südostasiatischen Ländern eingeführt werden soll.

Im Zuge einer aktuellen Initiative führte der Molkereikonzern Anfang April dieses Jahres in mehreren Nahostländern und einigen nordafrikanischen Staaten die Produktinnovation „Lurpak Pure Ghee“ ein. Dabei handelt es sich um ein geschmolzenes Butterfetterzeugnis, dem mit Hilfe einer Zentrifuge das Wasser entzogen wurde. Das dänische Ghee, das in Dosen angeboten wird, ist laut Angaben vonArla Foods vor allem zum Braten und Backen sowie zum Verfeinern von Reisgerichten verwendbar.

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Plattform Ernährung und Bewegung

Gründungskongress am 29. September in Berlin

Übergewicht bei Kindern ist in Deutschland und vielen anderen westlichen Staaten ein zunehmendes Problem. Die Ursachen sind vielfältig. Als wesentlich wird jedoch von vielen Experten ein Ungleichgewicht von Ernährung und körperlicher Aktivität gesehen. Die individuellen und gesellschaftlichen Folgen dieser Entwicklung sind absehbar. Eine wachsende Zahl übergewichtiger Kinder bedeutet erhöhte Krankheitsrisiken, sinkende Leistungsfähigkeit und steigende Kosten im Gesundheitswesen.

Das Problem „Übergewicht bei Kindern“ ist seit längerem bekannt und Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Der entscheidende Ansatzpunkt zur Problemlösung wird in der Vorbeugung gesehen. Denn das Ernährungs- und Bewegungsverhalten von Kindern wird ganz entscheidend in den ersten Lebensmonaten und -jahren geprägt. In Deutschland haben sich bereits verschiedene Akteure der Thematik angenommen und erste Maßnahmen ergriffen. Mit der „Plattform Ernährung und Bewegung“ soll ein nachhaltig wirkendes Instrument entstehen, um die Arbeit bestehender Initiativen zu unterstützen und zu vernetzen sowie neue Aktivitäten zu veranlassen. Ziel der Plattform ist es, das Thema „Ernährung und Bewegung“ auf eine breite gesellschaftliche Basis zu stellen.

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Kommissionsbericht über BSE-Tests im Jahr 2003

BSE-Situation weiter verbessert

Nach Meinung der Europäischen Kommission hat sich die BSE-Situation im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der in der Vergangenheit ergriffenen Maßnahmen erheblich verbessert. Das geht aus einem umfassenden Bericht der Kommission über die Durchführung der BSE-Tests hervor. Im Jahr 2003 wurden in der EU-15 insgesamt 10.041.295 Rinder auf BSE getestet, darunter etwa 1,3 Millionen Risikotiere, 8,7 Millionen gesunde Tiere und 2,6 Millionen Tiere im Rahmen der passiven Überwachung. Es wurden ferner knapp 25.000 Tiere im Rahmen von Keulungen geschlachtet, die mit dem Auftreten eines primären Falles in Verbindung standen. Somit ging in der EU-15 die Zahl der positiven BSE-Fälle von 2.131 im Vorjahr auf 1.364 Tiere zurück, teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) mit.

In der EU-15 entfielen auf je 10.000 getestete Rinder rein rechnerisch nur noch 1,36 BSE-Fälle. Im Jahr zuvor waren es noch 2,0 und vor zwei Jahren 2,5 BSE-Tiere gewesen. Am höchsten war diese Kennzahl 2003 immer noch im Vereinigten Königreich. Doch fiel sie mit 13,33 auch hier erheblich niedriger aus als im Vorjahr mit 28,5 erkrankten Tieren. In Deutschland verbesserte sich das Verhältnis von 0,3 im Vorjahr auf 0,27. Keine BSE-Fälle wurden 2003 in Griechenland, Österreich, Luxemburg, Finnland, Schweden, den baltischen Staaten, Ungarn, Zypern und Malta gemeldet. Die Kommission weist aber darauf hin, dass die Daten im Hinblick auf einen Vergleich zwischen Ländern vorsichtig interpretiert werden müssten, da es Unterschiede in den nationalen Untersuchungsprogrammen gebe.

