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Eine ZMP-Marktgrafik
Die Übergangsregelung bei den Sonderprämien für männliches Schlachtvieh hat in den vergangenen Wochen zu einem zeitweise kräftig steigenden Jungbullenangebot mit sinkenden Preisen geführt, da sich etliche Bullenmäster noch die Sonderprämie sichern wollten. Im März werden entsprechend wenig Jungbullen zur Verfügung stehen. Die Notierungen dürften daher deutlich anziehen, zumal die Rindfleischnachfrage vor Ostern Impulse erhält. Insbesondere Keulenware und die edleren Teilstücke sind dann erfahrungsgemäß stärker gefragt.
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Antibiotika und resistente Keime
Fast ein Drittel der vom Frankfurter ÖKO-TEST-Magazin in seiner aktuellen März-Ausgabe untersuchten Schweineschnitzel enthielt Rückstände von Antibiotika. Das zeigt deutlich, dass nach wie vor zu viele dieser hochwirksamen Medikamente in der Tiermast eingesetzt werden. Im Test waren 17 frische Schnitzel – darunter abgepackte SB-Ware sowie lose Produkte von der Fleischtheke.
Den Beleg dafür, dass das Testergebnis ein echter Horror ist, liefert ÖKOTEST gleich mit. Die Tester ließen auch Keime untersuchen, die sich auf den Schnitzeln befanden. Das Ergebnis: Die Bakterien waren bereits gegen mindestens ein Antibiotikum resistent, ein Stamm gleich gegen acht verschiedene Mittel. Solche Mehrfachresistenzen sind deshalb problematisch, weil es im Notfall beim Menschen immer schwieriger wird, ein Medikament zu finden, das noch wirkt.
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"Antibiotika gehören nicht in unser Fleisch. Durch den falschen Umgang mit ihnen gefährden die Verantwortlichen die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher. Wenn sich resistente Keime erst gebildet haben, wird die Therapie von Krankheiten erschwert", sagte Bundesverbraucherministerin Renate Künast anlässlich der gemeinsamen Pressekonferenz des Verbrauchermagazins ÖKO-Test und des Bundesinstituts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
Künast forderte dazu auf, die strengen Anwendungsbestimmungen für Antibiotika in der vorliegenden 13. Arzneimittelrechtsnovelle in Bundestag und Bundesrat zügig zu beschließen.
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DBV warnt vor Panikmache
Die Aussage der Zeitschrift „Ökotest“, dass Schweinefleisch „mit Antibiotika und Keimen verseucht“ sei, weist der Deutsche Bauernverband (DBV) als wenig authentisch zurück. Die Gefahr, dass sich über eine intensive landwirtschaftliche Nutztierhaltung antibiotikaresistente Bakterienstämme aufbauen, wird von wissenschaftlicher Seite als gering eingestuft. Auch lässt sich ein höheres Resistenzniveau für Regionen mit überwiegend großen Tierhaltungen im Vergleich zu Regionen mit kleineren Betriebsstrukturen nicht ableiten.
Eine aktuelle Studie des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), ein dem Bundeslandwirtschaftsministerium zugeordnetes Bundesinstitut, hat zudem aufgezeigt, dass in Deutschland erheblich niedrigere Resistenzraten vorliegen, als sie bisher angenommen wurden. Der Hauptanteil der festgestellten Resistenzquoten ist mit weniger als 10 Prozent ermittelt worden. Auch das Bundeslandwirtschaftsministerium hat in der heutigen Pressemeldung festgestellt, dass zur Eingrenzung der Antibiotikaresistenz Fortschritte erzielt wurden.
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Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzte der Einzelhandel in Deutschland im Januar 2005 nominal 0,2% und real 0,4% weniger als im Januar 2004 um. Das Ergebnis beruht auf Vorabmeldungen von fünf Bundesländern, die rund 76% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel repräsentieren. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten wurde im Vergleich zum Dezember 2004 nominal 1,9% und real 2,1% mehr abgesetzt.
Im Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren lag der Umsatz im Januar 2005 nominal genauso hoch (+/– 0,0%) und real um 0,6% niedriger als im Januar 2004. In den Lebensmittelgeschäften mit einem breiten Sortiment (Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte) wurde nominal 0,1% mehr und real 0,4% weniger abgesetzt, im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln – dazu gehören z.B. die Getränkemärkte und Fischgeschäfte – wurde nominal 0,9% und real 4,1% weniger umgesetzt.
