Verfasst von Thomas Pröller, meat-n-more am . Veröffentlicht in Personalführung
Beschäftigte in Zeitarbeit sind mit durchschnittlich 14,7 Fehltagen im Jahr 2008 vier Tage mehr krankgeschrieben als Beschäftigte in anderen Branchen. Der Krankenstand in der Zeitarbeitsbranche liegt bei 4 Prozent und damit 1,1 Prozentpunkte höher als im Bundesdurchschnitt. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport hervor, den die Techniker Krankenkasse (TK) heute zusammen mit dem Bundesverband Zeitarbeit (BZA) vorgestellt hat. Danach sind Zeitarbeiter nahezu von allen Diagnosen häufiger betroffen als Beschäftigte in anderen Branchen, besonders groß sind die Unterschiede in den Bereichen Muskel-Skelett-Erkrankungen (plus 60 Prozent), Verletzungen (plus 64 Prozent), Atemwegserkrankungen (plus 23 Prozent) und psychischer Beschwerden (plus 34 Prozent). Im Gegensatz zum konventionellen Arbeitsmarkt sind in der Zeitarbeit die Männer mit durchschnittlich 15,3 Tagen länger krankgeschrieben als Frauen mit 13,9 Tagen.
Die TK sprach sich jedoch dafür aus, die Ursachen der erhöhten Fehlzeiten differenziert zu betrachten. Der Großteil der Abweichung ist darin begründet, dass Zeitarbeiter oftmals in körperlich belastenden Tätigkeiten beschäftigt sind, die erfahrungsgemäß mit erhöhten Fehlzeiten einhergehen. Etwa ein Drittel der Differenz hat seine Ursachen in der Zeitarbeit selbst. Eine Befragung der TK unter Zeitarbeitern zeige, dass diese vor allem eine hohe Arbeitsplatzunsicherheit, ihre Einkommenssituation, die Diskrepanz zwischen ihrer Qualifikation und der ausgeübten Tätigkeit sowie die fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten als Belastung empfinden. Andere Arbeitsbereiche bewerten Zeitarbeiter dagegen positiver als andere Beschäftigte. Dazu gehören die Themen Arbeitsdruck, Wertschätzung durch den Vorgesetzten sowie Informationsfluss.
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Deutsche Unternehmen riskieren unnötige Ausfallzeiten, weil ihr Personal krank an den Arbeitsplatz zurückkehrt. In jedem zweiten Betrieb ist die verfrühte Arbeitsaufnahme gängige Praxis. In gut jedem dritten Unternehmen wird die Ansteckungsgefahr für Kollegen sogar häufig erhöht, weil sich Mitarbeiter nicht bis zur Genesung auskurieren. Angesichts der jüngsten Gesundheitsrisiken durch den Ausbruch der Schweinegrippe ist dieser nachlässige Umgang mit Ansteckungsgefahren alarmierend. Denn die Ansteckungsprävention spielt eine Schlüsselrolle in der betrieblichen Influenzapandemievorsorge. "Wer krank ist, bleibt zuhause" gehört zu den sieben Grundregeln des Robert Koch Instituts zur Verringerung viraler Ansteckungsgefahren in Unternehmen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Betriebliche Gesundheitsvorsorge" vom IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung in Kooperation mit handelsblatt.com. 203 Fach- und Führungskräfte verschiedener Branchen haben an der Befragung teilgenommen.
Die Schwachstellen in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge spiegeln sich darüber hinaus in den Organisationsstrukturen vieler Betriebe wider. So verfügte 2008 nach eigenen Angaben gerade einmal jedes zweite Unternehmen über eine interne Einrichtung für Gesundheitsfragen. Dabei ist die positive Wirkung betrieblicher Gesundheitsvorsorge in den Unternehmen im Grundsatz unbestritten. 70 Prozent der Fach und Führungskräfte gehen davon aus, dass sich die Krankheitsfälle unter den Mitarbeitern durch Vorsorgemaßnahmen reduzieren lassen. Bei Virenerkrankungen, die in den Betrieben mit Abstand am häufigsten für Fehlzeiten von Mitarbeitern verantwortlich sind, gehört dazu jedoch eine penible Einhaltung der Prävention. Durch die sorglose Duldung erkrankter Mitarbeiter am Arbeitsplatz konterkarieren viele Unternehmen die Empfehlungen der Gesundheitsexperten.
