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Dumpingpreise und Ekelfleisch - Bundesregierung muss Preiskrieg der Discounter eindämmen

Als Konsequenz aus dem jüngsten Fleischskandal hat  der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) von  Agrarminister Horst Seehofer gefordert, die Abwärtsspirale bei den  Lebensmittelpreisen zu stoppen. Der Verkauf von Produkten unter  Einstandspreisen müsse sofort verboten werden. Wenn die verschiedenen Sektoren der Erzeugerkette über das Preisdumping zunehmend unter  Druck gerieten, seien weitere Lebensmittelskandale vorprogrammiert.  Der Preisdruck im Lebensmittelmarkt senke nicht nur die Standards in  Handel und Verkauf, er führe auch zu ökologisch fatalen  Produktionsmethoden und zur Massentierhaltung.

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Seehofer springt zu kurz

Das von Verbraucherschutzminister Horst Seehofer angekündigte Sofortprogramm als
Konsequenz aus dem Fleischskandal hat Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), als „ersten Schritt in die richtige
Richtung“ bezeichnet. „Aber Seehofer springt mit seinem Sammelsurium zu kurz.“
„Eigenkontrollen der Fleischwirtschaft wirken wie Geschwindigkeitsbegrenzungen ohne
Radarkontrollen und Sanktionen. Einige schwarze Schafe fallen immer wieder durch
Rechtsverstöße auf. Es sind dieselben Unternehmen, die sich gegen Tarifverträge und
Betriebsräte wehren. Gerade dort versagt dann das innerbetriebliche
Krisenmanagement. Wenn darüber hinaus die staatlichen Kontrollbehörden an ihre
Grenzen stoßen, ist die Öffentlichkeit auf Informationen der Mitarbeiter angewiesen. So
kann die Hemmschwelle für Gesetzesverstöße bereits in den Unternehmen erhöht
werden. Diese Informanten müssen vor Repressalien seitens der Unternehmen
geschützt werden und brauchen deshalb einen besonderen Kündigungsschutz. Es muss
darüber hinaus sichergestellt werden, dass sie nicht sofort namentlich benannt werden.
Möllenberg forderte Seehofer und die Bundesregierung auf, Regelungen zum
Informantenschutz nicht „für die nahe Zukunft“ zu planen, sondern in das
Sofortprogramm aufzunehmen. Er verwies auf eine entsprechende Regelung in
Großbritannien, das „Whistleblower“-Gesetz. „So ein Gesetz brauchen wir auch in
Deutschland.“ Aufsichtsbehörden und die Öffentlichkeit bekämen so wichtige Hinweise
und die Lebensmittelkette werde transparenter

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Umsatz im Gastgewerbe Oktober 2005 real 2,0% unter Oktober 2004

Diesmal verlieren auch Kantinen und Caterer

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag der Umsatz des Gastgewerbes in Deutschland im Oktober 2005 nominal um 1,0% und real um 2,0% niedriger als im Oktober 2004. Im Vergleich zu dem im September 2005 erzielten Umsatz ergab sich im Oktober 2005 nach Kalender- und Saisonbereinigung ein Umsatzrückgang von nominal 0,8% und real 0,7%.

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Fleischverbrauch leicht gestiegen

Fast alle Fleischarten legten 2005 zu

Der Fleischverbrauch in Deutschland ist im jetzt zu Ende gehenden Jahr leicht gestiegen. Nach ersten Hochrechnungen der Bonner ZMP von Mitte November erhöhte sich der Fleischabsatz für Nahrung, Futter, industrielle Verwertung einschließlich der Verluste gegenüber 2004 um 1,3 Prozent auf 1,06 Millionen Tonnen. Daraus errechnet sich ein Verbrauch pro Kopf von 89,6 Kilogramm pro Einwohner, das sind 0,5 Kilogramm mehr als im Jahr zuvor.

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Seehofer gibt Künast Mitschuld an Fleischskandalen

Auch Bayern verbesserungswürdig

In einem Interview mit der Zeitschrift stern  kritisiert der neue Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) massiv seine Vorgängerin Renate Künast (Grüne) und wirft ihr schwere Versäumnisse vor. Auf die Frage, wie die Fleischskandale so lange unentdeckt bleiben konnten, antwortet Seehofer: "Ich glaube, dass beim Verbraucherschutz in hohem Maße auch Symbolpolitik gemacht wurde. Dieser Eindruck verfestigt sich bei mir von Tag zu Tag mehr."

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miniMAL stellt SB-System bei Wurstwaren vorzeitig um

Bundesweit nur noch zentral verpackte Ware der Qualitätsmetzgerei Wilhelm Brandenburg und anderer Markenlieferanten

Sämtliche miniMAL-Filialen führen künftig in ihren Selbstbedienungsregalen ausschließlich Wurstwaren, die fertig abgepackt und etikettiert geliefert werden. Das Sortiment umfasst die Artikel der konzerneigenen Qualitätsmetzgerei Wilhelm Brandenburg, Frankfurt/Main, genauso wie die anderer bekannter Markenlieferanten.

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Tierärzte gegen Gammelfleisch

Tierärzte fordern konsequente Einbindung spezialisierter Tierärzte in die betrieblichen Eigenkontrollen

Anlässlich des 10-Punkte Sofortprogramms der Bundesregierung als Konsequenz aus dem jüngsten Fleischskandal fordert der Bundesverband Praktizierender Tierärzte e. V. (bpt) die konsequente Umsetzung bestehenden Rechts. Die Einbindung spezialisierter Tierärzte in die, von der Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV) vorgeschriebene betriebliche Eigentrolle ist nach Auffassung des Verbandes dringend notwendig, um eine umfassende Lebensmittelsicherheit gewährleisten zu können.

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Kontrollen in der Fleischwirtschaft gemeinsam verbessern

Verbraucherschutzminister Horst Seehofer, Vertreter der Fleischwirtschaft und des Handels haben sich geeinigt, mehr Kontrollen durchzuführen, die Qualität der Untersuchungen zu erhöhen, ein Qualitätssicherungssystem einzuführen sowie die Unternehmen zu nennen, die gegen diese Regeln verstoßen. 

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