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Falscher Lebensmittel-Kontrolleur kassiert in Rostock ab

In Rostock war ein sich als Lebensmittelkontrolleur ausgebender Mann unterwegs und verschaffte sich insbesondere zu Gaststätten unberechtigt Zugang. Er wies sich dort mit einem grünen, mit Bundesadler versehenen Ausweis aus und forderte unmittelbar Geld unter Hinweis auf festgestellte Mängel. Deshalb warnt das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Rostock vor allem Gaststätten- und Imbissbetreiber.

Die für die amtliche Lebensmittelüberwachung befugten Lebensmittelkontrolleure und Amtstierärzte verfügen über einen gültigen Dienstausweis. Die Lebensmittelkontrolleure und Amtstierärzte der Hansestadt Rostock fordern bei festgestellten Mängeln niemals Geld vor Ort. Dies erfolgt im Rahmen eines Ordnungswidrigkeitsverfahrens auf schriftlichem Wege.

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Niederländer schränken Produktion ein

Weniger Schweine gezählt

In den Niederlanden wurden bei der Viehzählung vom April dieses Jahres nur noch 10,75 Millionen Schweine gezählt, das waren 3,8 Prozent weniger als zum entsprechenden Vorjahreszeitpunkt. Der Sauenbestand sank innerhalb Jahresfrist um 5,9 Prozent auf noch 1,06 Millionen Tiere, darunter waren 684.000 tragende Sauen. Der Anteil der für die weitere Produktion maßgeblichen Jungsauen nahm um 6,8 Prozent auf 164.000 Tiere ab.

Der niederländische Export von Ferkeln und Schlachttieren ist bereits seit einiger Zeit deutlich rückläufig. Experten gehen davon aus, dass der Ferkelexport im laufenden Kalenderjahr um etwa 13 Prozent zurückgeht. Die Ausfuhren von Schlachtschweinen sollen um neun bis zehn Prozent sinken.

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Hennen-Haltung in Deutschland regional unterschiedlich

Eier im Osten vermehrt aus Boden- und Freilandhaltung

In Deutschland gab es im Dezember 2003 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 1.209 Legehennenbetriebe, die zusammen über 38 Millionen Legehennenplätzen verfügten. Die durchschnittliche Betriebsgröße wird mit 31.000 Hennen angegeben. Nach Haltungsformen betrachtet entfielen auf die Käfighaltung knapp 81 Prozent, im Jahr zuvor waren es rund 84 Prozent. Der Anteil der Freilandhaltung stieg um gut einen Prozentpunkt auf nunmehr rund zehn Prozent der Plätze. An Bodenhaltungsplätzen gab es 2003 gut neun Prozent, nach sieben Prozent in 2002.

Die Haltungsformen sind allerdings von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausgeprägt: Die meisten Legehennen sind dabei mit einer Ausnahme in allen Bundesländern in Käfigen eingestallt. In Niedersachsen, wo bundesweit die mit Abstand meisten Legehennen gehalten werden, erreichte die Käfighaltig 89 Prozent, in Sachsen als zweitwichtigster Region waren es 90 Prozent. Lediglich im vergleichsweise kleinen Produktionsland Mecklenburg-Vorpommern dominieren die alternativen Haltungsformen mit 64 Prozent. In den übrigen Bundesländern reicht die Spanne von 51 Prozent Käfighaltung in Sachsen-Anhalt bis 87 Prozent in Nordrhein-Westfalen.