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8. aid-Forum am 11. Mai 2005 in Bonn
Dem Verbraucher steht heutzutage eine Fülle an Ernährungsinformationen zur Verfügung. Unzählige Maßnahmen zur gesunden Ernährung werden angeboten und es gibt eine Vielzahl an aufwändigen Kampagnen. Trotz dieser Informationsflut ist eine Änderung des Ernährungsverhaltens nicht in Sicht. Mit der Folge, dass ernährungs(mit)bedingte Krankheiten wie Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes mellitus von Jahr zu Jahr zunehmen. Es ist an der Zeit, die heutige Ernährungskommunikation kritisch zu hinterfragen: Wie ist die tatsächliche Verhaltensrelevanz von Ernährungsinformationen, -kampagnen oder -modellen?
Das 8. aid-Forum am 11. Mai 2005 in Bonn wird der Frage nachgehen, auf welche Weise das Wissen, die Einstellungen und das Verhalten der Bevölkerung durch Ernährungsaufklärung beeinflusst werden kann und welche Wege zum Verbraucher wirkungsvoll sind. Ernährungskommunikation durch Massenmedien gewinnt dabei eine immer größere Bedeutung: Zeitungen und Zeitschriften, Internet- und Fernsehangebote beeinflussen die Kenntnisse um die Gesundheit in beträchtlichem Maße. Für alle, die Ernährungsinformationen bereitstellen, ist das Wissen um die Wirkungen ihrer Kommunikationsmittel von ganz entscheidender Bedeutung. Unsere Referenten und Gesprächspartner beleuchten Wege und Wirkung der Ernährungskommunikation aus verschiedenen Blickwinkeln.
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Leichtes Umsatzplus – Chancen auf den Agrarmärkten - Vieh- und Fleischwirtschaft mit tief greifenden Strukturveränderungen
Ende 2004 waren 3.235 Genossenschaften (Vorjahr 3.286) als Vermarkter und Dienstleister der Landwirtschaft tätig. Als Unternehmen der Landwirte sind die Genossenschaften ein wichtiger Teil des Agribusiness. Rund 7 % der volkswirtschaftlichen Bruttowertschöpfung in Deutschland entfällt auf die Agrarwirtschaft mit ihren vor- und nachgelagerten Wirtschaftsstufen. Im Jahr 2004 erzielten die Raiffeisen-Genossenschaften ein Umsatzplus von 1,5 % auf 36,1 Mrd. Euro (Vorjahr 35,5 Mrd. Euro).
„Die Aufgaben der Genossenschaften gehen weit über die Herstellung hochwertiger Nahrungsmittel hinaus. Sicherung von Einkommen, Arbeitsplätzen und vielfältige Dienstleistungen im ländlichen Raum sind wichtige volkswirtschaftliche Leistungen. Den ländlichen Genossenschaften kommt eine Schlüsselrolle bei der Qualitätssicherung in der gesamten Lebensmittelkette vom Acker bis zur Ladentheke zu. Sie stärken den Agrarstandort Deutschland, indem sie z. B. die Landwirte in Produktions- und Marktfragen beraten und sie fit machen für den Wettbewerb in der erweiterten Europäischen Union“, erklärte Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), bei der Bilanzpressekonferenz in Berlin.
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Schweineschnitzel nur vom Bioschwein - endlich Richtlinie zur Schweinehaltung verabschieden
Laut März-Ausgabe von ÖKO-TEST enthielt fast ein Drittel der im Auftrag des Magazins untersuchten Schweineschnitzel Rückstände von Antibiotika. Seit langem weist das Deutsche Tierhilfswerk e.V. darauf hin, dass vor allem stressanfällige Tiere wie Schweine bei Massentierhaltung mit diesen hochwirksamen Medikamenten voll gepumpt werden. "Dass dies immer noch möglich ist, liegt u. a. daran, weil es in Deutschland noch immer keine Haltungsrichtlinie für Mastschweine gibt", führt Judith Schmalzl vom DTHW e.V. in München aus. Dabei drohen Deutschland bereits EU- Vertragsstrafen wegen Nichtumsetzung der bereits geltenden EU - Schweine-Haltungsrichtlinie in deutsches Recht. Die Verbraucherschutzministerin Renate Künast hat bereits mehrere Anläufe unternommen, die notwendige Zustimmung des Bundesrats für die Umsetzung der EU- Richtlinie zu erhalten. Bisher erfolglos. Eine lobbyhörige Bundesratsmehrheit knüpft ihre Zustimmung zur vorgelegten Schweine-Haltungsrichtlinie bislang an die Bedingung, dass die Batterie - Käfighaltung für Legehennen, die 2006 fallen wird, über dieses Datum hinaus in modifizierter Form beibehalten wird. Ein unter Tierschutzaspekten und wie sich jetzt herausstellt, auch unter Gesundheitsaspekten für den Menschen verantwortungsloses Vorgehen.
