Kräftige Preisausschläge bei Kälbern
ZMP-Marktgrafik
Gewogene Bundesmittel für pauschal abgerechnete Schlachtkälber in EUR/kg Schlachtgewicht
Gewogene Bundesmittel für pauschal abgerechnete Schlachtkälber in EUR/kg Schlachtgewicht
"Die Nitrofenmengen in der betroffenen Lagerhalle reichten aus, um tausende Tonnen Futtermittel zu vergiften. Das Gutachten bestätigt frühere foodwatch-Recherchen, nach denen die Tragweite des Nitrofen-Skandals weitaus größer ist als bisher bekannt", so foodwatch-Sprecher Carsten Direske.
Auf den Fleischgroßmärkten liefen die Geschäfte mit Rindfleisch enttäuschend ruhig. An den Einstandspreisen für Rinderschlachtkörper änderte sich kaum etwas. Auch Teilstücke ließen sich nur zögerlich absetzen, bestenfalls zu den seitherigen Bedingungen. Auf der Schlachtereistufe gerieten die Auszahlungspreise für Jungbullen in den meisten Regionen Deutschlands unter Druck. Die Preisabschläge bewegten sich zwischen drei und acht Cent je Kilogramm. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war weniger das Angebot als vielmehr die sehr unbefriedigenden Erlöse für Jungbullenfleisch im In- und Ausland. Jungbullen R3 brachten im Durchschnitt 2,46 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht und damit vier Cent weniger als zuvor. Demgegenüber bestanden für das nach wie vor sehr kleine Schlachtkuhangebot günstigere Vermarktungsmöglichkeiten, die stabile Auszahlungspreise nach sich zogen. So lag das Bundesmittel für Kühe der Klasse O3 wie in der Vorwoche bei 1,84 Euro je Kilogramm. Der Verkauf von Jungbullenfleisch ins benachbarte Ausland war allenfalls zu unveränderten Konditionen möglich. Der Versand von Hinterfleisch weiblicher Tiere nach Frankreich verlief reibungsloser. Exporte nach Russland sind weiter möglich, nachdem der Importstopp verschoben wurde. – Die weitere Entwicklung am Schlachtrindermarkt ist mit Unsicherheiten aufgrund der EU-Osterweiterung behaftet. Die Jungbullenpreise dürften unverändert zur Schwäche neigen, für Schlachtkühe wird mit wenig Änderungen am Preisniveau gerechnet. – Das Kalbfleischangebot an den Fleischgroßmärkten war begrenzt und ließ sich zu stabilen bis festen Preisen absetzen. Die Notierungen für Schlachtkälber bewegen sich auf vergleichsweise hohem Niveau. Für pauschal abgerechnete Schlachttiere bekamen die Anbieter 4,73 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, drei Cent weniger als in der Vorwoche. – Die Notierungen für Nutzkälber entwickelten sich uneinheitlich.
Im ersten Quartal dieses Jahres lag nach Modellrechnungen zur Bruttomarge – Erlös für Schlachtschwein minus Kosten für Ferkel und Futter bei zeitgleicher Erfassung – die Rentabilität in der Schweinemast im negativen Bereich. Während im sehr guten „Schweinejahr“ 2001 im ersten Jahresviertel eine Bruttomarge von mehr als 30 Euro je Schwein realisiert werden konnte, waren es im Jahr darauf etwa 6,60 Euro und im ersten Quartal 2003 noch 3,10 Euro je Tier. In den ersten drei Monaten dieses Jahres schrumpfte die Bruttomarge auf nur noch 1,20 Euro je Schwein, obwohl der vergleichbare Schweinepreis gegenüber dem Vorjahr im Mittel zulegte. Folglich konnten mit dem erzielten Preis laut Modellrechnung nur wenig mehr als die Kosten für Futter und Ferkel abgedeckt werden; für alles andere wie Aufwendungen für Wasser und Energie, Maschinen und Gebäude, Löhne und Gehälter, Kapital und anderes blieb im Durchschnitt nicht viel übrig.
Dabei wurde für Erika Groschek der Besuch im Fleischer-Fachgeschäft in jeder Hinsicht zum Gewinn:
Schweinefleisch essen die deutschen Verbraucher nicht nur im Jahresverlauf am liebsten, es ist auch während der Grillsaison hierzulande die Fleischart Nummer eins. Da nicht nur in Deutschland, sondern auch in den übrigen EU-Ländern im laufenden Jahr kaum weniger reichlich produziert wird als 2003, sind die Einzelhandelspreise für Schweinefleisch in Deutschland im bisherigen Jahresverlauf auf einem ähnlich konsumfreundlichen Niveau wie im Vorjahr stabil geblieben.
Die Geschäfte im Fleischabsatz laufen im Hinblick auf die Schlachtereiabgabepreise offensichtlich schlechter als in den Vorjahren. Denn es werden schon im zweiten Jahr in Folge mehr Schweine geschlachtet als jeweils zuvor. Somit ist das Produkt Schlweinefleisch oftmals nur „über den Preis“ zu verkaufen. Die großen konzentrierten Handelsketten nutzen diese Situation und drücken ihre Einkaufspreise. Günstige Aktionsangebote sollen als Kundenmagnet dienen.
49 Millionen Bio-Eier wurden 2003 unter dem Knospe-Label produziert. Erstmalig gingen im letzten Jahr die Verkäufe zurück, außerdem hatten einige Hersteller ihr Produktionsvolumen sehr stark ausgedehnt, berichtet bio aktuell. Deshalb vermittelt die BioSuisse jetzt zwischen den Bio-Eierhändlern und der Fachkommission Geflügel, um Maßnahmen für eine Mengensteuerung zu beschließen.
Von April bis November ziehen Anzeigen auf der letzten Umschlagsseite in auflagenstarken Publikumszeitschriften wie TV Spielfilm, Für Sie oder Bunte die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf das Thema Rindfleisch. Die Motive der Imageanzeigen sprechen die Verbraucher emotional an. Ein Umhefter informiert zusätzlich über europäische Rechtsvorschriften sowie nationale Gesetze und Verordnungen für alle Produktionsstufen der Fleischherstellung, über Qualitäts- und Sicherheitskriterien, den ernährungswissenschaftlichen Wert von Fleisch sowie Genuss- und Geschmacksaspekte. Weiterhin informieren flankierende PR-Maßnahmen - eine Telefon-Infoline und Informationsmaßnahmen im Internet - über Themen wie Haltung und Fütterung, Schlachtung, Verarbeitung, Etikettierung und QS sowie ernährungswissenschaftliche und warenkundliche Inhalte.
Peta hatte im vergangenen Herbst eine ähnliche Kampagne gegen den Verzehr von Fleisch in den USA gestartet. Die vom Zentralrat beanstandeten Bildmontagen wurden auch in der Schweiz und Österreich gezeigt. Unter Titeln wie «Wandelnde Skelette», «Kinder-Schlachter» und «Die Fahrt in die Hölle» werden dabei Viehtransporte und Deportationszüge, Schweinekadaver und menschliche Leichen sowie KZ-Häftlinge und Hühner in Legebatterien gegenübergestellt. In Deutschland war der Start der Kampagne für Mitte März in Stuttgarter geplant. Der Zentralrat hatte daraufhin das Berliner Landgericht angerufen.