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Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder Augenschmerzen - das Arbeiten am Computer verursacht häufig Gesundheitsprobleme / Bereits einfache Maßnahmen können Abhilfe schaffen
Ob Rückenbeschwerden, Kopfschmerzen oder Augenprobleme - wer viel Zeit am Computer verbringt, setzt sich einer ganzen Reihe von gesundheitlichen Risiken aus. Werden die Gefahren über einen längeren Zeitraum missachtet, so drohen schnell chronische Erkrankungen. Wie Anwender bereits durch einfache Maßnahmen vorbeugen können, erläutert TecChannel, das deutsche Webzine für IT-Experten, in einem aktuellen Beitrag.
Die Ursache für viele Beschwerden wie etwa Rücken- oder Gelenkschmerzen sowie Konzentrationsschwäche ist eine falsche Sitzhaltung am Computer. Deshalb sollten Anwender auf eine ergonomische Sitzposition besonderen Wert legen. Hierzu gehört etwa ein Bürostuhl der nicht nur in der Höhe, sondern auch an der Rücken- und Armlehne verstellbar ist. Auch ein höhenverstellbarer Bürotisch trägt zu einer entspannten Sitzposition bei. Als Faustegel für eine optimale Sitzhaltung gilt: Ober- und Unterarm sowie Ober- und Unterschenkel bilden jeweils einen Winkel von 90 Grad.
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Wer mit leistungsstarken Freunden am Arbeitsplatz zusammen ist, arbeitet selbst produktiver. Diesen Zusammenhang konnten Wissenschaftler britischer und US-amerikanischer Universitäten jetzt durch einen umfangreichen Feldversuch belegen. Laut der Studie, die beim Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) erschienen ist, stieg die Produktivität leistungsschwächerer Arbeitskräfte um 10%, wenn sie im direkten Umfeld ihrer Freunde eingesetzt wurden. Umgekehrt reduzierten zwar die produktiveren Kollegen ihre eigene Leistung, wenn sie während der Arbeit in direktem Kontakt mit schwächeren Freunden standen, doch für das Unternehmen ergab sich insgesamt ein positiver Produktivitätseffekt.
Anhand von Personaldaten eines britischen Obstbaubetriebs analysierten die Forscher die Arbeitsleistung der Beschäftigten. Zudem befragten sie die Betriebsangehörigen, mit welchen Kollegen sie freundschaftliche Kontakte pflegen. Aus organisatorischen Gründen wechselte der Einsatzbereich jedes Arbeiters täglich, sodass befreundete Kollegen nur an bestimmten Tagen in Sichtweite zusammen arbeiten konnten. War dies der Fall, zeigte sich ein erstaunlicher Effekt: Die leistungsschwächeren Freunde legten sich besonders ins Zeug und pflückten etwa 10% mehr Obst als an anderen Tagen. Geübtere Pflücker passten hingegen ihre Arbeitsgeschwindigkeit dem langsameren Tempo ihrer Freunde an und nahmen dadurch sogar Lohneinbußen von bis zu 10% in Kauf.
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Die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz nehmen zu, gleichzeitig hat sich das Betriebsklima in vielen Unternehmen und Organisationen verschlechtert. "Die Arbeitswirklichkeit unterliegt tiefgreifenden Veränderungen, die in den vergangenen Jahren noch an Geschwindigkeit zugelegt haben", konstatiert Rolf Haubl, Professor für psychoanalytische Sozialpsychologie an der Goethe-Universität. Dies belegen die Ergebnisse seiner jüngsten Studie "Arbeit und Leben in Organisationen 2008".
