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Verfassungsbeschwerde gegen prozentuale Kennzeichung von Mischfutter erfolgreich

Konfliktstoff: Bauernverband bedauert gerichtliche Auseinandersetzung

[dvt] - Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat der Verfassungsbeschwerde eines Mischfutterherstellers stattgegeben, der sich gegen eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes Münster (OVG) wehrte, die prozentuale Zusammensetzung seiner Futtermittel angeben zu müssen. Das OVG hat nun nach Maßgabe des Verfassungsgerichtes erneut zu entscheiden.

Nachdem das Unternehmen zunächst über das Verwaltungsgericht Düsseldorf eine Einstweilige Anordnung gegen die Verpflichtung zur prozentualen Deklaration erwirken konnte, hatte das OVG diese Entscheidung wieder aufgehoben. Das Bundesverfassungsgericht vertritt jetzt die Auffassung, dass die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts nicht rechtmäßig war. Sie verletze das im Grundgesetz verankerte Recht der Firma auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes. Dieser müsse im Hinblick auf Rechtsverletzungen, die im Zusammenhang mit der Umsetzung von Gemeinschaftsrecht in nationales Recht entstehen können, jedoch gewahrt bleiben.

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Schwächere Preise für Ferkel möglich

Die Notierungen für Ferkel profitierten im vorigen Jahr von dem unerwartet kräftigen Anstieg der Schlachtschweinepreise im September und zogen entgegen der saisonüblichen Entwicklung damals um zwei bis drei Euro je Ferkel an. Zu beachten ist jedoch, dass der Ferkelpreis in den Sommermonaten 2003 auf ein sehr niedriges Niveau gefallen war und somit Spielräume für Preisbefestigungen offen ließ. Im laufenden Jahr sieht die Situation völlig anders aus: Die Ferkelnotierungen stiegen vom Mai zum Juni merklich und bewegen sich seitdem auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Im September könnten die Notierungen für Ferkel leicht nachgeben, da die Preiserwartungen für die aufgestallten Tiere bei Mastende im Januar/Februar nicht allzu rosig sind.

Auf der anderen Seite sollen in den Hauptproduktionsgebieten für die Schweinemast aus Liquiditätsgründen nach wie vor Mastkapazitäten freistehen. Diese könnten mit dem Abschluss der Erntearbeiten wieder genutzt werden. Eine verstärkte Aufstallbereitschaft der Mäster würde den Ferkelpreis stützen.

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Eiermarkt am Boden

Preise auf Rekordtief

Mit sommerlicher Nachfrageflaute allein ist die derzeitige Katastrophe am Eiermarkt nicht zu erklären. Den Grundstock für den jüngsten Preisverfall hat die als Folge des letztjährigen Preishochs EU-weit gestiegene Produktion gelegt. Die wechselhafte Einkaufsstrategie des Discounters Aldi-Nord verunsichert zudem die Marktbeteiligten. Auch lässt die erhoffte Kostenentlastung durch sinkende Futterpreise auf sich warten.

Ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau erholten sich die Eierpreise im Juli zeitweise leicht, fielen jedoch gegen Monatsende wieder hinter die Ausgangsbasis zurück. In etwa behaupten konnte sich lediglich Großware als Folge der anhaltend umfangreichen und häufig wohl auch vorgezogenen Schlachtungen. Anfang August schien die sommerliche Nachfrageflaute ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Bei drängendem Angebot in allen Marktsegmenten tendierten die Preise nach unten. Zusätzliche Verunsicherung brachte der erneute Strategiewechsel des Discounters Aldi-Nord:

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400 Besucher beim „Tag des Tiertransports“

Gemeinsame Veranstaltung des Verbandes der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V. (VdAW) und der Firma Finkl Fahrzeugbau

Der „Tag des Tiertransports“ auf dem Gelände der Bissinger Firma Finkl Fahrzeugbau setzte sich das Ziel, die öffentliche Diskussion des Themas Tiertransport zu versachlichen. Rund 400 Teilnehmer, unter ihnen Niedersachsens Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen, verdeutlichten das Interesse an einer Frage, die nach dem Scheitern der neuen EU-Tiertransportverordnung zusätzliche Aktualität gewonnen hat.

Veranstaltet wurde die Tagung vom Verband der Agrargewerblichen Wirtschaft e. V. (VdAW) Stuttgart in Kooperation mit der Unternehmerfamilie Finkl. Die Firma Finkl baut an ihren Standorten Bissingen und Möttingen / Balgheim im bayerischen Nordschwaben hochwertige Tiertransportfahrzeuge. Die Boden- und Aufbaukonstruktionen der modernen Varianten orientieren sich an Erkenntnissen artgerechten Tiertransports und genießen deshalb in der Fachwelt einen hervorragenden Ruf. Das Ansehen des Betriebes kam auch in den Referaten deutlich zum Ausdruck. Begrüßt wurden die Besucher von Josef Finkl junior, Bissingens Bürgermeister Michael Holzinger und Leo Schrell, dem Landrat des Kreises Dillingen an der Donau.

