Archiv

Bauernverband: Foodwatch argumentiert gegen besseres Wissen

Umfassendes Monitoring wurde bei Futtermitteln aufgebaut

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat Äußerungen der Organisation Foodwatch, wonach Futtermittel unzureichend kontrolliert würden und sich zum „Abfallentsorger“ entwickelt hätten, als Polemik wider besseres Wissen und Verunglimpfung einer ganzen Wirtschaftsbranche bezeichnet. In der Öffentlichkeit würde bewusst versucht, ein Gefahrenszenario von Lebensmittelskandalen durch Futtermittel aufzubauen, obwohl in den vergangenen Jahren umfassende Selbstbeschränkungen, Kontroll- und Vorsorgemaßnahmen aufgebaut worden seien.

Der DBV erinnerte daran, dass eine äußerst kritische Überprüfung der Futtermittelbestandteile und ein aufwändiges Monitoring im gesamten Futtermittelbereich notwendig war und von allen Produktionsstufen gemeinsam angepackt wurde. Da sich Bund und Länder mit abgestimmten und lückenlosen Kontrollen schwer tun, habe die Wirtschaft die aus früheren Lebensmittelskandalen notwendigen Konsequenzen gezogen. Vor allem die Landwirte als „Verbraucher“ der Futtermittel hätten in der Produktionskette das „Heft des Handelns“ in die Hand genommen. Mit dem Aufbau des Systems Qualität und Sicherheit (QS) wurde bei Futtermitteln ein umfassendes Schadstoff-Monitoring nicht nur bei Mischfuttermitteln, sondern auch bei Einzelfuttermitteln und wirtschaftseigenem Futter eingeführt, was eine erhebliche Kraftanstrengung bedeutete. Damit sei auch ein Warnsystem im Hinblick auf Schadstoffe entstanden. Dieses System, das ohne Unterstützung von Bund und Ländern von den Wirtschaftsbeteiligten aufgebaut we  rde, erlaube heute gezielte Kontrollen, Transparenz und Rückverfolgbarkeit, erklärte der DBV.

Weiterlesen

vzbv zu Health-Claims: Weißer Rauch auch für wahrhaftige Werbeaussagen?

"Health-Claims"-Entwurf in der entscheidenden Phase

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert die Abgeordneten des Europaparlaments auf, dem Gerangel um mehr Klar- und Wahrheit bei Werbeaussagen auf Lebensmitteln ein Ende zu bereiten und Verbraucher vor Irreführung zu schützen. "Durch den Zusatz von Vitaminen aus einer Kalorienbombe ein Fitnessprodukt zu machen, darf nicht länger erlaubt sein", so Prof. Dr. Edda Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands. Die Beratungen des EU-Verordnungsentwurfs zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben bei Lebensmitteln (Nutrition- und Health Claims) gehen in die entscheidende Phase. Morgen berät der federführende Umweltausschuss des Europaparlaments.

Es geht nicht um ein Werbe- und Produktverbot. Es geht lediglich darum, dass Aussagen auf Lebensmitteln der Wahrheit entsprechen", so Edda Müller. Ein besonderes Problem seien Claims auf sogenannten Kinderlebensmitteln. "Fettreiche, gezuckerte, ballaststoffarme Süßigkeiten ohne einen ernährungsphysiologisch "gesunden Wert" werden mit Aussagen wie "Ohne Fett" oder "mit Vitamin C" beworben. "Dies soll Kindern und Eltern über ihre Bedenken gegen die Produkte hinweghelfen." Viele dieser Produkte hätten statt einer positiven Botschaft eher den Slogan "mit der extra Portion Zucker und Fett" verdient. Ein weiteres Problem sind sogenannte funktionelle Getränke und Lebensmittel, die den Eindruck erwecken, man müsse nur zugreifen, um gesund, ewig jung oder vital zu sein.

Weiterlesen

Lebensmittelsicherheit: Verbraucherzentrale Bundesverband Mitglied im Kuratorium "QS-Prüfzeichen"

Edda Müller: "Produkte mit QS-Zeichen bessere Wahl zur anonymen Massenware"

Der Verbraucherzentrale Bundesverband ist Mitglied im Kuratorium des "QS-Prüfzeichens". "Wir wollen uns aktiv am Ausbau eines guten Gedankens beteiligen", so Prof. Dr. Edda Müller, Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband. "Wenngleich auch durch das QS-Prüfsystem keine absolute Sicherheit 'vom Acker bis zum Teller' möglich ist, leistet es einen wichtigen Beitrag zur Verringerung von Schwachstellen, die zu Lebensmittelkrisen führen können".

"Allein bei der Kontrolle der Produktsicherheit dürfen wir aber nicht stehen bleiben", so Edda Müller. "Damit das ‚Q' im Namen auch wirklich Programm ist, müssen die Kriterien konsequent fortgeschrieben werden", so Edda Müller. Weitere Kriterien, etwa zur Verbesserung der Tierhaltung oder zum Verzicht auf Gentechnik sowie effektivere Sanktionsmechanismen müssten folgen, um sich noch mehr von anonymer Massenware abzugrenzen und Verbrauchern eine verlässliche Orientierung zu geben.