Das DTHW e.V. fordert nun die Verbraucherschutzministerin auf, unter Hinweis auf die besorgniserregenden Ergebnisse der ÖKO-TEST-Untersuchung, endlich die Haltungsrichtlinie für Schweine gegen alle Widerstände durchzusetzen. Dabei sollte diese wesentlich weiterreichender sein, als die EU - Richtlinie es vorsieht: Der Einsatz von Antibiotika im Futter muss drastisch gesenkt werden. Dies wäre verbesserte Haltungsbedingungen durchaus möglich.
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Die größten Unternehmen / Systeme / Gruppen mit Umsatzzuwachs - Burger King größter Plusmacher - McDonald's auch wieder mit Zuwachs
Für Deutschlands führende Gastronomen brachte das Jahr 2004 wieder ein deutliches Plus beim Umsatz und damit die beste Entwicklung seit dem Boomjahr 2000. Nach einem leichten Plus im Vorjahr verzeichneten die Top 100 der Gastronomiebranche einen Umsatzwachstum von 3,9 Prozent (Vorjahr: + 0,4 %).
Deutlich verbessert hat sich die Ertragslage. Die Erwartungen für 2005 sind von großem Optimismus geprägt. Die Mehrzahl der Gastronomen rechnet für das laufende Jahr mit steigenden Umsätzen, mehr Gästen und höherem Ertrag. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Branchenerhebung der Wirtschaftsfachzeitschrift food-service (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main). Der Fachtitel präsentiert die Top 100 bereits zum 23. Mal.
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Tarif-Offensive der Gewerkschaft NGG - Möllenberg: Vermögen gerechter verteilen durch reformierte Kapitalbeteiligung der Mitarbeiter
„Die Echtzahl der Arbeitslosen, die weit über der Fünf-Millionen-Grenze liegt, verdeutlicht, dass die Debatte um die Umverteilung von Arbeit und Arbeitszeiten neu belebt werden muss. Die Forderungen der Arbeitgeber, ihrer Verbände und arbeitgebernaher Professoren nach der Verlängerung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich sind gesamtwirtschaftlich kontraproduktiv und müssen endlich vom Tisch.
Angesichts der dramatischen Arbeitslosenzahlen und der enttäuschenden Binnennachfrage sollte endlich klar sein, dass jede Minute längere Arbeitszeit das Heer der Arbeitslosen vergrößert.“ Das hat Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), hat am Donnerstag in Ochsenfurt erklärt. Schon heute liege die tatsächliche Arbeitszeit erheblich über der tariflichen. Mit einem Abbau der Überstunden, flexiblen und innovativen Arbeitszeitmodellen sei es möglich, auf die Erfordernisse der Unternehmen einzugehen und darüber hinaus zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen.
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Dr. Wilhelm Priesmeier, MdB und stellvertretender agrarpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, fordert effektivere Maßnahmen zur Bekämpfung von Salmonellosen und anderen vom Tier auf den Menschen übertragbaren Infektionskrankheiten (sog. Zoonosen). „Die freiwilligen Maßnahmen der Land- und Ernährungswirtschaft zur Bekämpfung von Salmonellosen und anderen auf den Menschen übertragbaren Infektionskrankheiten reichen nicht aus“, erklärt Priesmeier. „Dies zeigen die jüngste Welle von schweren Salmonellen-Infektionen beim Menschen und die Untersuchungen der Bundesregierung.“
Rund 60.000 Salmonellenerkrankungen beim Menschen wurden im Jahr 2004 in Deutschland gemeldet. Damit ist die Salmonellose die häufigste durch Lebensmittel übertragene Infektionskrankheit hierzulande. Bei seltenen Erregertypen wie Salmonella Bovismorbificans sind die Infektionswege gut nachvollziehbar. Deshalb konnte bei den jüngst bekannt gewordenen Erkrankungen und vermutlich sogar zwei Todesfällen die Kette bis zum Rohmaterial Schweinefleisch zurückverfolgt werden. Doch werden viele Erkrankungen, die durch den Verzehr von infiziertem Schweinfleisch, auch Hühnerfleisch, Eiern oder Rindfleisch ausgelöst werden, nicht erkannt.