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Frutarom erwirbt das Fruchtgrundstoffgeschäft von IFF in Deutschland und der Schweiz

Eine Woche nach der Berichterstattung über das 19. Quartal, welches in Folge durch Wachstum und Ergebnisverbesserungen gekennzeichnet war, hat Frutarom Industries Ltd. (TASE: FRUT) am 18. August 2004 über den erfolgreichen Erwerb des Fruchtgrundstoffgeschäfts in Deutschland und der Schweiz von International Flavors & Fragrances, Inc. ("IFF") (NYSE:  IFF) informiert, wie dies ursprünglich im Mai dieses Jahres bekannt gegeben wurde. Das erworbene Fruchtgrundstoffgeschäft beinhaltet die Tätigkeiten der modernen Produktionsstätten in Emmerich, Deutschland und Reinach, Schweiz sowie entsprechendes Inventar und geistiges Eigentum. IFF erzielte 2003 mit dem Fruchtgrundstoffgeschäft in Europa Einnahmen von US$ 90 Millionen, wovon etwa 70% in Deutschland und in der Schweiz erreicht wurden. IFF ist mit dem französischen Betriebsrat bezüglich des möglichen Kaufs des Fruchtgrundstoffgeschäfts in Frankreich durch Frutarom noch in Verhandlung.

Zum Geschäftsbereich gehört die Herstellung von Frucht- und anderen natürlichen Grundstoffen, welche in einer Vielzahl von Lebensmittelprodukten verwendet werden, einschliesslich Backwaren, Milchprodukten usw.

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Norwegischer Lachs ist unangefochtener Export-Spitzenreiter

Der norwegische Export von Fisch und Meeresfrüchten nach Deutschland ist im ersten Halbjahr 2004 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,1 Prozent auf rund 35.978 Tonnen gestiegen. Der Ausfuhrwert verringerte sich jedoch aufgrund sinkender Exportpreise um 1,4 Prozent auf 83,3 Millionen Euro. Der Durchschnittspreis für ein Kilogramm Seafood betrug 2,31 Euro. Dies teilte das Norwegian Seafood Export Council (NSEC) in Hamburg mit.

In der Beliebtheitsskala der Deutschen rangierte Lachs auch im ersten Halbjahr 2004 mit großem Abstand an erster Stelle. Die Ausfuhr von ganzem Lachs und Lachsprodukten erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr noch einmal kräftig um 8 Prozent auf 15.616 Tonnen mit einem Gesamtwert von knapp 60 Millionen Euro.

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Der Rindfleischmarkt in Deutschland und der EU

Vorsichtiger Optimismus

Am Schlachtrindermarkt waren positive Überraschungen in den letzten Jahren eher selten. Um so mehr dürften sich die deutschen Landwirte in den vergangenen Wochen über die festen Preise für Bullen und Schlachtkühe gefreut haben. Dabei war das heimische Angebot keineswegs so klein, wie es die festen Preise erscheinen ließen. Vielmehr übertrafen die Schlachtzahlen sogar recht deutlich die Vorjahreswerte. Obwohl die Jungbullenmast in Deutschland in den kommenden Jahren weiter abnehmen dürfte, gibt sich die EU-Kommission in ihren längerfristigen Prognosen relativ optimistisch.

Noch liegen die Ergebnisse der Viehzählung vom Mai dieses Jahres nicht vor. Klar scheint jedoch, dass die spezialisierte Rindermast im Vorfeld der Entkopplung stark abgebaut wurde. Erste Ergebnisse aus einzelnen Bundesländern zeigen, dass sich der Bestandsrückgang bei den Jungbullen zum Teil im zweistelligen Prozentbereich bewegt. Dieser Trend könnte sich möglicherweise bis zum Jahreswechsel fortsetzen. Darauf lassen zumindest die anhaltend hohen Rinderschlachtungen in Deutschland schließen. In diesem Jahr  kamen im Wochenmittel trotz des kleineren Viehbestandes beinahe drei Prozent mehr Rinder an den Haken als 2003. Der Anteil der Jungbullen an der Schlachtung nahm dabei von etwa 40 Prozent im März bis auf beinahe 46 Prozent im Juni zu.

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Fast jedes zweite Ei kommt vom Discounter

Privathaushalte haben etwas weniger Eier eingekauft

Die hiesigen Verbraucher haben sich beim Einkauf von Eiern im Durchschnitt der ersten sechs Monaten dieses Jahres etwas zurückgehalten: Mit rund 3,7 Milliarden Stück kauften sie ein Prozent weniger als vor Jahresfrist, so die Daten aus dem GfK-Haushaltspanel im Auftrag von ZMP und CMA. Allerdings griffen sie im Juni 2004 deutlich öfter zu als im Vorjahresmonat und erhöhten die Eiereinkäufe um rund acht Prozent auf 0,6 Milliarden Stück.