Weiterlesen

Campina und Arla Foods beenden Fusionsverhandlungen

Die Molkereigenossenschaften Campina (Niederlande) und Arla Foods (Dänemark) stellen ihre Fusionsverhandlungen ein. Nach abschliessenden Fusionsverhandlungen sind die Aufsichtsräte und Hauptgeschäftsführungen von Campina und Arla Foods zu dem Entschluss gekommen, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich ist, den Mitgliederräten beider Unternehmen einen einvernehmlichen Fusionsvorschlag zu unterbereiten.

Arla Foods hat bekannt gegeben, dass sich der Aufsichtsrat und Åke Modig, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung von Arla Foods, darauf verständigt haben, dass Modig in seiner Funktion zurücktritt. J.J.G.M. (Justinus) Sanders, Vorsitzender der Campina Hauptgeschäftsführung: "Wir bedauern seinen Rücktritt sehr. Wir haben Respekt vor der konstruktiven Art und Weise, mit der sich Modig für diesen Fusionsprozess eingesetzt hat. Mit ihm tritt einer der Begründer dieses Fusionsvorhabens zurück. Auch dadurch fehlt zurzeit eine wesentliche Grundlage für weitere Besprechungen."

Weiterlesen

Ein neuer Gesellschafter für Wilke

Die schwierige Lage der Lebensmittelbranche und die Turbulenzen auf dem Fleisch- Wurstmarkt haben auch bei der Firma R. Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co KG Spuren hinterlassen. Maul und Klauenseuche sowie BSE-Krise hatten in 1999/2000 zu herben Verlusten geführt und die Eigenkapitaldecke des Unternehmens geschmälert. Das Unternehmen konnte nur mit Hilfe teurer Kredite weiter machen. Auf Dauer ist dies aber keine Lösung. Im Rahmen eines umfangreichen Sanierungsprogramms hat sich das Unternehmen neu positioniert und sich konsequent den Erfordernissen des Marktes angepasst. Es konnten wieder Schwarze Zahlen geschrieben werden und sichere Arbeitsplätze geschaffen werden.

Mit der Aufnahme eines neuen Gesellschafters ist der letzte Schritt des Sanierungskonzepts durchgeführt worden. Gleichzeitig wird vom Investor neues Geld bereitgestellt, um notwendige Investitionen durchzuführen. Der Hauptgesellschafter der R. Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co KG ist aus dem Unternehmen ausgeschieden. Seine Tochter, die ihn bereits im Jahre 2000 in der Geschäftsführung des Unternehmens abgelöst hat, wird das Unternehmen auch in Zukunft weiter begleiten. Unter Beibehaltung des Namens „Wilke“ und mit dem Slogan „Köstliches aus dem Waldecker Land“, wird das Unternehmen weitergeführt. Die Qualität der Produkte und die regionalen Spezialitäten und Rezepturen sind unverändert und weiterhin die Stärke des Hauses Wilke.

Weiterlesen

Positive Umsatzentwicklung der deutschen Ernährungsindustrie 2004

 2004 erreichte die deutsche Ernährungsindustrie einen Gesamtumsatz von rund 130 Mrd. Euro mit einer Umsatzsteigerung von nominal +1,8% im Vergleich zu 2003. Im Inland wurde ein Umsatz von 102,5 Mrd. Euro erzielt. Der deutsche Lebensmittelmarkt ist nach wie vor geprägt durch zunehmende Konzentration im Handel und Zuwächse bei den Discountern. Angesichts der schwachen Binnenkonjunktur fiel das Wachstum auf dem Inlandsmarkt mit +1% bescheiden aus.

Große Bedeutung hat daher die Ausrichtung auf ausländische Märkte. In 2004 wurden 21,3% des Umsatzes im Ausland erzielt. Damit blieb der Export weithin Wachstumsmotor der Branche, auch wenn der Wachstumszuwachs 2004 mit +4,9% im Vergleich zum Vorjahr (2003, +6,7%) geringer ausfiel. Ohne Zweifel wirkten sich im Jahresverlauf die Schwächung des US Dollars und die Preisanstiege auf vielen Rohstoffmärkten dämpfend auf die Ausfuhrentwicklung aus.

Weiterlesen

Dänische Fleischhandelsfirma Ess-Food mit Plus

Das dänische Fleischhandelsunternehmen Ess-Food, das zum Schlachtereikonzern Danish Crown gehört, hat im Geschäftsjahr Oktober 2003 bis September 2004 einen Gesamtumsatz von knapp 323 Millionen Euro erwirtschaftet. Damit wurde der vergleichbare Vorjahreswert um mehr als acht Prozent übertroffen. Das Unternehmen steigerte seinen Gesamtabsatz 2003/04 um 13 Prozent auf gut 144.600 Tonnen Fleisch und sonstige Produkte. Davon entfielen mit ungefähr 131.000 Tonnen knapp 91 Prozent auf Schweinefleisch.