Die Untersuchung beschäftigt sich mit den psycho-sozialen Auswirkungen des Wandels der Arbeitswelt beschäftigt, Haubl hat jetzt die Ergebnisse gemeinsam mit Günter Voß, Professor für Industrie- und Techniksoziologie der Technischen Universität Chemnitz, veröffentlicht. Gefördert wurde dieses Projekt von der Deutschen Gesellschaft für Supervision (DGSv). Basis der Studie sind Intensivbefragungen und Gruppendiskussionen mit Supervisoren und Supervisorinnen sowie Organisationsberatern und -beraterinnen der DGSv und eine standardisierte Umfrage unter circa 1.000 Mitgliedern der DGSv.
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MIt Links zu den Originalarbeiten
Erziehung und gesellschaftliche Prägung tragen entscheidend dazu bei, dass Frauen Risiken und Wettbewerbssituationen eher scheuen als Männer. Das geht aus zwei aktuellen Studien britischer Wissenschaftler hervor, die das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) veröffentlicht hat. In einem breit angelegten Verhaltensexperiment fanden die Ökonomen heraus, dass Schülerinnen reiner Mädchenschulen im Durchschnitt ebenso risikobereit sind wie Jungen.
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Personal- Fachtagung an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM)
Wie Unternehmen mit innerbetrieblichen Konfliktsituationen konstruktiv umgehen und welche Chancen sich daraus sogar ergeben können wurde im Rahmen einer Personal-Fachtagung an der staatlich anerkannten, privaten Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld diskutiert. Mehr als 50 Tagungsteilnehmer aus den Personalabteilungen mittelständischer Unternehmen der Region, aber auch Unternehmer und Berater nutzten die Gelegenheit, sich über das Thema Konfliktmanagement zu informieren und auszutauschen.
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Analyse in den aktuellen WSI Mitteilungen
Rund die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland arbeiten in einem Betrieb mit Betriebsrat. Was ist mit den anderen? Warum es Betriebe ohne betriebliche Mitbestimmung gibt und wie in diesen Unternehmen Management und Beschäftigte miteinander umgehen, haben Soziologen der TU München erforscht. Ihre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Studie identifiziert auf Basis von Fallstudien in 26 Unternehmen vier Typen von Betrieben ohne Betriebsrat. Das reicht von der Discounter-Filiale, in der die Unternehmensleitung die Gründung einer Arbeitnehmervertretung behindert, bis zum erfolgreichen Industriebetrieb, in dem die Beschäftigten eine formale Vertretung kaum vermissen, so lange sie das Gefühl haben, mit "informellen"
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FOM fragt nach: Berufliche Weiterbildung für die Wirtschaft sehr wichtig
Trotz einer hohen Arbeitsbelastung legen Fach- und Führungskräfte in Deutschland großen Wert auf berufliche Weiterbildung. Das ist ein zentrales Ergebnis der aktuellen "FOM fragt nach"-Umfrage. Unter dieser Marke führt die FOM Fachhochschule für Oekonomie & Management in regelmäßigen Abständen Befragungen zu wirtschaftlichen Themen durch. Um das Arbeitspensum und die Zufriedenheit von Fach- und Führungskräften im kaufmännischen Bereich zu untersuchen, hat die FOM zum Ende des Jahres 302 Selbstständige, Manager und Fachangestellte befragt. Knapp 77 Prozent der Teilnehmer sind zufrieden mit der eigenen Arbeit. Aktive Weiterbildung erachtet die überwiegende Mehrheit der Befragten als wichtig.
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Wenn Arbeitgeber Arbeitsverhältnisse beenden, läuft das für sie zumeist relativ konfliktarm und ohne hohe Kosten ab, zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung.
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Broschüre "Geistig fit im Beruf!" veröffentlicht
Der Verlust geistiger Leistungsfähigkeit im Alter ist selten ein unabwendbares Schicksal. Dies macht die INQA Broschüre "Geistig fit im Beruf" deutlich, die jetzt von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) herausgegeben wurde. Auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse räumt die Broschüre mit dem Vorurteil auf, ältere Beschäftigte seien weniger kreativ, lern- und geistig leistungsfähig als jüngere. Zugleich weist sie Wege auf, um das geistige Potenzial Älterer zu fördern und zu erhalten.