Fast drei Viertel aller Eier wurden im ersten Halbjahr 2004 über den Lebensmitteleinzelhandel an die privaten Haushalte abgesetzt. Dabei spielten die Discounter mit einem Marktanteil von 45 Prozent die größte Rolle, gefolgt von den Verbrauchermärkten, über die fast 20 Prozent aller Eier abflossen. Auch direkt beim Erzeuger kauften die Bundesbürger gerne, wo immerhin 13 Prozent der Eier vermarktet wurden.

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Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Kinder übernehmen oft das Ernährungsverhalten ihrer Mütter

Sechs- bis zwölfjährige Kinder schauen beim Essen ganz genau hin: Sie imitieren im Wesentlichen sowohl das positive als auch das negative Ernährungsverhalten ihrer Mütter und wissen über Lebensmittel und gesunde Ernährung recht gut Bescheid. Das hindert sie allerdings nicht daran, ihre Präferenzen durchzusetzen und weniger Gemüse zu essen, als es sich ihre Mütter wünschen würden. Außerdem erklären sie McDonalds – im Gegensatz zu ihren Müttern – zum Lieblingsrestaurant.

Nach Angaben des Institut für Jugendforschung (IJF) im Auftrag von ZMP und CMA frühstückt nur jedes zehnte Kind nicht, bevor es das Haus verlässt. Alle anderen nehmen sich für das Frühstück im Schnitt 15 Minuten Zeit. Für die Schule bekommen die meisten Kinder ein Pausenbrot oder anderes Essen von ihren Müttern mit. Zu den Hauptmahlzeiten zu Hause essen die Kinder hauptsächlich Nudeln, Reis oder Kartoffeln, wobei in nur einem Drittel der Fälle Fleisch und Gemüse mit auf den Teller kommt.

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Fleischwerk von Edeka soll 2005 in Betrieb gehen

Minister Dr. Backhaus überreichte Bewilligungsbescheid - Investition schafft Arbeit und verbessert Absatzmöglichkeiten für hiesige Landwirtschaft

"Die Region Westmecklenburg wird demnächst um 250 neue Arbeitsplätze reicher sein und damit ihren guten Ruf als progressiver Standort der Ernährungswirtschaft im Nordosten Deutschlands weiter festigen", sagte der Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei, Dr. Till Backhaus (SPD) in Schwerin bei der Übergabe eines Bewilligungsbescheides an Vertreter der Fleischwerk Edeka Nord GmbH.

Wenn das Unternehmen sein neues NORDfrische Center, einen hochmodernen Fleischverarbeitungsbetrieb, demnächst in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb nehmen wird, gesellen sich zu der bereits Anfang des Jahres angekündigten Zahl an Vollzeit-Arbeitsstellen noch etwa 30 Ausbildungsplätze dazu. Mit dem inzwischen vollzogenen Grundstückskauf steht nun auch der Gewerbepark Valluhn an der A 24 bei Zarrentin (Landkreis Ludwigslust) endgültig als Standort fest.

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Strategien für die profitable Vermarktung von Bio-Produkten im Supermarkt

Businessplattform für engagierte Lebensmittelhändler und Top-Anbieter von Bio-Lebensmitteln

Zum 1. Bio Handels-Forum - inspired by Anuga - vom 20. bis 21. September 2004 zeichnet sich eine hervorragende Resonanz ab. Das Koelnmesse in Zusammenarbeit mit dem bioPress Verlag, der CMA - Centrale Marketing-Gesellschaft der Deutschen Agrarwirtschaft - und dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) organisierte Forum bietet zwei Tage lang ein kompaktes und exakt auf das Zielpublikum zugeschnittenes Kongressprogramm. Die begleitende Ausstellung wird von Topunternehmen aus dem Bio-Spektrum gestaltet. Für das 1. Bio Handels-Forum mit dem Titel "Wie kann der LEH Bio-Sortimente profitabel vermarkten?" hat Bundesministerin Renate Künast die Schirmherrschaft übernommen.

Zu den ausstellenden Unternehmen gehören u.a. EP Naturprodukte aus Österreich, Grabower Süßwaren, NABA, der Naturland Verband mit zahlreichen Mitgliedern, Rapunzel, Rila Feinkost, und Ulrich Walter. Damit reicht das Angebotsspektrum von Feinkost und Schokolade bis zur Fleisch- und Wurstwaren, Tee und Gewürzen, von frischem Obst und Gemüse bis zu Babynahrung und Nahrungsergänzungsmitteln.

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