Rund 45 Prozent seines Umsatzes erzielte Ess-Food in Japan, wo die Verbraucher aufgrund der in Asien grassierenden Vogelgrippe wesentlich mehr Schweine- und Rindfleisch kauften als erwartet. Zweitwichtigster Absatzmarkt des Unternehmens war Frankreich, wo man etwa 22 Prozent des Umsatzes machte. Dabei erwirtschafteten die beiden französischen Tochterfirmen jeweils auch über den Erwartungen liegende Gewinne.

Weiterlesen

Der Unternehmer ist der Spiegel des Unternehmens

CMA / DFV-Seminar zur Unternehmensführung bot interessante Anregungen

Eines machte Referent Eckart Schlamann im Rahmen des 6. diesjährigen Seminars von CMA und DFV schnell klar: Der Erfolg eines Unternehmens hängt in ganz wesentlicher Weise von der Persönlichkeit und den Fähigkeiten des Unternehmers ab. Der Unternehmer, so Schlamann, ist der Spiegel des Unternehmens. Demzufolge sind das persönliche Führungsverhalten und die eigene unternehmerische Strategie entscheidende Faktoren für die Steigerung der Wertschöpfung im Betrieb.

Das Ziel des Seminars war es, das praktische Handwerkszeug für die tägliche Führungsarbeit im Unternehmen zu trainieren. Hierzu gehört der Umgang mit den Mitarbeitern, das Anwenden verschiedener Motivationsstrategien, das Erlernen diverser Führungsinstrumente sowie die Suche nach dem Idealen Weg, um den unternehmerischen Erfolg mit einer Steigerung der Lebensqualität koppeln zu können.

Weiterlesen

IMV-Frühjahrssitzung in Wien

Neue Ideen zur Frühjahrssitzung des Internationalen Metzgermeister-Verbandes - IMV-Internetseite mit geschütztem Mitgliederbereich steht kurz vor der Fertigstellung - Austausch über "Roten Sack" & Co.

Vertreter aus Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Irland, Luxemburg, Österreich, Ungarn, der Schweiz und Spanien kamen am 14. April 2005 in Wien zur Frühjahrstagung des Internationalen Metzgermeister-Verbandes (IMV) zusammen.

Weiterlesen

Optimismus am EU-Schlachtschweinemarkt

Abgesehen von kurzfristigen Schwankungen ist am EU–Schlachtschweinemarkt in den kommenden Monaten mit einer sehr stabilen Preisentwicklung zu rechnen. Bis in den Sommer hinein dürften die Erzeugerpreise für Schlachtschweine in den meisten Ländern der Gemeinschaft steigen. Erst im letzten Quartal des Jahres 2005 wird aus saisonalen Gründen voraussichtlich ein Preisrückgang zu verzeichnen sein. Letztlich dürfte das Ergebnis des Vorjahres nach Ansicht des Prognoseausschusses für Schweinefleisch in Brüssel aber überschritten werden.

Entscheidend für die absehbare Befestigung der Erzeugerpreise für Schlachtschweine auf europäischer Ebene ist zum einen die voraussichtlich leicht geringere Produktion von Schweinefleisch; zum anderen dürften die Exporte in Richtung Drittländer zumindest stetig verlaufen, wenngleich die Exportmengen aus dem Vorjahr nach Einschätzung des Prognoseausschusses nicht ganz zu erreichen sein werden.

Weiterlesen

Moksel: Auslandsumsatz erzielt 2004 neues Rekordniveau

Geschäftsbericht liegt vor – Vorläufige Zahlen bestätigt

Der Moksel-Gruppe gelang es im Jahr 2005, den Umsatz leicht von 1,81 Mrd. Euro auf 1,87 Mrd. Euro zu steigern. Gleichzeitig konnte das für die Moksel-Gruppe strategisch wichtige Auslandsgeschäft deutlich von 554 Mio. Euro auf 629 Mio. Euro gesteigert werden. Damit erwirtschaftete die Gruppe nun 33,6 Prozent vom Gesamtumsatz im Ausland (2003: 30,6 Prozent). Der Jahresüberschuss betrug im wirtschaftlich weiterhin schwierigen Marktumfeld im Konzern 7,2 Mio. Euro nach 8,4 Mio. Euro im Jahr 2003.

Die inländischen Produktionsbetriebe der Moksel-Gruppe erhöhten 2004 den konsolidierten Absatz auf 549.000 (2003: 530.000) Tonnen. Der Rindfleischabsatz in die Länder der Europäischen Union steigerte sich auf 76.400 (2003: 72.600) Tonnen, der Schweinefleischabsatz auf 59.400 (2003: 54.000) Tonnen.

Weiterlesen