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Aktuelle ZMP-Markttendenzen

Vieh und Fleisch

Die Rindfleischnachfrage an den Großmärkten ist in der vorletzten Juliwoche ruhig verlaufen. Dennoch mussten die Schlachtunternehmen sowohl für Jungbullen als auch für weibliche Tiere höhere Erzeugerpreise zahlen, um genügend Schlachtvieh zu bekommen. Im Bundesmittel beliefen sich die Notierungen für Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 auf 2,54 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, drei Cent mehr als in der Vorwoche und 24 Cent mehr als vor Jahresfrist. Für Schlachtkühe stiegen die Auszahlungspreise im Vergleich zu Vorwoche um zwei Cent auf 2,02 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht und lagen 25 Cent je Kilogramm über dem Vorjahrespreis. Bei der Rindfleischvermarktung im Inland waren Teilstücke aus den vorderen Partien zur Hackfleischproduktion und Edelteile gut zu vermarkten, Keulenware gehörte nicht zu den besonders gefragten Artikeln. Im Ausland ließen sich vor allem Edelteile gut plazieren. Die Geschäfte mit Russland verliefen weiter stetig, aus dem Lebendviehhandel wurde eine reibungslose Vermarktung gemeldet.

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Die europäische Zeitbudget-Erhebung - Wie verwenden Europäer ihre Zeit?

Unterschiedliche Zeitverwendung bei Frauen und Männern

Wie sieht die Zeiteinteilung der Europäer im Alter zwischen 20 und 74 aus? Wie viel mehr Zeit arbeiten Frauen im Haushalt als Männer? Was unternehmen Frauen und Männer in ihrer Freizeit? Eine heute von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften herausgegebene Veröffentlichung [1] hat sich zum Ziel gesetzt, das Alltagsleben von Männern und Frauen im Alter zwischen 20 und 74 in neun EU-Mitgliedstaaten (Belgien, Deutschland, Estland, Frankreich, Ungarn, Slowenien, Finnland, Schweden, Vereinigtes Königreich) und Norwegen zu untersuchen. Die Daten stammen aus den zwischen 1998 und 2002 durchgeführten nationalen Zeitbudgeterhebungen [2]. Die Veröffentlichung enthält statistische Angaben zur Verteilung von Erwerbs- und Haushaltstätigkeiten zwischen Männern und Frauen sowie zum jeweiligen Zeitaufwand für Bildung, kulturelle Aktivitäten und andere Lebensbereiche (ehrenamtliche Tätigkeiten, Betreuung, Reisen, Freizeit usw.). Unterschiede zwischen erwerbstätigen Frauen und Männern

In den nachfolgend aufgeführten Tabellen wird der durchschnittliche Zeitaufwand [3] pro Tag nach Aktivität [4] aufgeschlüsselt dargestellt. Der durchschnittliche Zeitaufwand ist ein Mittelwert für die Gesamtheit der erwerbstätigen Personen für das gesamte Jahr (Arbeits- und Wochenendtage sowie Urlaubszeiten). Aus diesem Grunde ist der Zeitaufwand für Erwerbsarbeit beträchtlich geringer als ein normaler Arbeitstag. Betrachtet man alle Tage des Jahres, verbrachten erwerbstätige Männer im Mittel zwischen 5 und 5½ Stunden mit Erwerbsarbeit und Bildung pro Tag und erwerbstätige Frauen zwischen 4 und 4½ Stunden.

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Pizza weckt Urlaubsgefühle

Absoluter Klassiker im Tiefkühlsortiment ist die Pizza. Mit einem Verbrauchsplus von insgesamt 4,6 Prozent ist das Weltprodukt eines der beliebtesten Gerichte aus der Tiefkühlung. Laut Deutschem Tiefkühlinstitut (dti) in Köln wurden 2003 insgesamt über 185.350 Tonnen verkauft – nahezu doppelt soviel wie zehn Jahre zuvor. Jeder Deutsche verzehrte somit im Durchschnitt 2,3 Kilogramm Tiefkühlpizza.

Der Löwenanteil ging in den Lebensmittelhandel, einschließlich Heimdienste und Discounter. Private Verbraucher kauften 2003 knapp 174.000 Tonnen tiefgekühlte Pizzas. Das waren 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr. In den einzelnen Bereichen des Außer-Haus-Marktes lag der Mengenverbrauch bei gut 11.430 Tonnen und stieg damit um zwei Prozent.

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